Vorschau Berlin-Mariendorf, Sonntag 13.07.2025
Buddenbrock-Rennen: Im Hauptlauf ist ein Berliner Sieg möglich. In der Stuten-Division spricht dagegen alles für einen bayerischen Triumph. Gold-Serie mit Platin-Besetzung: Das 13-köpfige Teilnehmerfeld ist einfach herausragend. Auf der Derby-Bahn werden rund 100.000 Euro Preisgeld verteilt.
Sonntag, 13. Juli. Start des 1. Rennens um 13.00 Uhr. Qualifikationen und Vorab-Interviews bereits ab 12.15 Uhr.
Insgesamt 13 Prüfungen und ein Klassiker des Sulkysports im Mittelpunkt: Auf der Derby-Bahn geht es am Wochenende für die Starter inklusive der zehnprozentigen Züchterprämie um rund 100.000 Euro Preisgeld. Davon entfallen 37.500 Euro auf die beiden Läufe des Buddenbrock-Rennens, das schon 1901 erstmalig ausgetragen wurde. Emilia hieß die damalige Siegerin. Ein Stuten-Triumph ist diesmal allerdings ausgeschlossen, denn in dem als neunte Tagesprüfung stattfindenden Hauptlauf treten ausschließlich Hengste und Wallache an. Da der Jahrgangsprimus Aladin nicht teilnimmt, könnten diesmal die mit Buddenbrock-Erfolgen nicht übermäßig verwöhnten Berliner Besitzerställe die Gunst der Stunde nutzen. Denn gleich drei der sieben Pferde tragen Hauptstadt-Farben. Der muskulöse Sheldrake (Marciano Hauber) gehört Karin Walter-Mommert und zeigte sich bei seinem Adbell-Ehrenplatz enorm verbessert. Sein Schlussspurt war gewaltig und der Hengst verfügt über die schnellste Rekordmarke im Feld. Andreas Marx‘ Wellerman (Thorsten Tietz) wurde glattgehend noch nie bezwungen und die Position 3 ist für den Schnellstarter einfach ideal. Myriana Brauns John Graham (Dennis Spangenberg) befindet sich eher in der Außenseiterrolle. Zuletzt verkniff sich der Wallach zwar jeglichen Fehler, hatte gegen Wellerman aber keinerlei Chance.
Zuhause sind die Berliner Hoffnungsträger allerdings noch lange nicht, denn jeder einzelne ihrer vier Gegner ist ein möglicher Sieger. Ready Hill (Robbin Bot) patzte zwar in Paris, zeigte zuvor aber exquisite Leistungen. Bei seinem Saisondebüt unterlag der Wallach Seven Seas S mit einer Halslänge – und der ist zusätzlich durch seinen Fahrer, den Oranje-Champion Jaap van Rijn, empfohlen. Dessen deutsches Pendant, nämlich der Goldhelmträger Michael Nimczyk, hat sich für Black Heuvelland entschieden. Der Rapphengst wurde in Vincennes nach einem vermeintlichen Sieg zwar wegen unreiner Gangart nachträglich aus der Wertung genommen und kam im Adbell rasch von den Beinen – aber das hat nichts zu bedeuten, denn sein läuferisches Potential ist unbestritten. Ein gehöriges Tempo kann auch Duke of New York (Mario van Dooyeweerd) vorlegen, der im Adbell bis in den Einlauf hinein die Führungsarbeit übernommen hatte. Das Fazit lautet: Zwischen all den genannten Pferden liegt nicht viel und die Tagesform sowie der Verlauf werden am Ende den Ausschlag geben.
Das schaut in der Buddenbrock-Stutendivision – dem 12. Rennen – ganz anders aus. Denn obwohl dort 13 Sulkygespanne den Wettkampf aufnehmen, gibt es trotz dieser Quantität einen klaren Favoritenkreis. Sahara Firebird (Michael Nimczyk) gab sich im Adbell-Stutenlauf keinerlei Blöße und siegte quasi mit angezogener Handbremse. Die Position 3 ist für sie optimal. La Vita (Robin Bakker) konnte ihr Leistungsvermögen im selben Rennen nicht aufzeigen, denn sie war schon nach wenigen Metern in der Luft. Zudem muss die Dunkelbraune aus der zweiten Reihe antreten – ein echtes Handicap. Sie sollte dennoch die Hauptgegnerin für Sahara Firebird sein. Die Dritte im Bunde der Favoriten ist Under a Spell (Jeffrey Mieras). Nach langer Führung musste die Cash Gamble-Tochter die ausgangs des Schlussbogens attackierende Sahara Firebird zwar ziehen lassen. Under a Spell verkaufte sich aber dennoch überzeugend. Der Sieg könnte jedenfalls in den Süden der Republik gehen, denn alle drei erwähnten Pferde laufen in bayerischen Farben.
Ob bundesdeutsche Ställe auch unmittelbar nach dem mit 20.000 Euro dotierten vierten Lauf der Gold-Serie (11. Rennen) jubeln können, ist fraglich. Denn mit der amtierenden Derby-Siegerin Nortolanda (Michel Rothengatter) präsentiert sich in dem ebenfalls dreizehnköpfigen Mammutfeld ein Ausnahmepferd, das niederländischen Besitzern gehört. Die schnellste deutsche Stute aller Zeiten – Nortolanda trabte Ende Mai in Solvalla unfassbare 09,8/1.640m – hat zwar einen ausgesprochenen Dickkopf. Aber sie zählt zweifellos zu den besten vierbeinigen Ladies in Europa. Mit dem letztjährigen Breeders Crown-, Adbell- und Buddenbrock-Sieger Zoom Diamant (Robin Bakker), der in dieser Saison obendrein auch noch den BILD-Pokal und die Super Trot Cup Elimination gewann, hat sich Nortolanda allerdings einen prominenten Kontrahenten ausgesucht. Und auch das restliche Feld wimmelt nur so vor herausragenden Trabern. Stellvertretend seien hier vor allem Django Hill (Michael Nimczyk) sowie Ninetta Boko (Jaap van Rijn) genannt.
Bei den beiden Qualifiern zum Dreijährigen-Kriterium werden jeweils 7.000 Euro Preisgeld verteilt. Der Lauf der Hengste und Wallache (10. Rennen) ist recht überschaubar, denn dort gehen nur vier Teilnehmer an den Start. Die Entscheidung sollte zwischen Sir Hans (Jeffrey Mieras) und Orlando Paladino (Christoph Schwarz) liegen, wobei Jaccomo (Michael Nimczyk) die beiden Favoriten vielleicht ärgern kann. Bei den Stuten (6. Rennen) sind es neun Ladies, die ihr Glück versuchen. Meistertrainer Paul Hagoort spannt zwei Pferde an. Miss Countess (Robin Bakker) ist eine Tochter der legendären Lobell Countess und konnte in Hamburg ihren ersten Treffer verbuchen, während Blueberry Diamant (Jim Feldman) zwar noch keine Ehrenrunde drehen konnte, aber zügig unterwegs war. Mit frischen Siegen im Handgepäck treten Bella Tyrolia (Michael Nimczyk), sowie Valencia (Josef Franzl) an und auch Jördis (Marciano Hauber), Rachel (Robbin Bot) sowie Choupette (Thorsten Tietz) und Xalina B (Christoph Schwarz) können ganz vorne landen. Es gibt keinen einzigen Vollstreicher in diesem Feld.
Die Veranstaltung beginnt mit einen Trotteur Francais, in dem Eckmuhl Jack (Thomas Panschow) seine Erfolgsserie fortsetzen sollte. Im Anschluss folgen noch unerfahrene Pferde, von denen Hitch Hiker (Victor Gentz) aber auf Anhieb die Maidenschaft ablegen konnte. Im 3. Rennen kommen die Amateure an die Reihe und es wird ein erneutes Duell von Intinori (Caroline Gentz) und Sir Robert (Sarah Kube) geben. Die vierte Tagessprüfung ist ein Trabreiten, das mit elf Pferden einen starken Zuspruch erfahren hat. Wie stets ist natürlich Ronja Walter im Brennpunkt, die im Sattel von Neuf du Pape sitzen wird. Aber auch auf das „himmlische Duo“ Heavenly Dreamgirl und Marlene Matzky darf man gespannt sein. Das 5. Rennen wird zur Bühne für junge Nachwuchstalente, die mit waschechten Seriensiegern antreten. Nämlich mit Belina Times (Stefanie Mayr), It’s a Sunny Dream (Cassandra Metzinger) sowie Lingot d’Or (Janis Grundhöfer). Im Sommer-Pokal des VDT (7. Rennen) spricht alles für Torri (Michael Nimczyk), His Highness S (Jörgen Sjunnesson) und Goldfinger (Marciano Hauber). Danach kommt noch einmal der Nachwuchs ran und besonders Stefanie Mayr wird alles tun, um mit Fulmine Degli Dei zu punkten. Den Abschluss der Veranstaltung könnten Pour Moi (Victor Gentz) und Fazza (Marciano Hauber) zu ihren Gunsten gestalten.
Die Wett-Highlights am 13. Juli:
Platzwetten-Gewinnspiel für Bahnbesucher um Wettgutscheine im Wert von 1.000 Euro sowie Derby-VIP-Karten in den Rennen 1-4!
Prämienausspielung um Wettgutscheine im Wert von 2.000 Euro über die Siegwette der Rennen 1-12!
3. Rennen - Start der V3 mit 3.000.- Euro Garantie.
6. Rennen - 4.000.- Euro 3er Wetten Garantie.
7. Rennen - Start V7+ mit 10.000.- Euro Garantie!
9. Rennen - 4.000.- Euro 3er Wetten Garantie.
10. Rennen - Start der V4 mit 4.000.- Euro Garantie.
11. Rennen - 5.000.- Euro 4er Wetten Garantie.
Unsere Tipps:
1. Eckmuhl Jack – Galant Galaa – Forrest du Rochel
2. Viva los Tioz – Hitch Hiker – Xandor
3. Intinori – Sir Robert – Blizzard PS
4. Neuf du Pape – Heavenly Dreamgirl – Nesaia
5. It’s a Sunny Dream – Belina Times – Lingot d´Or
6. Miss Countess – Bella Tyrolia – Xalina B
7. Torri – Goldfinger– His Highness S
8. Fulmine Degli Dei – Grace – Lorenzo Idzarda
9. Wellerman – Ready Hill – Sheldrake
10. Sir Hans – Orlando Paladino – Jaccomo
11. Nortolanda – Zoom Diamant – Django Hill – Ninetta Boko
12. Sahara Firebird – La Vita – Under a Spell
13. Pour Moi – Fazza – Deluxe Edition