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4.150 Meter bis zur Krone - Quinte 23. Feb 15.15h Vincennes

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Der Prix De Paris war in den letzten Jahren oft ein ganz spezielles Rennen. Viele Führungswechsel bei recht moderatem Tempo und dann ein plötzlicher Anstieg der Pace. Da müssen die Nerven der Fahrer und die der Vierbeiner mitspielen, wenn nach einem drei Kilometer langen Anlauf auf dem letzten Teilstück ein harter Sprint angezogen wird. Auch wenn es "nur" zu dreizehn Startern gereicht hat, darf man sich nur von wenigen Pferden trennen, wenn man die ersten Fünf auf dem Schein haben will. Dort wartet auch noch ein Jackpot in Höhe von 500.000 Euro in der ersten Klasse.

 

Unter den Gemeinten für den Sieg wird die Luft schon dünner. Der auf der höchsten Ebene häufig so unglücklich agierenden Delia Du Pommereux (9) würde man den Sieg mehr als gönnen. Gegen Belina Josselyn (13) und Davidson Du Pont (11), der wieder einen neuen Fahrer serviert bekommt, wird ihr aber nichts geschenkt.

 

Prix De Paris / 15.15h / 350.000 Euro - 4.150m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/230220030104

 

So lief es im Vorjahr:

Sonntag, 24. Februar 2019

https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-24/7500/6

BELINA JOSSELYN (13) - Siegerin

TONY GIO (8) - Zweiter

TESSY D´ETE (5) - Fünfte

VALKO JENILAT (12) - unplatziert

 

Auf dem ersten Blick fehlt SHORT IN CASH (1) die Qualität für ein solches Engagement. Genau sagen kann man es aber nicht. Gegen die Elite hat der Hengst zwar noch keinen Start absolviert, aber ein Versuch wie am 30. November zum siegreichen Excellent lässt den Schluss zu, dass er hier mithalten kann. Viel zu spät freigekommen hat die Goop-Farbe noch mit unheimlich viel Speed den Rückstand auf einen späteren Amerique-Starter deutlich verkürzt. Nach zwei Siegen, die kaum deutlicher hätten ausfallen können, enttäuschte der Ready Cash-Sohn im Rahmen des Amerique-Sonntags nur auf dem Papier. Björn Goop sah aus der zweiten Reihe keine Möglichkeit zu den vorderen Pferden aufzuschließen, ohne selbst zu viele Reserven zu verbrennen. Für das Podest nahm er seinen Schützling nicht mehr auseinander und ließ ihn nur auf den vierten Rang laufen. Vor vierzehn Tagen trat er wieder als Mitfavorit an, schied aber früh mit einem Fehler aus. Heute kann es der Schwede in der Startphase ruhiger angehen lassen.

 

EPIC JULRY (2) ist als echter Dauerläufer bekannt. Eine seiner grandiosen Leistungen war vor allem der dritte Platz im Criterium der 5jährigen. Eine Runde vor dem Ziel hat der Nice Love-Sohn noch einige Längen Rückstand auf das Feld gehabt. Ab dem Moment hat er eine unglaubliche Leistung inklusive eines starken Schlussspurts hingelegt. Im passenden Tagesprogramm, wenn man die Gruppe III-Prüfungen Ende September und im Dezember so bezeichnen darf, holte er zwei Siege. Der Sprung nach ganz oben gelang mit dem Versuch sich für den Amerique zu qualifizieren nicht. Dabei hat Jean Paul Gauvin dem Fuchs mit einer zu großen Offensive auch keine echte Chance gegeben. Wenn er ihn heute besser versteckt, ist der Hengst der Starter der für eine Überraschung sorgt.

 

Jörgen Westholm sorgte schon einmal mit einem großen Außenseiter im Prix De Paris für eine Überraschung. Vor zwei Jahren war sein Apollon De Kacy immerhin Fünfter geworden. Der Schwede weiß also was ein Traber mitbringen muss, um diesen Marathon zu absolvieren. Heute startet er mit USAIN HENNA (3) und Catchdriver Mathieu Mottier einen weiteren Versuch in die Quinte vorzustoßen. Der Super Light-Sohn scheint nicht unbedingt distanzabhängig zu sein. In diesem Winter holte er im Dezember einen guten Ehrenplatz zu dem an diesem Tag unschlagbaren Dreambreaker. Mitte Januar flog er mit viel Endgeschwindigkeit zum fünften Rang im Prix De Brest. Dagegen war der fünfte Rang in Bordeaux eher enttäuschend. Aus dem zweiten Band wurde sich unterwegs auch zu lange belauert, was in der Endphase nicht mehr auszugleichen war.

 

CALASKA DE GUEZ (4) hat in diesem Winter sechs Starts absolviert und dabei nichts ausgelassen. Nach dem Sieg zum Einstand betrat die Stute die große Bühne des Finals im Grand National Du Trot und kehrte als ehrenvolle Dritte mit 18.000 Euro wieder zurück. Damit stiegen auch die Ansprüche und Jean Michel Bazire plante sie für einen möglichen Start im Amerique ein. Ein großer Startfehler im Bourbonnais beendete früh alle Hoffnungen. Und für den sehr offensiven Start im Bourgogne fehlte die Durchsetzungskraft. Nach langer Führung ging sie im Einlauf unter. Das die 8jährige aber auch den Sprint beherrscht, zeigte sie am 08. Februar. In neuer Rekordzeit von 10,8 holte sie sich mit viel Kampfgeist die Quinte über die 2.100 Meter. Die dritte Farbe aus dem Stall Bazire ist aber über jeden Weg zu Hause.

 

TESSY D´ETE (5) kennt man schon länger als eine der besten Sprinterinnen, die sich regelmäßig in Vincennes über die 2.100 Meter messen. Aber spätestens seit diesem Winter muss man die eisenharte Stute auch über den langen Weg auf dem Zettel haben. Mitte Dezember hat die Ganymede-Tochter über 2.850 Meter einen Ehrenplatz hinter Cleangame erzielt, der ohnehin in diesen Zeiten so wertvoll wie ein Sieg ist. Das sie das Ziel in sagenhaften 12,4 passierte, spricht für ihre Klasse. Und in der unterwegs sehr flotten Partie am 11. Januar setzte sie als Dritte in 11,9 über die Amerique-Distanz noch einen drauf. Noch dazu war sie im Vorjahr als Fünfte bis zum Schluss auf Zug. Der Wechsel an der Fahrleine zu einem Francois Lagadeuc sollte auch kein Problem darstellen.

 

Sieben Starts auf höchstem Niveau hat CHICA DE JOUDES (6) in diesem Wintermeeting absolviert. Und dabei musste die Stute mit Trainer, Besitzer und Fahrer Alain Laurent Wege zurücklegen, die wohl auch für acht Starts gereicht hätten. Immer wieder fragten sich die Anhänger woher die Stute ihre Reserven hernimmt, um diese Strapazen wegzustecken. Das sie im Amerique auf den ersten zwei Kilometern gar nicht zum Angreifen kam, war der Schlüssel zum Erfolg. So konnte sie am Ende die geschlagenen Gegner unerwartet leicht einsammeln. Im Prix De France versuchte Laurent das Rezept auch anzuwenden. Aber von weit hinten gab es nicht den Hauch einer Chance, weil das Tempo auf den finalen Metern unglaublich angezogen hat. Der Fehler war nicht zu vermeiden. Der Trainer setzt mit vier Eisen wieder auf mehr Sicherheit. Und auch in dieser Aufmachung büßt die 8jährige wenig Qualität ein.

 

Jarmo Niskanen bringt seinen EARL SIMON (7) nur startfertig auf das Geläuf. Ergebnis sind unglaubliche 30 Gelder aus seinen 30 Lebensstarts. Dennoch gab es Rückschläge. Anfang Dezember wurde der Hengst trotz Zulage überraschend im Finale der Le Trot Open für 5jährige geschlagen. Im Anschluss wurde Atemwegsprobleme festgestellt, die der Prodigious-Sohn nach wenigen Wochen wohl auskuriert hatte. Im Prix De La Cote D´Azur holte er ebenfalls einen Ehrenplatz, der diesmal aber als Erfolg gewertet wurde. Und der Winter machte dem Umfeld des 6jährigen weiterhin Freude. Als Dritter im einem renommierten Rennen, wie dem Prix De Luxembourg zeigte er seine Stärke über alle Wege. Und nach den drei kleineren Podestplätzen krönte der Hengst seinen Winter mit einem Sieg am 02. Februar, obwohl er auf dem Weg zum Treffer lange durch die Todesspur musste. Mit Stammfahrer Franck Ouvrie konnte er sich um die letzte Ecke herum rechtzeitig absetzen und damit den letzten Angriff kontern. Heute soll der ganz große Wurf gelingen.

 

TONY GIO (8) fand vielleicht ein wenig spät den Weg in das Erfolgsquartier von Sebastien Guarato. Unter der Regie von Vincent Martens war natürlich Bruder Christophe der Stammfahrer und sorgte mit oft zu schlechten Vorträgen für ein schmales Ergebnis. Aber eines wurde schon damals klar. Der Varenne-Sohn kann seine Klasse vor allem über den langen Weg perfekt ausspielen. So wurde er auch im Vorjahr Zweiter zu einer legendär siegenden Belina Josselyn, was auch Martens mit erhobener Peitsche bei der Zieldurchfahrt anerkannte. In Richtung Winter zeigte der Italiener gute Leistungen. Als Vierter im Prix De Bretagne war er auch in der Nähe seines zweiten Prix D´Amerique. Die weiteren Versuche sich für das Monsterrennen zu qualifizieren endeten aber blass. Seit Mitte Januar pausierte der Hengst und wurde intensiv auf das wohl lukrativste Ziel des Winters vorbereitet.

 

Sobald DELIA DU POMMEREUX (9) Gruppe I-Parkett betritt, kommt das Unglück hinzu. Im Amerique 2019 flog die Stute mit einem Startfehler sofort aus der Partie. In diesem Jahr sollte es Franck Nivard besser machen. Und er brachte die Vertreterin aus dem Stall Roger auch perfekt aus dem Band. Das galt aber nur für die ersten Meter, denn die 7jährige patzte auch diesmal kurz. Schnell auspariert ging die gute Lage verloren, aber noch nicht die Hoffnung im Geld zu enden. Und mit einer von dem Moment an hervorragenden Partie, holte die Niky-Tochter noch die sechste Prämie. Auch im Prix De France legte sie aus der zweiten Reihe eine sehr starke Schlussleistung hin. Mit einem Speed, der annähernd der  Geschwindigkeit von Face Time Bourbon ähnelte, holte sie aus dem Hintertreffen den dritten Rang. Sie gehört definitiv zu den Sieganwärtern.

 

ERMINIG D´OLIVERIE (10) kündigte schon mehrfach eine Wiederauferstehung an. So war selbst der neunte Platz im Bourgogne sehr ansehnlich, weil die Stute mit viel Speed weit außen noch einigen Boden gutmachte. Dabei wurde sie von Franck Nivard nicht annähernd gefordert. Nach dem Fahrerwechsel zu Adrien Lamy war die Vorstellung im Belgique als Vierte auch sehr ansehnlich. Zudem musste man nach dem Ausfall im Dezember feststellen, dass sie wieder ihre Sicherheit gefunden hat. Im Prix De France wurde sie im letzten Bogen von Lamy zu optimistisch und zu früh aus der Deckung genommen. Als die Pace anzog ging es auch schon wieder rückwärts. Das beste was der Fahrer noch machen konnte, war im Hinblick auf heute die Hände runter zu nehmen. Über diesen Weg kann sie wieder glänzen.

 

Dritter im Belgique, Zweiter im Amerique und Sieger im Prix De France...DAVIDSON DU PONT (11) muss nichts mehr beweisen. Aber trotzdem ist der 7jährige noch lange nicht da, wo ihn sein Besitzer Albert Rayon gerne sehen möchte. Außen herum im Amerique machte er ungewollt für den siegreichen Face Time Bourbon das Rennen. Mit einer taktischen Meisterleitung revanchierte sich Trainer Jean Michel Bazire höchstpersönlich im Sulky für die Niederlage und holte den Prix De France. Nun gibt es den nächsten Fahrerwechsel. Der erste Mann des Trainers Alexandre Abrivard nimmt die Leinen in die Hand. Ohne den zuverlässigen Pacha Du Pont-Sohn geht in der Quinte wohl nichts.

 

Warum Trainer Sebastien Guarato VALKO JENILAT (12) nach einigen Monaten Auszeit ausgerechnet zum Amerique wieder an den Start brachte, erschließt sich jetzt. Für den 11jährigen gibt es tatsächlich noch ein Ziel in diesem Winter. Ende März muss der Kepler-Sohn in Frankreich seine Renneisen an den Nagel hängen. Zuvor soll er aber noch mit seiner Sprintqualität im Criterium De Vitesse überzeugen. Das er dort wirklich in den vorderen Prämien landen kann, zeigte er kürzlich beim Prix De France. Mit leichter Unterstützung setzte er als Achter die prämierten Pferde unter Druck. Aber heute entspricht der Weg nicht seinen verbliebenen Fähigkeiten.

 

Wie Phönix aus der Asche flog BELINA JOSSELYN (13) am Tag des Prix De Belgique zum Sieg. Sogar Trainer und Edelfan Jean Michel Bazire hat sich öffentlich besorgt geäußert und stellte schon ein vorzeitiges Karriereende in den Raum. Davon ist aber erstmal keine Rede mehr. Der aufwendige Verlauf im Belgique führte die Fuchsstute den letzten Kilometer allein durch die dritte Spur. Und auch im Amerique musste die Love You-Tochter die weitesten Wege der Stallgefährten gehen. Zum Sieger und Trainingspartner fehlte einiges, aber als Dritte machte sie eine bessere Figur, als man es noch vor ein paar Wochen erwartet hätte. Eine gewisse Parallele zum Vorjahr gibt aber schon jetzt. Guter Auftritt im Belgique, auch wenn der im Vorjahr nach einer Behinderung zur Disqualifikation führte. Toller Amerique, der ihr Kämpferherz zum Vorschein brachte. Und der frühe Ausfall im Prix De France. Hinter dem Auto spult sich die mittlerweile 9jährige immer noch zu sehr auf. Und nun steht die Titelverteidigung im Prix De Paris an. Der Start wurde im Vorjahr auf der letzten Halben zum spektakulären Sololauf.

 

Tipp:

DELIA DU POMMEREUX (9)

BELINA JOSSELYN (13)

DAVIDSON DU PONT (11)

EARL SIMON (7)

TESSY D´ETE (5)

 

Für die Kombinationen: TONY GIO (8) - CHICA DE JOUDES (6)


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