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Aurelie Lherete: "Die beste Werbung für uns ist ein erfolgreiches Ergebnis im Auktionsring."

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Einen Monat vor dem Start der Jährlingsauktionen, die von verschiedenen Veranstaltern organisiert werden, stellt LeTrot in einer Serie Züchter und Gestüte vor. Die Protagonisten dieser sechsteiligen Serie sind in der Regel bei mehreren Verkaufsterminen vertreten, arbeiten im selben Bereich, verfolgen dabei aber oft unterschiedliche Ansätze in einem Beruf mit vielen Facetten.

Das Haras De Sassy

Seit dem vergangenen Jahr wird das Haras De Sassy, dass von Jean-Yves und Celine Lherete gegründet und lange geführt wurde, von ihrem Sohn Antoine und dessen Ehefrau Aurelie weitergeführt.

Zu den Dienstleistungen vor Ort gehört unter anderem die Vorbereitung von Jährlingen für Auktionen. Diese Arbeit stützt sich auf die hervorragende Infrastruktur des Gestüts, insbesondere auf das integrierte Balneo-Therapiezentrum. Während die Vorbereitungen aktuell auf Hochtouren laufen, hat Aurelie Lherete sich die Zeit genommen, um LeTrot ein paar Fragen zu beantworten.

24h Au Trot: "Wie würden Sie Ihre Tätigkeit beschreiben?"

Aurelie Lherete: "Es handelt sich um eine Tätigkeit, die viel mit Ausbildung und Vorbereitung zu tun hat. Manchmal übernehmen wir Pferde, die bisher kaum Umgang mit Menschen hatten. Da steht zunächst eine grundlegende Erziehung an. Danach geht es darum, jedes einzelne Pferd bestmöglich auf den großen Tag vorzubereiten. Wir lassen sie viel laufen, und auch schwimmen, in unserem Balneo-Therapiezentrum, wo wir einen Aquatrainer zur Verfügung haben. Das trägt entscheidend zu ihrer Entwicklung bei."

24H: "Wie gehen Sie in dieser Saison an die Auktionen heran? Mit welcher Einstellung?"

AL: "Letztes Jahr haben wir zwölf Jährlinge bei der Arqana-Trot Europa-Auktion vorgestellt. Dieses Jahr sind weniger Pferde angemeldet. Wir haben nur drei im Katalog. Die Ausgangslage ist also anders. Aber für die drei Auktionstage der französischen Selektion sind wir gut aufgestellt. Vor allem mit den "Atout"-Pferden der Familie Barbe, die dem Gestüt schon lange treu ist. Außerdem präsentieren wir etwa ein halbes Dutzend Pferde aus der Rayon- Zucht bei der Auctav-Auktion am 01. September. Wir gehen die Saison gelassen an und konzentrieren uns auf unsere Arbeit."

24H: "Wie hat sich Ihr Kundenstamm in den letzten Jahren entwickelt?"

AL: "Wir haben eine stabile Basis an Stammkunden, daneben gibt es immer wieder neue, die nur punktuell mit uns arbeiten. Viel läuft über Mundpropaganda. Die beste Werbung für uns ist ein erfolgreiches Ergebnis im Auktionsring."

24H: "Haben sich die Erwartungen des Marktes, seitens Verkäufer wie Käufer, im Laufe der Zeit verändert? Falls ja, wie haben Sie darauf reagiert?"

AL: "Ja, die Ansprüche an Qualität sind deutlich gestiegen. Alles muss perfekt abgestimmt sein. Unsere Arbeit ist viel professioneller geworden. Die Erwartungen sind auf beiden Seiten dieselben: Es darf nichts dem Zufall überlassen werden, bis ins kleinste Detail. Natürlich ist das ein gewisser Druck für uns. Aber wenn das Ergebnis stimmt, ist die Freude umso größer."

24H: "Könnte man heute noch auf Videos und tierärztliche Gutachten verzichten?"

AL: "Nein. Das sind inzwischen unverzichtbare Bewertungshilfen, die sich besonders bei den Selektionsverkäufen durchgesetzt haben."

24H: "Woran erkennen Sie, ob Ihre Verkäufe erfolgreich waren?"

AL: "Im Grunde gibt es da nur einen Maßstab: die Anzahl der verkauften Jährlinge. Das ist entscheidend. Die Verkaufsquote muss stimmen. Selbst wenn ein einzelnes Pferd einen sehr hohen Preis erzielt, kann man mit dem Gesamtergebnis nicht zufrieden sein, wenn nur ein geringer Anteil tatsächlich verkauft wurde."

24H: "Welchen Rat würden Sie einem jungen Züchter geben, der neu anfängt und plant, seine eigenen Pferde, sowie die anderer zu verkaufen?"

AL: "Ich weiß nicht, ob ich mir anmaßen kann, Ratschläge zu geben oder ob ich dafür qualifiziert bin! Aber ich würde sagen: Er sollte so perfektionistisch wie möglich an die Sache herangehen. Seine Aufgabe ähnelt der eines Trainers, der auf ein bestimmtes Rennen hinarbeitet und dafür sorgen muss, dass sein Pferd an diesem Tag in absoluter Topform ist. In gewisser Weise ist der Auktionstag wie ein Wettkampf und der Jährling muss in Bestform präsentiert werden."

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