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Samstag in Vincennes - Lana Henry: "Manhattan Emge hat etwas, dass die anderen nicht haben"

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Seit einigen Wochen ist Lana Henry mit zehn Pferden in Grosbois stationiert. Darunter befindet sich auch ihr großer Hoffnungsträger Manhattan Emge. Die Tochter von Yannick Henry sprach mit dem ParisTurf über das nächste Rennen des Gotland-Sohnes und blickt zugleich auf ein Jahr zurück, in dem sie als Fahrerin einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt hat.

"Er ist die größte Hoffnung des Stalles." So findet Lana gleich zu Beginn des Interviews deutliche Worte, wenn sie über Manhattan Emge spricht. Der 3jährige geht am Samstag im Prix de Mansle (GR III) in Vincennes an den Start. 2023 wurde er für 10.000 Euro auf der Auctav-Jährlingsauktion von ihrem Vater Yannick Henry gekauft. "Er ist der beste, den wir momentan zu Hause haben", betont die junge Fahrerin. "Er hat etwas, dass die anderen nicht haben. Vom Körperbau her ist er ziemlich unscheinbar, klein. Er hat bei Papa angefangen, vor allem, um das Laufen zu lernen. Danach hat er sich immer weiterentwickelt. Wir kennen seine Grenzen nicht wirklich, und man kann ihm kaum etwas vorwerfen."

Am Samstag kehrt der bei elf Starts siebenmal siegreiche Hengst in den "Temple du Trot" zurück. Seine bisher einzige Teilnahme in Vincennes im Januar 2025 endete mit Rang sieben. "Am Samstag müssen wir sehen, ob er den Anstieg bewältigt. Das hat er beim ersten Mal geschafft, aber er wurde nur Siebter", erklärt Lana, die kurz vor ihrem 100. Karrieresieg steht. "Es ist vor allem ein Test, um herauszufinden, ob er mit den Besten mithalten kann. Wir glauben es, aber man muss antreten, um es sicher zu wissen. Bisher gibt es keinen wirklichen Schatten, aber wir sind noch nie gegen diese Gegner gelaufen. Er hat viele Qualitäten: Er ist angenehm zu trainieren und zu fahren, und macht immer nur das Nötigste - wie ein gutes Pferd. Ob im Rennen oder zu Hause. Er tut, was man von ihm verlangt, und wenn man ihn bis zum Schluss fordert, lässt er nicht nach."

Mit 67 Siegen im Jahr 2025 (Stand 09. Dezember) liegt die Form des Stalles Henry deutlich unter den 130 Erfolgen des Jahres 2024. "Wir kamen aus drei außergewöhnlichen Jahren", relativiert Lana Henry. "Sie lagen etwas über unseren Erwartungen. Dieses Jahr sind alle Pferde in ihren Gewinnklassen angekommen, daher ist es etwas ruhiger, aber das ist nicht schlimm. Man muss wieder auf gute Jahrgänge bauen, und mit den 'M' und 'N' haben wir interessante Pferde. Der Erfolg wird wiederkommen. Wir haben auch den Bestand reduziert und eher auf Qualität, als auf Quantität gesetzt. Langfristig wird das gut sein."

Lana Henry selbst ist seit etwa zwei Wochen in Grosbois und betreut dort erstmals eigenständig den Pariser Trainingsstandort des Familienstalles mit rund zehn Pferden. "Wir sind wegen Manhattan Emge nach Paris gekommen. Er ist in Grosbois angekommen und hat sich gut eingelebt, das ist wichtig. Das wird ihn weiterbringen. Er ist ein junges Pferd, und neue Bahnen zu sehen, andere als bei uns zu Hause, ist gut für ihn." Für die 20jährige, die bisher hauptsächlich im familieneigenen Stall gearbeitet hat, abgesehen von zehn Monaten bei Jean-Michel Bazire, ist es eine neue, wertvolle Erfahrung. "Eine Außenstelle zu führen, lässt mich wachsen. Das ist sehr bereichernd. Ich habe immer bei meinem Vater gearbeitet und bei meiner Mutter (Gentiane Heritier), die ein paar Pferde hat. Der Aufenthalt bei Jean-Michel Bazire hat mir viel gebracht: neue Eindrücke, neue Arbeitsweisen. Das war wichtig. Als ich wieder in den Süden zurückgekehrt bin, hat mir diese Erfahrung dennoch enorm viel geholfen. Heute nutze ich das alles - im Training, wie im Rennen."

Ein Rekordjahr

36 Siege, darunter eine Quinte mit Gardner Shaw in Cagnes-sur-Mer. Lana Henry hat 2025 das beste Jahr ihrer Karriere erlebt. Und es ist noch nicht ganz vorbei. Alle Siege hat sie im Sulky erzielt. "Die Monte gefallen mir nicht, und ich habe ein körperliches Problem, was das Ganze erschwert. Aber vor allem mag ich es nicht. Ich wollte schon immer eine Karriere im Sulky machen. Und es läuft gut. Ich genieße es."

Neben dem Fahren begeistert sie inzwischen auch das Training: "Es gefällt mir immer mehr. Ich glaube, das kommt mit dem Alter. Am Anfang möchte man vor allem fahren und auf die Rennbahn. Mit der Zeit merkt man, wie schön das Training ist. Drei Monate Arbeit für ein einziges Rennen - das ist ein wichtiger Teil unseres Berufs."

Pferde, auf die man achten sollte

"Im Moment haben wir zehn gute Pferde. Wir sind mit denen nach Grosbois gekommen, von denen wir glauben, dass sie die Qualität, die Fähigkeiten und die Eignung für Vincennes haben. Kaiser Chance ist im Monte sehr gut gelaufen, und hatte in der Quinte am Freitag enormes Pech. Er läuft wieder unter dem Sattel und ich denke, er wird ein gutes Meeting haben. Er steigert sich. Jantara Desbois läuft am 11. Dezember (Anm.: Zweite). Sie ist eine super Stute, aber man muss sehen, ob sie Vincennes mag. Aber sie hat viel Qualität. Die anderen werden sich platzieren und regelmäßig dabei sein. Invictus du Dollar ist kompliziert, aber talentiert. Hermes Deluss ist sehr brav, besitzt aber etwas weniger Qualität."



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