Nachschau Baden-Baden, Donnerstag 28.05.2025
(MH) – Dass nach dem ersten Grupperennen des Frühjahrs-Meetings am Himmelfahrt-Donnerstag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden die französische Nationalhymne erklingen würde, hatten wohl nur weniger der 15.500 Zuschauer an einem perfekten Renn-Nachmittag erwartet. Doch der 7,8:1-Außenseiter Short Final aus dem rund 40 Pferde starken Chantilly-Stall des Japaners Satoshi Kobayashi zeigte in der 47. Kronimus Badener Meile (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m), die einmal mehr unter dem Patronat des Iffezheimer Betonstein-Konzerns stand, die beste Leistung seiner bisherigen Karriere. Unter Jockey-Veteran Ioritz Mendizabal (51) landete der fünfjährige Hengst beim 17. Start seinen vierten Treffer und den ersten (mit 32.000 Euro Preisgeld honorierten) Gruppe-Coup.
Auf der Zielgeraden war die Partie lange offen, als der Favorit Penalty schon längst die Spitze übernommen hatte, aber die Gegner kamen von allen Seiten. Und tatsächlich hatte Short Final, der gemeinsam mit Sylvie Allouche auch im Besitz von Trainer Satoshi Kobayashi steht, die größten Reserven. Mit einer dreiviertel Länge schnappte er den an der Außenseite gut aufdrehenden Dreijährigen Namaron, der sich bestens hielt, den tolle Momente besitzenden Aufsteiger Switsch und den nie weiterkommenden Penalty sowie Best Lightning.
STIMMEN:
Ioritz Mendizabal (Jockey Short Final): “Er ist ein sehr gutes Pferd, das genug Tempo braucht. Mit Short Final hatte ich einen passenden Rennverlauf. Schließlich zog er sehr leicht in Front.“
Satoshi Kobayashi (Trainer Short Final): “Er hat sich weiter verbessert, ist aber eigentlich ein Pferd für schweren Boden. Mit einem Sieg hatte ich nicht gerechnet. Aber Black Type wollten wir schon holen. Es lief alles glänzend.“
Henk Grewe (Trainer Namaron, Penalty): “Namaron lief ein tolles Rennen. Das war schon eine Top-Leistung für einen Dreijährigen gegen die älteren Pferde. Penalty hat sich leider unterwegs verpullt.“
Adrie de Vries (Jockey von Switsch): „Er hat sich von Start zu Start verbessert. Wir hatten eine gute Lage, und er zog immer weiter.“