News

Willkommen im News-Channel! Hier finden Sie die neusten Beiträge zu Ihren Lieblingsthemen.
Viel Spaß!

Alexis Prat: "Wir dürfen träumen, denn wir haben ein richtig gutes Pferd"

0

Am Samstag in Enghien stahl MAT MANATHIS dem haushohen Favoriten Ginostrabliggi die Show. Die Entwicklung des Booster Winner-Sohnes war schon länger zu erkennen, aber nun sorgte er dennoch für eine große Überraschung und holte den nächsten Erfolg auf Gruppe-Ebene.


Foto: SCOOPDYGA

 

Im Rennsport gibt es keine unschlagbaren Pferde. Das hat sich nun auch im Prix Henri Cravoisier bewahrheitet. Nachdem Mystic Sonato mit einem fliegenden Start von ganz außen die Führung übernommen hatte, war das Allaire-Duo, bestehend aus Ginostrabliggi und Monzon Normand, wohl etwas überrascht. Allerdings wollte Franck Nivard als Fahrer von Mystic Sonato seinen Partner in den ersten Bogen hinein nur ein wenig aufnehmen, was dieser aber mit einem Fehler quittierte. So kam Ginostrabliggi kampflos in Front und wurde außen vom Stallgefährten begleitet. Beim ersten Frankreich-Auftritt war der heiß favorisierte Italiener aber auch ein wenig zu 'heiß" am Gebiss. Noch dazu machte sich der Muscle Hill-Sohn immer etwas schief. Dennoch schien die Welt von Philippe Allaire noch bis weit in den Einlauf in Ordnung zu sein. Seine beiden Schützlinge führten das kleine Feld sicher auf die finalen Meter, aber aus dem Rücken von Monzon Normand wurde nun Mat Manathis mit immer größer werdenden Schritten eingesetzt. Und der Hengst mit Trainer Alexis Prat im Sulky, schnappte sich den großen Favoriten tatsächlich noch sehr sicher in 10,4/1.609 Meter. Monzon Normand konnte das Podium dahinter ganz leicht absichern.


ZUM VIDEO

 

"Er hat sich zu sehr ins Rennen hineingesteigert", analysierte ein enttäuschter Gabriele Gelormini nach dem Rennen im Sulky von Ginostrabliggi. "Schon am Start war er schlecht gelaunt und kam hinter dem Auto nicht richtig auf Touren." Auch wenn er auf dem Weg in den ersten Bogen etwas "eingeengt" wirkte, "hat ihn das nicht weiter gestört", ergänzte Gelormini. "Aber er war einfach nicht gut drauf, wie ich schon sagte. Er ging das ganze Rennen über gegen die Hand."


Ein Ausrutscher, der kaum seinem wahren Leistungsvermögen entspricht. Mit bereits vier Gruppe I-Siegen auf dem Konto und als Halbbruder von Callmethebreeze wird er in Zukunft noch viele Gelegenheiten haben, sein außergewöhnliches Können zu zeigen.


Größter Triumph für Alexis Prat


An Talent mangelt es dem Helden des Tages, Mat Manathis, wahrlich nicht. Ebenso wenig wie seinem Trainer und Fahrer Alexis Prat. Als der 29jährige die Ziellinie überquert, lässt er seiner Freude freien Lauf. Bereits im Mai hatte ihm Mat Manathis seinen ersten semi-klassischen Sieg als Trainer beschert, doch dieser Prix Henri Cravoisier ist für ihn etwas ganz Besonderes: "Das ist der größte Sieg meiner Karriere", gesteht er am Mikrofon von Equidia. "Dieses Rennen ist sehr begehrt. Es ist wirklich ein ganz großer Moment. Ich bin sehr stolz auf mein Pferd."


Der Prix Henri Cravoisier wurde schon länger vom Quartier ins Visier genommen, nachdem man den Prix Albert Viel (GR I), das große Sommerziel der Generation, wegen mangelnder Verfassung des Pferdes auslassen musste. "Die Bedingungen dieses Gruppe III-Rennens passen perfekt zu seinen Stärken: kurze Distanz, flache Bahn und ein Autostart. Letztlich hat alles wunderbar zusammengepasst, auch wenn das Rennen sehr, sehr schnell war. Es war beeindruckend. Auf der Gegengeraden hat er sich gut beruhigt und frei durchgeatmet. Als ich aus dem Windschatten von Monzon Normand kam, habe ich angefangen zu glauben, dass wir zumindest vorne mitmischen könnten. Und dann hat er sich richtig abgesetzt und das Rennen gewonnen."


Die für Mat Manathis gestopoten 10,4 war die drittbeste je gelaufene Zeit in diesem Rennen. Nur Lovino Bello (09,7) und Far West Bi (10,3) waren in der letztjährigen Ausgabe als Erster und Zweiter schneller unterwegs.


Der in den Farben von Laurent Broomhead laufende Hengst erhöht damit selbst die Ansprüche auf kommende Aufgaben und lenkt den Fokus auf seine weitere Entwicklung. "Ob er am Criterium der 3jährigen teilnehmen wird, weiß ich noch nicht", sagt Prat nachdenklich. "Vielleicht bereiten wir ihn lieber auf den Orsi Mangelli am 01. November in Turin vor. Wir dürfen träumen, denn wir haben ein richtig gutes Pferd."


Laurent Broomhead, der Besitzer von Mat Manathis, zeigte sich am Samstag in Enghien natürlich ebenso überglücklich: "Ginostrabliggi zu schlagen öffnet ihm die Tür zur internationalen Karriere. Er hat sich wirklich angestrengt, mit echtem Siegeswillen. Das ist das Markenzeichen guter Pferde. Er hat ein Pferd geschlagen, dass vier Gruppe I gewonnen hat. Das schafft man nicht einfach so. Dieser Sieg ist sehr bedeutend. Noch wichtiger als sein semi-klassischer Triumph. Mat hat sich toll entwickelt."


Der Züchter und passionierte Pferdeliebhaber blickt also mit Optimismus in die Zukunft: "Er wird mit vier Jahren mit Sicherheit noch besser, wenn man ihn endlich ohne Eisen laufen lassen darf. Gemeinsam mit den Mitbesitzern würden wir gern nach Italien, zum Orsi Mangelli. Dort ist das Barfußlaufen schon mit drei Jahren erlaubt, was ihm ermöglichen könnte, die Marke von 10,0 auf der Meile zu unterbieten."

Kommentare(0)
arrow