Nachschau Straubing, Montag, 14. Juli 2025
Tolle Siege und ein hoher Frankreichumsatz machen den Straubinger Renntag perfekt – Josef Franzl ist „Mr. 100 Prozent“
(trab-sr) Es hat einfach alles gepasst. Sport und Stimmung, Zahlen und Zuspruch – der Renntag am französischen Fête nationale war in jeder Hinsicht ein Nationalfeiertag, auch als deutscher Sicht. Mit fast 2,8 Millionen Euro wetteten die französischen Zuschauer, die bekanntlich ein großes Herz für Straubing haben, am Montag auf die sieben PMU-Rennen. In den attraktiv besetzten Rennen kamen die Favoritenwetter auf ihre Kosten. In blendender Nationalfeiertagslaune zeigte sich Josef Franzl. Der Erfolgstrainer stieg dreimal in den Sulky und konnte sich dreimal die Siegerschleife abholen. Die Pferde von „Mr. 100 Prozent“ agierten allesamt blendend. Ein Double holte Christoph Fischer. Die extra aus Frankreich angereiste Emmanuelle Morvillers, Head of International Department beim Verband Le Trot, konnte dem Team um Itturia und Rudi Haller zum Sieg im Trotteur Français-Rennen gratulieren.
Bis zum dritten Rennen mussten die Franzl-Fans auf den ersten Sieg von „Seppi“ warten – aber nur, weil er in den ersten drei Rennen nicht im Sulky saß. Mit Acapella Diamant schnappte er sich auf der ersten Überseite das Kommando von Lightnight und hielt mühelos den gut gegangenen Gri Barack sowie Lasbeker in Schach. Auf Rang vier behauptete sich Lightnight.
Auch mit Northern Rose zog er gleich nach vorne und siegte gegen Global Fair Play und Power be Win ohne Mühen. Die dreijährige Stute wurde ihrer Stellung als Wettstar-„Tipp des Tages“ vollauf gerecht und dufte sich bei der Siegerehrung nicht nur die Streicheleinheiten der Besitzerfamilie Walek abholen, sondern auch die Komplimente ihres Trainers, der sagte: „Das wird eine richtig gute Stute.“
Mit Take Five musste Franzl Wege durch die Todesspur marschieren, doch der Fünfjährige steckte das Pensum unglaublich mühelos weg, parkte noch einmal kurz hinter dem lange deutlich voraus und gegen die Hand gehenden Speedy Ela Su ein, der sich dennoch auf Rang drei beachtlich hielt, und gab sich auch gegen den erneut überzeugenden Indy keine Blöße. Treffer Numero drei für Seppi – und erneut ein lässiger Sieg. Unfinished Business holte nach Pause das vierte Geld.
Ohne Fehl und Tadel löste auch Wim Hazelaar mit Christoph Fischer eine maßgeschneiderte Aufgabe. Der Wallach ließ spielerisch Major Sheba H und den unterwegs sehr zudringlichen Velten Chicago hinter sich, der sich für kommende Aufgaben empfahl. Den zweiten Treffer steuerte der in blendender Form laufende Victory Ares für „Fischi“ bei, der den auch in neuer Klasse überzeugenden DJ Masi in die Schranken wies. Be the One machte die Kombiwetten lukrativer.
Beinahe hätte es noch mehr Siege des Dreamteams Manfred Schub/Christoph Fischer gegeben, doch der „Renngott“ hatte andere Pläne. Im Trotteur Français-Rennen schnappte sich Rudi Haller gleich die Führung und rettete sich vor Iathenus Day, der den weiteren Weg gehen musste, ins Ziel. Good Fellow belegte Rang drei. Emmanuelle Morvillers durfte Itturia die schmucke Siegerdecke und die Trophäe von Le Trot überreichen und dem Siegfahrer und der freudigen Besitzergemeinschaft Ligsalz/Werkstetter gratulieren. Danach besuchte sie aber auch noch den Viertplatzierten Fan d’Arifant, der mit seinen 33 Siegen in Deutschland Trabergeschichte geschrieben hat. Morvillers bezeichnete den französischen Supertraber als „Botschafter des französischen Pferdes in Deutschland“.
Auch der Stall Gramüller konnte einen lilafarbenen Sieg mit heim nach München nehmen. La Mirage hat mit Christoph Schwarz ihren Kampfgeist gefunden und nutzte die Gangartprobleme bei Erling aus, um ihren ersten Sieg zu feiern. Die gut gezogene Stute machte dabei Lust auf mehr und war alles andere als nur die Lückenbüßerin. Dahinter gefiel Frieda BR vor Mercedes AMG.
Nächster Renntag ist am Donnerstag, 2. Oktober ab 11 Uhr mit fünf PMU-Rennen.