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Anthony Muidebled zurück im Süden: "Merkt Euch seinen Namen!"

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Wie schon im vergangenen Jahr hat Anthony Muidebled seine Heimat, das Departement Somme, verlassen und ist im vergangenen Monat nach Hyeres zurückgekehrt. Der ParisTurf sprach mit dem Trainer, der den Süden Frankreichs schätzen gelernt hat, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Geboren ist Muidebled in Amiens und als Trainer in Saint-Maxent, einem Dorf in der Nähe von Abbeville, stationiert. "Ich war schon oft in der Region, aber auf Empfehlung meines früheren Chefs Christian Douillet habe ich mich schließlich in Hyeres niedergelassen", erklärt der 40jährige Trainer. "Ich bin Eigentümer meines Betriebs, doch die Instandhaltung kostet sehr viel, selbst wenn man ein bisschen Erfolg hat. Mein Stall ist klein (neun Pferde im Training), und meine Stute Iseult Flower hat gezeigt, dass sie nicht mehr wirklich Lust auf Vincennes hat. Da Mister Barra im vergangenen Jahr gut gelaufen ist, haben wir das Experiment wiederholt."

Wie schon 2024 scheint sich die Entscheidung als richtig zu erweisen: Iseult Flower, Mister Barra und Helios Des Racques haben seit seiner Rückkehr am 05. September bereits Siege im Südosten Frankreichs errungen. "In Hyeres sind die Trainingsbedingungen hervorragend. Es gibt mehrere Paddocks, eine weiche kleine Trainingsbahn und die eigentliche Rennbahn, auf der man trainieren kann. Außerdem liegt das Meer ganz in der Nähe, wo wir unsere Pferde gelegentlich baden lassen. Und strategisch ist es ideal: Wir sind nah an den Rennbahnen in Marseille und nicht weit von Lyon. Es ist ruhig hier, und ich fühle mich wohler als in Cagnes-sur-Mer, wo während der Meetingzeit viel los ist."

"Musste erst wieder auf die Beine kommen"

Nach seiner Ausbildung bei Christian Douillet und Jan Kruithof begann Anthony Muidebled schon mit 23 Jahren als selbstständiger Trainer: "Ich startete mit dem R-Jahrgang. Darunter zwei, drei Jährlinge aus der Zucht meines Großvaters (Maxentais)", erzählt der Trainer, der kürzlich seinen 100. Sieg feiern konnte. "Am Anfang arbeitete ich nachts in einer Fabrik, weil ich keine Besitzer hatte. Ich hatte Zweifel...Aber ab 2015/2016 begann ich, bei Auktionen zu kaufen, dank eines Freundes, der investieren wollte. Wir haben ein paar gute Pferde gefunden. Delmonica, Driango De Nile, Ekiango De Nile, Envoutante De Kacy - und so konnte ich mich 2019 als öffentlicher Trainer etablieren."

Mit 21 Siegen in diesem Jahr gelang ihm der Durchbruch, doch danach folgte eine schwierige Zeit, die er selbst als 'Abstieg in die Hölle' beschreibt: "Meine älteren Pferde kamen ans Ende ihrer Laufbahn, und mein gesamter Bestand war zwei Jahre lang krank. Die H-Generation war praktisch ein Totalausfall. Ich musste zwei bis drei Jahre durchhalten, bevor wir uns mit dem I-Jahrgang wieder erholt haben. Ich habe immer gern mit jungen Pferden gearbeitet. Das macht mir am meisten Freude. Ich habe bei Ställen gelernt, die sehr gut mit Jungpferden umgehen, und kenne meine Trainingsbahn in- und auswendig. Ich bekomme keine Spitzenabstammungen, aber ich denke, ich komme gut zurecht."

Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dauerhaft im Süden zu bleiben, antwortet Muidebled offen: "Meine Lebensgefährtin Marie Jublot und ich fühlen uns hier sehr wohl. Wir überlegen gerade, was wir mit unserem Betrieb in der Somme machen. Im Frühjahr werden wir eine Entscheidung treffen."

Starter der nächsten Zeit:

"Mister Barra wird an diesem Freitag in Marseille-Borely am Start sein. Er hat beim letzten Mal gut gewonnen, doch diesmal ist das Feld stärker. Er ist in hervorragender Verfassung und sollte unter die ersten Fünf laufen, bevor er sich auf den Winter in Cagnes vorbereitet."

"Mit Iseult Flower habe ich mehrere gute Startmöglichkeiten. Sie hat ein attraktives Rennprogramm vor sich und ist in Topform. Man sollte sie im Auge behalten. Ich bin gespannt auf ihre Auftritte in Cagnes, denn dort war sie bislang nie ganz auf ihrem Lieblingsboden."

"Noble Barra sollte am 01. November in Lyon laufen. Er zeigt sich im Training nicht besonders auffällig, hat aber einen ausgezeichneten Charakter. Er wird nun stärkere Gegner treffen, aber ich bin zuversichtlich, dass er uns nicht enttäuschen wird."

"Norwegian Gin ist ein Hengst, den ich sehr schätze. Er bringt mich momentan etwas ins Grübeln, weil er zuletzt etwas schwächer gearbeitet hat, aber merkt euch seinen Namen! Er hat echtes Potenzial."

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