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Wintermeeting 2025/26 - Neue Rolle für Rochard: "Wollten es einfach ausprobieren"

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News Frankreich Trab, 04.12.2025

 

(hen) Derzeit liegt Benjamin Rochard (Foto:@ scoopdyga) im Rennen um den "Sulky d’Or" auf Platz Zwei, hinter dem klar Führenden Eric Raffin. Rochard gilt schon längst als einer der besten Catchdriver Frankreichs. Obwohl er weiterhin freiberuflich arbeitet, hat sich der Mann aus Angevin in diesem Winter einer neuen Herausforderung gestellt: Erst trainieren, dann Rennenfahren.

 

Seit mehreren Jahren verbringt Benjamin Rochard die vier Monate des Wintermeetings von Vincennes in der Nähe des Trainingszentrums von Grosbois. Gewöhnt daran, eng mit Marc Sassier zusammenzuarbeiten, haben die beiden Männer in diesem Winter beschlossen, ihre Fähigkeiten auf dem Gelände in der Val-de-Marne zu bündeln. Dieses Mal wohnt Benjamin Rochard mit seiner Familie mitten im Geschehen und übernimmt jeden Morgen die Rolle des Trainers. "Wir wollten es einfach ausprobieren. Statt morgens untätig in meiner Wohnung herumzusitzen, kümmere ich mich lieber um einige der Pferde von Marc in den Stallungen, die er gemietet hat. Die Feinabstimmung liegt mir sehr, auch wenn sie zeitaufwendig ist. Am Ende des Meetings werden wir Bilanz ziehen und sehen, ob wir das Experiment fortsetzen. Drei junge Mitarbeiter, Paul Buhigne, Alexis Bescher und Ethan Rogy, unterstützen mich bei der Betreuung von rund fünfzehn Pferden." Wie bei vielen Aktiven sind Benjamins Tage damit vollgepackt. "Wir fahren mit der ersten Gruppe um 7:30 Uhr auf die Bahn. Grosbois ist das perfekte Arbeitsumfeld, es fehlt an nichts. Die Wahl der Bahn hängt von der jeweiligen Aufgabe für das Pferd ab. Ich arbeite die Pferde bis 11 oder 11:30 Uhr, je nach den Zeiten des Rennbeginns."

 

Dann bleibt gerade genug Zeit, sich umzuziehen und manchmal einen Happen zu essen, bevor er ins Auto springt. Das ist um die Mittagszeit. "Ich brauche etwa eine halbe Stunde von Grosbois bis zur Rennbahn von Vincennes. Bei den Nachmittags- oder Abendveranstaltungen habe ich noch Zeit für ein Nickerchen. Heute (Mittwoch) allerdings nicht." Bei seiner Ankunft in den Umkleiden in Vincennes ist alles vorbereitet. Die Rennanzüge und Jacken hängen bereit. Schnell noch ein Sandwich, dann heißt es: fertigmachen. 12:45 Uhr, los geht’s! Heats und Rennen folgen Schlag auf Schlag. Benjamin ist ständig im Laufschritt unterwegs. Bei Wechseln der Disziplin muss er sich noch mehr beeilen, um in die Umkleiden zu eilen und den Sulky-Dress gegen eine Reithose zu tauschen. Nach jedem Ritt heißt es wieder laufen, umziehen, warmfahren - und ab ins nächste Rennen.

 

18:10 Uhr: Ende der Veranstaltung in Vincennes. Endlich kann der Mann normal gehen. Zurück in den Umkleiden, diesmal keine Rennjacke, sondern ein Bademantel für eine wohlverdiente Dusche. Tristan Javelle, einer der "Ausstatter" der Umkleiden, sammelt die letzten Sachen ein. Alles muss sauber und trocken sein für den nächsten Tag.

 

Das Pensum verlangt eine gute körperliche Verfassung. "Morgens arbeiten und nachmittags Rennen fahren. So geht es vielen Kollegen. Ich bin jung (29) und das Meeting läuft erst seit gut einem Monat. Vielleicht merke ich es Ende Februar, aber im Moment läuft alles rund. Durch diesen neuen Rhythmus habe ich allerdings weniger Zeit für die Rennanalyse. Das stört mich am meisten. Ich muss mich besser organisieren und mir Zeit freischaufeln, um die Konkurrenz zu studieren. Es ist sehr wichtig, die Gegner zu kennen: Wer kann vorne gehen, an wessen Rücken man sich hängen kann - oder besser nicht. Auf dem Land habe ich morgens zwar mehr Ruhe, auch wenn ich ein paar Pferde mit meinem Vater trainiere, aber ich brauche zweieinhalb Stunden bis Vincennes und fahre meistens allein."

 

"Als ich in Deinem Alter war, habe ich nach dem Training morgens einen Red Bull gekippt, bevor ich hierher kam. Jetzt gönne ich mir zehn bis fünfzehn Minuten Schlaf, bevor ich ins Auto springe", wirft Jean-Michel Bazire ein, der vorbeikommt. "Sehen Sie!", reagiert Benjamin Rochard lachend. "Es ist nichts Besonderes, zwei Rollen zu übernehmen. Andere haben das vor mir auch getan und überlebt."

 

Seine Starter am Wochenende

 

Samstag:


"Liberty Piya (108) gewann in Enghien im Oktober, obwohl sie nach einem Fehler am Start viel Boden verloren hatte. Zuletzt traf sie auf die Besten. Sie ist ideal eingesetzt und hat eine sehr gute Chance.

 

Da Matthieu Abrivard eine Sperre absitzt, werde ich Misthos Christal (211) fahren. Er macht am Start oft Fehler, aber der Autostart wird ihm helfen. Bei seinen letzten beiden Auftritten mit diesem Startmodus gewann er einmal und belegte einmal Platz zwei. Ich rechne ihm gute Chancen aus.

 

In der Quinte werde ich Phantom Express (406) kennenlernen, der beschlagen antritt. Er gehört zu den besten Vierjährigen in Schweden, und dieses Rennen dient vor allem als Test in Vincennes. Eine Prognose ist schwierig.

 

Joker de la Criere (503) zeigt eine Reihe guter Leistungen in der Provinz. Er profitiert vom Start im ersten Band, aber im zweiten Band lauern starke Gegner. Für eine Spitzenplatzierung muss alles passen.

 

Caviar From Mine (605) wäre beim letzten Mal näher dran gewesen, hätte er im Einlauf nicht 'Verkehrsprobleme' gehabt, nachdem er mit Nummer 9 starten musste. Die längere Distanz stört ihn nicht. Wenn alles gut läuft, sollte er weit vorne landen.

 

Louve de Reve d’Or (706) musste zwei- oder dreimal pausieren, kommt aber gut zurück. Gegen einige Gegnerinnen ist sie überfordert, aber ein Platz ist möglich.

 

Bei Gasolin (801) muss ebenfalls alles funktionieren. Zuletzt zeigte er sich vor allem in der Provinz. Mit Startnummer 1 ist er aber nicht chancenlos."

 

Sonntag:


"Am Sonntag werde ich erneut mit Izoard Vedaquais im Prix du Bourbonnais antreten. Zuletzt erwischte er keinen guten Start und musste außen aufrücken. Wir wurden bedrängt, er sprang schließlich an. Im amerikanischen Sulky fühlte er sich nicht sehr wohl. In diesem Qualifikationsrennen sollte alles besser laufen, und ich zähle darauf, dass er auf dem Podium landet."

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