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Vier Trainer – 4.803 Siege

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Rund 100 Pferde werden im Krefelder Stadtwald trainiert 

 

Galopprennbahn Krefelder Stadtwald, morgens um 7 Uhr. Aus der Stille heraus kommt das Schnauben von Pferden, man hört den Sound des Galoppierens, erblickt die Geschwindigkeit, wenn die Pferde mit ihren Hufen in den weichen Sand treten: Jogger, Walker oder einfach nur Spaziergänger, die sich in den frühen Morgenstunden in der Nähe der Krefelder Galopprennbahn aufhalten, entkommen dieser all morgendlichen Faszination nicht. Es geht um das Training von Vollblütern, ein Ritual, das rund um den Globus von den Trainern mit den verschiedensten Methoden angegangen wird. Ein Satz steht dabei über allem: „To put in, not do take out“! Übersetzt bedeutet dies, dass die morgendlichen Galopps die Leistungskraft des Pferdes mehren und nicht mindern sollen.

 

Für viele Freunde des schnellen Sports sind die Galoppveranstaltungen, von denen es auf der Krefelder Stadtwald-Rennbahn auch 2026 gleich fünf geben wird, bekannt. Dass auf dem Gelände der Krefelder Galopprennbahn auf der Gegenseite der Tribünen rund 100 Vollblüter beheimatet sind und täglich trainiert werden, ist weniger bekannt. Die rund 100 Galopper verteilen sich in den Ställen auf vier Trainer, von den Marian Falk Weißmeier mit rund 40 Pferden aktuell die meisten Pferde im Stadtwald trainiert. Er vertritt neben seinen Stadtwald-Kolleginnen und -Kollegen Erika Mäder, Mario Hofer und Hans Albert Blume die junge Trainergeneration. Von der Mülheimer Galopprennbahn wechselte Marian Falk Weißmeier, 2009 Weltmeister der Amateurrennreiter, 2022 in den Stadtwald.

 

All morgendlich verteilen die vier Krefelder Galopptrainer ihre Pferde auf mehrere Lots, die dann jeweils etwa eine bis eineinhalb Stunden bewegt und geritten werden. Kehrt das Pferd nach dem morgendlichen Canter, wie der gedrosselte Galopp bezeichnet wird, zurück in den Stall, wird der Trainer oder die Trainerin nach kurzer Aussprache mit dem Arbeitsreiter den Gesamtzustand seines Schützlings checken: Wie ist die Atmung, wie war seine Galoppade, stimmt die Kondition und so weiter. Aus all diesen Erkenntnissen heraus von der Morgenarbeit ergibt sich für den Trainer ein Gesamtbild seines Pferdes. Erst wenn alles passt, wird man für das Pferd die Nennungen für die passenden Rennen abgeben.

 

Krefelds Trainingszentrale wurde zu Beginn der neunziger Jahre gemeinsam mit dem Rennbahngelände und den Tribünen aufwändig restauriert. Mit Alarich, Lauscher und Pastorius wurden bislang drei Sieger im Deutschen Derby, dem wichtigsten Rennen im deutschen Galopprennsport, im Stadtwald trainiert. Pastorius sattelte Mario Hofer 2012 zum großen Derby-Triumph, er ist auch heute noch im Stadtwald tätig. 2002 und 2004 gelangen Mario Hofer zwei Trainer-Championate, 2015 sattelte er seinen 2000. Sieger, aktuell kann er auf 2.262 Erfolge zurückblicken. Erika Mäder ist Deutschlands erfolgreichste Trainerin aller Zeiten. Bis zu ihrem 1000. Sieger ist es kein weiter Weg mehr, es fehlen mit Stand Mitte Oktober nur noch neun Siege. Senior im Krefelder Trainer-Quartett ist Hans Albert Blume, der sein großes Rennsportkapitel vor allem mit rund 80 Gruppe-Siegen während seiner 15-jährigen Trainertätigkeit im Traditionsgestüt Röttgen vor den Toren Kölns geschrieben hat, er kommt Stand Mitte Oktober auf 1344 Siege. 

 

Insgesamt kommen die vier in Krefeld tätigen Galopptrainer Erika Mäder, Hans Albert Blume, Mario Hofer und Marian Falk Weißmeier auf – Stand Mitte Oktober – 4.803 Siege. Eine in dieser Konstellation einmalige Geschichte in Deutschlands Trainingsquartieren.

 

Bernd Robert Gossens ist seit einigen Jahren der Pächter der Krefelder Trainingsanlage, die im Besitz der Stadt Krefeld ist. 

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