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Alexandre Abrivard: "Habe beschleunigt, um unseren Rivalen in Schwierigkeiten zu bringen"

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News Frankreich Trab, 20.10.2025

 

(hen) Die Ausgabe 2025 des Grand Prix de Wallonie bot in der Spitze ein Feld von höchster Qualität. Vier Teilnehmer des letzten Prix d’Amerique waren dabei: Josh Power, Inmarosa, Justin Bold und natürlich der diesjährige Sieger Idao De Tillard. Dazu kam mut Inexess Bleu (Foto:@lamia leclercq) der beste französische Wallach. Entsprechend gespannt wurde ein Duell zwischen Idao De Tillard und Inexess Bleu erwartet. Auf einer durch den Regen stark aufgeweichten Piste bekamen die Zuschauer ein packendes Rennen zu sehen, wobei sich im Finish aber nicht der zweifache Amerique-Sieger einschaltete.


Zum Rennverlauf: Auf den 2.840 Meter, die mit dem Auto gestartet wurden, traten alle Teilnehmer zunächst glatt ein. Während es natürlich sehr flott in den ersten Bogen ging, machte Justin Bold einen Fehler. Dem Hengst wurde es vom außen drängelnden Hulysse Digeo mindestens zu eng, wenn nicht sogar eine Behinderung vorlag. Elvis Du Vallon schoss dagegen in Front, ließ sich aber schnell von Inmarosa ablösen. Dahinter nahm Sebastien Ernault seinen Josh Power aus dritter Position an der Innenkante nach außen und übernahm mit einem Zwischenspurt selbst die Führung.

 

Hulysse Diego fand in der Zeit in den Rücken vom außen marschierenden Idao De Tillard. Kaum hatte sich die Fahrt ein wenig beruhigt, griffen außen Banderas Bi und der Favorit Inexess Bleu an. Banderas Bi wurde von Ernault noch "abgewunken", aber Inexess Bleu ließ er gerne passieren.

 

An dieser Reihenfolge änderte sich lange nichts, womit Alexandre Abrivard die Pace auch den Bahnbedingungen anpassen konnte. Erst 900 Meter vor dem Ziel nahm Clement Duvaldestin seinen Crack Idao De Tillard aus der Deckung, womit sich die Fahrt sofort verschärfte. Banderas Bi fiel schnell zurück, aber Staro Mack Crowe konnte seine Position in der dritten Spur verbessern. Zu Beginn des Einlaufs befreite Abrivard seinen Inexess Bleu von der Zugwatte und konnte mit der letzten Beschleunigung Idao De Tillard schon in Schwierigkeiten bringen. Staro Mack Crowe ließ sofort nach, während Josh Power im Rücken des Favoriten noch mächtig Eindruck machte. Und die sich auftuende Innenkante nutzte Ernault auch für eine harte Attacke. Es reichte aber mit leichten Hilfen für Inexess Bleu, der einen Vorteil von einem Hals verteidigen konnte. Drei Längen zurück komplettierte Idao De Tillard das Podium, der wenig überraschend noch ein wenig Arbeit vor sich hat.

 

Für den Vittel De Brevol-Sohn war es der erste Sieg auf einer internationalen Bühne. "Als ich Idao De Tillard auf der Gegenseite näherkommen sah, habe ich beschleunigt, um unseren Rivalen in Schwierigkeiten zu bringen", erklärte der Siegfahrer Alexandre Abrivard. "Aber gegen Josh Power musste er auf die Zähne beißen. Einen Moment lang habe ich gezweifelt, weil unser Gegner stark kam. Aber auf dieser Bahn war es für alle Pferde schwer, und ich war nicht wirklich beunruhigt, denn er hatte letzten Winter in Vincennes schon zweimal im Regen gewonnen."

 

Trotz der langsamen Bahn stoppte die Uhr bei hervorragenden 12,3 über 2.840 Meter, was sogar ein neuer Rekord seit der Einführung dieser Distanz im Jahr 2023 bedeutete. Inexess Bleu trägt nun endlich einen Gruppe I-Sieg in seiner Vita. "Das ist die Krönung seiner bisherigen Karriere", jubelte Abrivard. "Heute ist es ganz klar sein Sieg, nicht meiner. Er ist ein außergewöhnliches Pferd. Sein Name passt nun würdig in die Liste neben Go On Boy, Bold Eagle, Face Time Bourbon und anderen Größen." Inexess Bleu ist damit erst der siebte Wallach überhaupt, der dieses bedeutende Rennen gewinnen konnte.

 

Für die weitere Saison stehen zwei Optionen im Raum: "Entweder Angers (Grand Prix Anjou-Maine am 01. Oktober) oder Solvalla (Finale des UET Elite Circuit). Allerdings hat er noch nicht genügend Punkte gesammelt, um sicher im Finale dabei zu sein. Der Grand Prix de Wallonie war seine einzige Etappe im Circuit (15 Punkte)." Für das Gruppe I-Finale am 10. Oktober sind die bestplatzierten Pferde im Gesamtklassement startberechtigt. Die Teilnahme von Inexess Bleu würde das Großereignis zusätzlich aufwerten.

 

Josh Power - Ein starker Zweiter

 

Bei seinem zweiten Start nach einer langen Pause zeigte Josh Power als Zweiter eine großartige Leistung und griff Inexess Bleu beherzt an. "Ich habe an den Sieg geglaubt", sagte Sebastien Ernault. "Wäre das Rennen etwas länger gewesen, hätte er vielleicht gewonnen. Er hat eine lange Beschleunigung, aber keinen kurzen Sprint über 200 Meter wie heute."

 

Idao De Tillard belegte erneut Rang drei, nachdem er schon im Vorjahr Dritter war. Trainer Thierry Duvaldestin war dennoch zufrieden: "Das war genau das, was ich erwartet hatte, weil er nach einer Pause noch Rennen braucht. Er steigert sich und ich bin mit seinem Lauf zufrieden. Der Sieger war heute einfach stärker."

 

Diskussion um die Bahn

 

Obwohl der Regen kurz vor dem Start aufgehört hatte, sorgte der Zustand der Piste für zahlreiche Kommentare der Aktiven. "Sie ist tief, aufgeweicht", hieß es. Manch einer meinte sogar: "Fast nicht mehr geeignet für Rennen." Ein Wermutstropfen bei einem solch großen Event.

 

Das Team von Idao De Tillard änderte sogar kurz vor dem Start den Beschlag. Statt der ursprünglichen Combi-Pads vorne, bekam er gleich schwere (ca. 200 g) Stahleisen, um den Sogeffekt zu vermeiden, was eine erlaubte Anpassung ist.

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