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Dramatik und Topsport

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Nachschau Hamburg, Sonntag 08.06.2025

Emma Stolle nach Überprüfung Deutsche Amateurmeisterin mit Fazimo TroT - Valencia und Undinia für Lasbek in hochdotierten Stuten-Prüfungen - Josef Franzl auch mit Ultimus – Rachel (Michael Nimczyk) turmhoch überlegen im Dreijährigen-Kriterium der Stuten – Blizzard Diamant (Jim Veldman) bei den Hengsten und Wallachen – Aladin bleibt ungeschlagen – V7-Wette nicht getroffen

Der Pfingstsonntag präsentierte sich witterungsmäßig suboptimal. Regenschauer während des Tages machten den Aktiven das Agieren zunächst alles andere als angenehm. Das Geläuf war durch die Regenfälle der vergangenen Tage ohnehin recht schwer geworden.

Ein tolles Programm hatte der Veranstalter zusammengestellt, ein Toprennen jagte quasi das andere. Gleich dreimal hatten die Stuten bessere Verdienstmöglichkeiten, einmal die „Herren“, dazu gab es die traditionelle Deutsche Amateurmeisterschaft. Es war also alles angerichtet. Diskussionen gab es wie erwartet nach der Meisterschaft der Amateure, denn wenn Rennen nach einer Überprüfung entschieden werden, gibt es immer mindestens zwei Meinungen.

Dramatik pur

Die Deutsche Amateurmeisterschaft war einmal mehr eine hochdramatische Angelegenheit, die nach der Zieldurchfahrt eine Verlängerung erfuhr. Was war passiert? Im Ziel hatte Tom Karten mit Pogba einen hauchdünnen Vorteil gegen Fazimo TroT und Emma Stolle, doch die Rennleitung überprüfte den Ausgang. Im Fall von Pogba ging es um zwei Fahrspurveränderungen. Während die erste Ende gegenüber als folgenlos bewertet wurde, war man der Ansicht, dass die zweite im Einlauf rennentscheidenden Charakter hatte. Eine in jeder Hinsicht wohl knappe Entscheidung. Die Gangartüberprüfung gegen Fazimo TroT ergab nichts Verwertbares. So konnte also nach gewisser Zeit Emma Stolle in den Winner-circle einfahren mit Fazimo TroT, begleitet von Züchter und Trainer Thorsten Tietz. Die auf Championatskurs segelnde Emma wurde erstmals Deutsche Amateurmeisterin und konnte ihr Glück beim Siegerinterview kaum fassen. Nicole Saleh und Lake Louise kamen noch an Desiderio und Dr. Conny Schulz vorbei, was in der Viererwette 717,8:1  ergab.

Viel Geld für die Lasbekerinnen

Josef Franzl lenkte Valencia auch beim zweiten Lebensstart gen Winner-circle. Die Lasbekerin gewann die erste Abteilung zum Dreijährigen-Kriterium der Stuten nach klugem Vortrag. Aus der Deckung von Gold Girl HB traten die beiden ausgangs der Schlusskurve an und waren schnell auf der Siegerstraße. Die speedige Jördis setzte sich nach einem Rennen innen gut ein und kam vor der der lange führenden Choupette und Gold Girl HB ein.

Den nächsten big point für das Gestüt Lasbek brachte Josef Franzl dann im Hamburger Stuten-Cup unter Dach und Fach. Mit Undinia hielt er sich zunächst beim Kampf ums Kommando zurück, ergriff dann aus dem zweiten Bogen heraus die Initiative und lief dann ihr Rennen. Madeleine Flevo lief noch dicht zu der 14,1 trabenden 1,3.1-Favoritin auf. Dritte wurde Nina Beuckenswijk.

Eine Demonstration gab es in der zweiten Abteilung zum Dreijährigen-Kriterium durch Rachel und Michael Nimczyk. Nach einer überpaceten Anfangsphase waren die beiden auf der Schlussrunde zur Stelle und bereits im letzten Bogen vorn, um sich dann auf und davon zu machen. Carrie B. und die fein debutierende Meraviglia Rosso komplettierten die Dreierwette.

Bei den „Männern“ gab es eine erneute Demonstration von Blizzard Diamant in Tagesbestzeit von 14,0. Jim Veldman fuhr durch und musste allerdings bis zur Linie auf der Hut sein, denn meilenweit vor dem aufgelösten Rest blieb Harry Angel bis zum Ende dran. Spice on Ice S überraschte als Dritter, wobei gleich drei Kandidaten am Turm landeten. So gut die ersten beiden sich präsentierten, so ernüchternd war die Vorstellung der anderen.

Pflicht- und andere Aufgaben

Auf dem Papier sah es wie eine Pflichtaufgabe aus, auf der Piste war es dann auch eine. Ultimus setzte sich mit Josef Franzl sofort nach vorn und kam nie mehr in Gefahr. Sir Hans bot als Zweiter dahinter ebenso eine gute Leistung wie Amilliondream, doch an einen Volltreffer war nicht zu denken. Eine leicht voraussehbare Prüfung, die „rekordverdächtig“ wenig in der Dreierwette zahlte: 2:1.

Kaum schwitzen musste auch Under a Spell, die Jeffrey Mieras Ende der ersten Überseite nach vorn geschickt hatte. Die in Schleswig-Holstein gezogene Stute war dann stets Herrin der Lage, auch wenn Brownie Diamant am Ende noch einmal dichter heranlief. Montana bot ihren Stand und fing erneut Mr Sheffield Mo ab.

Pirlo musste beim Debut doch einiges leisten zwischendurch und hatte so am Ende nicht mehr ausreichend Körner, um eine geschickt eingesetzte Bumblebee Diamant abwehren zu können. Dion Tesselaar hatte am Ende alles richtig gemacht, weil er sich aus allem herausgehalten hatte. Dritter wurde Frodeno.

Das möglicherweise am meisten unterschätzte Pferd auf deutschen Rennbahn ist Norbert Charisma, der seinem Anhang stets überaus lukrative Siegquoten beschert. Danny den Dubbelden war mit seinem Schützling erneut zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle und kämpfte sich im Einlauf an allen vorbei. Der speedige Zyclon Diamant, Kissing Crystal und High Kite endeten dichtauf dahinter. Durch den Sieg des 10,2:1-Kandidaten gab es keinen Treffer in der V7-Wette, also Jackpot.

Derby-Mission

Mit seinem zweiten Tageserfolg setzte der Goldhelm dann den Schlusspunkt unter eine sportlich hochkarätige Veranstaltung. Besitzer Atti Darboven konnte seinen Aladin im Winner-Circle begrüßen. Der Traber des Jahres war beim ersten Start der Saison nicht zu toppen. Nach früh übernommener Führung war der Vorausfavorit für das Traber-Derby mit Michael Nimczyk auch beim achten Lebensstart nicht zu kippen. Seven Seas S und Sheldrake konnten trotz starkem Laufen den Favoriten nicht am Siegen hindern, der nun auf Derby-Kurs segelt. Das Schlusswort gebührt dem Besitzer: „Aladin ist unsere Wunderlampe!“

cb

 

 

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