Nachschau Köln, Sonntag 04.05.2025
(press-köln) Beim großen Benefiz-Renntag der Stiftung VEREINT!, der unter der Schirmherrschaft von Fernsehmoderator und Comedian Guido Cantz stand, war am Sonntag auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch das Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen das sportliche Highlight. Das mit 70.000 Euro dotierte Gruppe 3-Rennen für dreijährige Stuten über 1.600 Meter sah vor 7.500 Zuschauern gleich drei Kölner Pferde auf den ersten drei Plätzen, als die von Championtrainer Peter Schiergen im Weidenpescher Park trainierte 11,1:1-Außenseiterin Santagada gegen ihre Trainingsgefährtin Nicoreni gewann. Platz drei ging an die von Andreas Suborics trainierte Lips Vega, während die aus Frankreich angereiste Favoritin Tigress Of Gaul nur Platz sechs belegte, nie eine Chance auf den Sieg hatte. Im Sattel der Siegerin, die für das Gestüt Park Wiedingen des in Berlin lebenden Helmut von Finck startet, saß Leon Wolff, 21jähriger Jockey aus Köln.
Santagada, für die es beim vierten Start der dritte Sieg war, hatte im vergangenen Jahr mit dem Zukunfts-Rennen in Iffezheim bereits ein Gruppe 3-Rennen gewonnen. Im Ziel hatte die Soldier Hollow-Tochter eineinviertel Längen Vorsprung vor Nicoreni, von der es eine dreiviertel Länge bis zu Lips Vega war. Das Gestüt Park Wiedingen ist nicht nur Besitzer, sondern auch Züchter der Siegerin. In den German 1.000 Guineas, dem ersten Stuten-Klassiker des Jahres, der am 25. Mai in Düsseldorf gelaufen wird, könnte es zur Revanchepartie der drei Erstplatzierten kommen.
Stimmen nach dem Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen:
Peter Schiergen (Trainer von Santagada und Nicoreni): „Beide Pferde hatten schon zuvor gezeigt, dass sie in diese Liga gehören, wir haben sie ruhig aufgebaut. Beide hatten einen idealen Rennverlauf in einem zügig gelaufenen Rennen. In der Zielgeraden konnten sie dann ihren Speed anbringen. Im Vorfeld wusste ich nicht, wer von Beiden stärker ist.“
Leon Wolff (Jockey von Santagada): „Sie ist eine tolle Stute, mit einem Riesenherz. Ich hatte einen sehr guten Rennverlauf, sie war unterwegs sehr relaxed, dann hat sie es gut gemacht. Jetzt muss der Trainer entscheiden, wie es mit ihr weitergeht.“
Kölner Siege durch Royal Spirit, Sunshine Baby und Alpenjäger
Im ersten Rennen des Benefiz-Renntages, dem Preis der Union Investment Privatfonds GmbH, einem Rennen für Dreijährige über 1.600 Meter, gab es ebenfalls einen Heimsieg, als die von Championtrainer Peter Schiergen für den Schweizer Mark Hänni vorbereitete Royal Spirit ihrer Rolle als 1,7:1-Favoritin vollauf gerecht wurde. Geritten wurde die Stute von Top-Reiterin Sibylle Vogt. Und auch im zweiten Rennen des Tages, das den Titel „Mit Herz im Galopp zum Kampmeyer Immobilien-Preis“ trug, siegte ein Kölner Pferd. Das war in dem 2.200 Meter-Rennen für dreijährige Stuten die Außenseiterin Sunshine Baby aus dem Stall von Trainerin Sarah Weis, die unter dem Italiener Michael Cadeddu bei ihrem ersten Start überhaupt zur Quote von 24,3:1 gewann. Mit Henk Grewes Famosa Luna und Peter Schiergens Gondara waren weitere Kölner Pferde Zweiter und Dritter. Im besten Handicap des Tages, dem Großen Preis der PSD Bank, einem mit 20.000 Euro dotierten Ausgleich 1 über 2.400 Meter, gab es den dritten Tagessieg für Lokalmatador Peter Schiergen, als sein Schützling Alpenjäger (2,9:1) unter Sibylle Vogt Start-Ziel überlegen gewann.
Nairo gewinnt Benefiz-Rennen der Stiftung VEREINT!
Das Benefiz-Rennen der Stiftung VEREINT! gewann der von Yasmin Almenräder trainierte 4,4:1-Favorit Nairo, der unter Deutschlands bester Amateurrennreiterin Nina Baltromei siegte. Trainerin und Reiterin wurden nach dem Rennen bei der Siegerehrung die Ehrenpreise von Schirmherr Guido Cantz überreicht.
Großes Kinderprogramm
Viel geboten war beim Benefiz-Renntag der Stiftung VEREINT! auch für die Kinder, die im Kinderland durch die Zauberin „Clown Udini“, das Spielemobil, zwei Hüpfburgen, dem Hai-Lulu, Ponyreiten, Kinderschminken und vielen anderen Attraktionen bestens unterhalten wurden. Für musikalische Begleitung des Renntages sorgte im Zuschauerbereich der Künstler „Stadtgeklimper“.
Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins, zog nach dem Benefiz-Renntag Bilanz: „Das war im Hauptrennen natürlich eine Demonstration der Kölner Pferde und eine Demonstration der tollen Stallform von Peter Schiergen. Das war heute eine tolle Besetzung und wohl das bestbesetzte Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen der letzten zehn Jahre. Das Ergebnis entschädigt uns auch etwas für das vergangene Jahr, als die englische Stute Queues Likely der deutschen Konkurrenz schon so eine kleine Schmach zufügte. Der Umsatz in diesem Rennen war auch sehr gut, wir sind mit dem Renntag sehr zufrieden.“
AUSBLICK: Mit dem sportlichen Höhepunkt Coolmore City Of Troy German 2000 Guineas, Gruppe 2, findet der nächste Kölner Renntag am Sonntag, dem 18. Mai, als nächste Veranstaltung im Weidenpescher Park statt.