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Jaap van Rijn holt die Big Points

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Nachschau Berlin-Mariendorf, Sonntag 27.07.2025


Der niederländische Goldhelm gewinnt beide Läufe der Silber- und Newcomer-Serien. Mehrere Pferde proben erfolgreich für das Derby. Anna-Lisa Kunze reitet beim 25. Sieg ihrer Karriere allen Gegnern davon.


Am letzten Renntag vor dem Auftakt des diesjährigen Derby-Meetings ruhte die Aufmerksamkeit vor allem auf sechsten Lauf der Silber-Serie. Acht Pferde nahmen den mit 10.000 Euro Preisgeld dotierten Wettkampf auf und angesichts seiner hervorragenden Gesamtbilanz fand der von Jeroen Engwerda trainierte El Baio mit dem holländischen Champion Jaap van Rijn im Sulky am Toto die meiste Anhängerschaft. Dass die 1,7-fache Siegquote als Einschätzung seitens des Publikums vollauf berechtigt war, unterstrich der Wallach unter Rekordverbesserung auf 12,9/1.900m prompt in der Tagesbestzeit. Trotz der nicht ganz einfachen Nummer 1 übernahm der Braune in furiosen 05,7 sofort die Führung – und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Obwohl sich auch der Zweitplatzierte Mark Schermer (Thorsten Tietz) außen herum großartig verkaufte, brachte er seinen Kontrahenten mit einer Länge Rückstand nie wirklich ernsthaft in Gefahr. Rang drei ging nur eine Halslänge dahinter an Naikey (Robbin Bot), die von der Position 7 aus nicht sofort ins Gefecht geworden wurde, im Schlussbogen aber sehr viel Boden gutmachte und ebenfalls eine sehr gute Vorstellung ablieferte.      


Im sechsten Lauf der Newcomer-Serie wurden 6.000 Euro Preisgeld verteilt und das Feld war wirklich herausragend besetzt. Fünf der sechs Starter traten als frische Sieger an und insbesondere Toledo (Josef Franzl) hatte sich im Vorfeld exquisit präsentiert. Dennoch fiel die Favoritenrolle zur 1,8-fachen Quote erneut Jaap van Rijn zu, der diesmal die Leinen von Utkieker in seine Meisterhände genommen hatte. Der vierjährige Wallach gilt als echte Derby-Hoffnung. Und dass er diesen Ruf tatsächlich zu Recht genießt, bewies der Braune eindrucksvoll. Obwohl es Jaap van Rijn mit ihm auf den ersten Metern sehr ruhig angeben ließ, begab sich das Gespann vor den Tribünen auf den Vormarsch und löste tatsächlich Toledo an der Spitze ab. Im Einlauf wollte Josef Franzl den Spieß zwar wieder umdrehen. Aber Utkieker hielt dem Schlussangriff von Toledo in 13,1/1.900m sehr sicher mit einer halben Länge Vorsprung stand. Besser hätte die Derby-Generalprobe für den – genauso wie El Baio – von Jeroen Engwerda trainierten Traber wohl nicht ausfallen können.   


Es gab am Sonntag noch weitere Pferde, die vor ihrem geplanten Derby-Auftritt letzten Tests unterzogen wurden. In der Hand von Sarah Kube lief es zum Beispiel für John Graham überaus positiv. Aus dem zweiten Band heraus erwischte der Braune einen ausgezeichneten Start und lag rasch an vierter Position. Sarah Kube behielt mit ihrem Schützling stets den Kontakt zur Spitze und als die Amazone dem Wallach aus der letzten Kurve heraus das entscheidende Zeichen gab, begann John Graham regelrecht zu fliegen und ging in 14,9/2.020 mit vier Längen Vorsprung auf und davon. Ebenfalls eine vorzügliche Empfehlung – aber wohl eher in Richtung Stuten-Derby – lieferte die von Victor Gentz vorgestellte Pour Moi ab. Vor den Tribünen musste die vierbeinige Lady zwar eine stramme 12,4-Durchgangszeit auf die Piste trommeln, um die Spitze zu bekommen. Aber Pour Moi steckte diese Anstrengung völlig mühelos weg und gewann in starken 13,0/1.900m mit zwei Längen Vorsprung.  


„Das ist die S-Klasse““, schwärmte der Mariendorfer Rennkommentator Murat Eryurt nach der Zieldurchfahrt über den ersten Sieger der Veranstaltung – nämlich den von Josef Franzl präsentierten Ultimus. Zum vierten Mal hintereinander ließ der ins schwedische Zuchtbuch eingetragene Wallach die Zuschauer mit staunenden Gesichtern zurück. Denn bei seinem Start-Ziel-Sieg in 14,0/1.900m musste der weiterhin ungeschlagene 1,0-Topfavorit noch nicht einmal ansatzweise seine Karten aufdecken, um mit dreieinhalb Längen Vorsprung vor Newcomer Vici (Victor Gentz) zu gewinnen. Zu weitaus höheren Odds – nämlich für 28,1-faches Geld – siegte im Anschluss Otylia Beuckenswijk, deren Fahrer Jörgen Sjunnesson zugleich ein Meisterstück ablieferte. Nach entschlossener Führungsübernahme ließ der schwedische Catchfahrer einen Gegner vorbei und schonte seine Stute an der Innenkante. Beim Einbiegen auf die Zielgerade schien Otylia Beuckenswijk zunächst nur für das dritte Geld in Frage zu kommen – aber weit gefehlt, denn in 16,3/1.900m sprintete die Braune ganz locker an ihren Gegnern vorbei.


Auf einem richtig guten Weg ist der von Thorsten Tietz gesteuerte und gefahrene Frog di Girifalco, der unter erheblicher Rekordverbesserung auf 13,7/1.900 seinen dritten Erfolg hintereinander feierte. Zunächst an vierter Stelle postiert, gab Thorsten Tietz erst auf der Schlusshalben richtig Gas. Eine sehr gute Note verdiente sich eine Länge dahinter auch die Riesenaußenseiterin No No Newport (Thomas Heinzig), die einen kurzen Moment lang sogar wie die Siegerin ausgesehen hatte. Einer, der seinen Weg schon längst gemacht hat, ist Ido d’Agice. Wie gut der fünfzehnmalige Vorjahressieger tatsächlich ist, bewies der Wallach mit Bernd Schrödl, der in Personalunion sein Besitzer, Trainer und Fahrer ist, selbst gegen erlesene Konkurrenten. Nachdem er eine dreiviertel Runde vor dem Ziel von der Innenkante wegkam, war Ido d’Agice in 13,5/1.900m einfach nicht zu stoppen. Den Schlussstrich unter die Veranstaltung zog Anna-Lisa Kunze mit einem Monté-Erfolg im Sattel von Troublemaker. Der Wallach hatte seine 20-Meter-Zulage rasch wettgemacht und lag unterwegs konstant an zweiter Stelle. Auf der Gegenseite wurde Troublemaker offensiv und holte in 17,2/2.020m bis zum Pfosten einen überlegenen Vorsprung von dreieinhalb Längen heraus. Für die sympathische Amazone war es zugleich der 25. Sieg ihrer Karriere.       

Gesamtumsatz: 121.099,14 Euro. Bahnumsatz: 33.481,70 Euro. Außenumsatz: 87.617,44  Euro.  


Unser Terminhinweis: Es ist soweit: Das wichtigste Trabrennereignis der Bundesrepublik beginnt! Am Samstag, dem 9. August, (erster Start um 12.00 Uhr) erfolgt der Auftakt zum diesjährigen Mariendorfer Derby-Meeting. Im Blickpunkt stehen am ersten Tag insbesondere die Vorläufe zu dem der legendären Marion Jauß gewidmeten  Deutschen Stuten-Derby sowie das Finale der Newcomer-Serie. Bitte beachten Sie: Die Starterangabe für die Derby-Vorläufe findet bereits am Freitag, dem 1. August (bis 9 Uhr) statt. Die Starterangabe für das gesamte Rahmenprogramm der ersten beiden Derby-Renntage ist dagegen am Montag, dem 4. August (bis 11 Uhr). Sie können die Starterangabe online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags! 

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