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SCHIERGEN UND WÖHLER BESTENS GERÜSTET FÜR DEN NÄCHSTEN DERBYSIEG

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Vorschau Hamburg-Horn, Sonntag 06.07.2025

Die Bühne ist bereitet für das wichtigste Rennen des Jahres: Am Sonntag, 6. Juli, wird auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn um 15:43 Uhr das IDEE 156. Deutsche Derby entschieden. Das Gruppe I-Rennen über die klassische Derbydistanz von 2.400m ist mit 650.000 Euro Preisgeld dotiert, 390.000 Euro gehen allein an das siegreiche Team, immerhin noch 10.000 Euro erhält der Sechstplatzierte.

as Derby ist aber nicht nur das am höchsten dotierte Rennen Deutschlands, sondern auch aus züchterischer Sicht das wertvollste. Eine Teilnahme ist nur einmal im Leben eines Vollblüters möglich, und zwar in seinem dritten Lebensjahr. Um die züchterische Bedeutung zu unterstreichen, sind nur Hengste und Stuten, aber keine Wallache erlaubt. Wer im Derby gut abschneidet, dessen Marktwert steigt gewaltig.

Als Flaggschiff im deutschen Rennkalender ist auch die internationale Einschätzung des Derbys wichtig. Deshalb wurde das Rennen 1994 für ihm Ausland trainierte Pferde geöffnet. Im vergangenen Jahr wurden zudem sogenannte „Win and you’re in“-Rennen in den großen Galoppsportnationen England, Frankreich und Japan definiert. Sie ermöglichen eine kostenlose Nachnennung, die normalerweise zehn Prozent des Gesamtpreisgeldes kostet. Der Gedanke dahinter ist es, starke internationale Pferde anzulocken, um das Rating des Derbys als Rennen der Europa-Kategorie Gruppe I zu sichern.

Nur ein Gästesieg im Deutschen Derby

Bislang gab es in der Geschichte des Deutschen Derbys erst einen Gästesieg – 2010 durch Buzzword, der zum Godolphin-Vollblut-Imperium des Dubai-Herrschers Scheich Mohammed bin Raschid al Maktum gehörte. In diesem Jahr tritt Juwelier an, der Gewinner des JRA Derby Trials Baden-Baden (Gr.III), der von den Italienern Alessandro und Guiseppe Botti in Frankreich trainiert wird. Ebenfalls aus Frankreich kommt der große Außenseiter The Sheriff aus dem Stall von Tim Donworth.
Aus England reist dagegen der von Karl Burke vorbereitete Convergent an. Er war Dritter in der Chester Vase (Gr.III) hinter dem späteren Derbysieger von England und Irland, Lambourn. Das ist eine handfeste Empfehlung. Ob der Hengst aber seinen bevorzugten weichen Boden vorfinden wird, scheint fraglich. Denn ein gutes Abschneiden im Derby ist nicht nur von der Qualität des Pferdes, sondern auch von den Geläufvorlieben, dem reiterlichen Geschick und nicht zuletzt vom Rennverlauf abhängig.


Schiergen und Wöhler bestens gerüstet

Einen hervorragenden internationalen Ruf genießen die deutschen Trainer Peter Schiergen und Andreas Wöhler - nicht zuletzt dank großer Erfolge in Ascot, Paris und Melbourne. Beide scheinen bestens für das Deutsche Derby gerüstet. Schiergen strebt seinen siebten Derbysieg an und hat ein sehr chancenreiches Trio an der Hand. Stalljockey Andrasch Starke, der mit einem neunten Erfolg am Sonntag zum alleinigen Rekordhalter bei den Reitern werden kann, hat sich für Path of Soldier entschieden. Der Hengst ist Gewinner des Bavarian Classic und war knapp geschlagen Zweiter hinter Juwelier in Baden-Baden (beides Gr.III-Rennen).
Für den Sieger im Kölner Union-Rennen (Gr.II), Zuckerhut, wurde der italienische Spitzenjockey Cristian Demuro verpflichtet. Er trägt die Startnummer Eins als das am höchsten eingeschätzte Pferd im 18er-Feld. Und Zauberkönig, mit dem der frühere Spitzenjockey Schiergen im April seinen 2.000 Sieg als Trainer feiern konnte, wird von Rene Piechulek geritten. Er steuerte vor zwei Jahren Fantastic Moon zum Derby-Erfolg.

Wöhler hat das Derby bereits vier Mal gewonnen, erstmals 1992 mit Pik König für den Derby-Sponsor Albert Darboven. Delgardo mit Eduardo Pedroza hat in diesem Jahr zwei Siege eingefahren, zuletzt im Düsseldorfer Derby Trial auf Listen-Niveau. Bereits Gruppesiegerin ist Lady Charlotte, die bei vier Lebensstarts noch ungeschlagen ist. Geritten wird sie von Adrie de Vries, der wie Pedroza einen Derbysieg in seiner langen, erfolgreichen Karriere aufweisen kann.
Stuten laufen im Derby eher selten. Der letzte Sieg einer Stute liegt schon mehr als 25 Jahre zurück – 1997 gewann Borgia aus dem Gestüt Ammerland, die in ihrer späteren Karriere dann große Leistungen in den USA und Hongkong zeigte.

Hochkönig mit Frauenpower

Die in Mülheim an der Ruhr tätige Yasmin Almenräder schickt sich an, nach Sarah Steinberg (Fantastic Moon) die zweite Trainerin zu werden, die ein Deutsches Derby gewinnt. Sollte dies mit dem Union-Zweiten Hochkönig gelingen, wäre es ein Fall für die Geschichtsbücher, denn es sitzt Jung-Profi Nina Baltromei im Sattel. Und noch nie seit dem ersten Derby 1869 hat eine Reiterin das „Blaue Band“ in Hamburg gewonnen.

 

Hier der Link zum Rennprogramm: https://www.trotto.de/rennen/Galopp/Deutschland/Hamburg_Horn/060725390308


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