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Quinte+ Von Paris bis Freiburg

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Quinte+ Vincennes, 09.10.2020 - 20.15h

 

Wenn an diesem Freitagabend die Quinte in Vincennes gestartet wird, läuft auch im Breisgau der Frankreich-Stream. Diego Du Canter (1) hat einen prominenten Mitbesitzer aus der Region. Fußballer Baptiste Santamaria wechselte zu Saisonbeginn zum SC Freiburg. Sein Freund und Trainer Antoine Marion erzählt, wie der Kicker Traber-Besitzer wurde: "Ich lernte Baptiste auf der Rennbahn in Angers kennen. Er war schon immer ein sachkundiger Besitzer. Seine Schwiegereltern haben früher ein PMU-Cafe geführt. Ich erfuhr das der vorherige Besitzer und Trainer von Diego Du Canter, Jacques Bodin, in Rente geht. Sofort machte ich ihm ein Kaufangebot für Diege im Namen von meinem Freund Baptiste und von mir. Trotz seiner langen Verbundenheit mit dem Sport, ist der Start in der Quinte etwas besonderes. Man kann sagen, dass er nach der Starterangabe am Mittwoch verrückt gespielt hat."

 

Die Favoritenrolle geht aber eher in das zweite Band. Dort bringen Douceur Du Chene (16) und Canular (15) ebenfalls gute Form und die größeren Namen mit. Beide scheiterten kürzlich auf der Grasbahn nur an dem derzeit besten Traber Frankreichs auf dem grünen Untergrund. Heute dürfen sie beide auf Sand um den Sieg kämpfen.

 

Prix Hera / 20.15h / 44.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/091020030103

 

-----2.850m-----

 

Sowohl für den jungen Trainer Antoine Marion, als auch für seinen Schützling DIEGO DU CANTER (1) ist dieser Auftritt eine Premiere in Vincennes. Der Coach hat für seinen ersten Starter auf der Edelpiste aber natürlich Unterstützung angefordert. Matthieu Abrivard hat den Wallach schon vor dem Wechsel des 7jährigen in das neue Quartier gefahren. Aber durch die deutliche Steigerung haben die beiden im Sommer schon zwei Siege holen können. Die Anforderung heute ist für den Gewinnärmsten aber höher, als es in Les Sables D´Olonne oder Pornichet der Fall war. Zuletzt war er in Cholet der Jäger. Nach einem gut eingeteilten Rennen kam der Roi Du Coq-Sohn spät auf Touren und setzte den Sieger noch gehörig unter Druck. Es blieb aber beim Ehrenplatz, was eine gute Generalprobe darstellte. Man darf gespannt sein. In jedem Fall ein großer Tag für Ausbilder, Vierbeiner und die zwei Besitzer.


Bei den zwei Jahresstarts in Vincennes hat es für DORLANDO DU VIVIER (2) noch nicht für einen Treffer gereicht. Die vorderen Platzierungen wurden aber mit einer tollen Form im weiteren Verlauf des Jahres in der Provinz fortgesetzt. Streng genommen gab es den einzigen Sieg in dieser Saison auf einer Graspiste. Villeneuve ist aber irgend etwas zischen Sand- und Grasbahn, was auch die Siegzeit von 14,5 am 07. September beweist. Dort musste der Wallach auch noch den ganzen Weg alleine außen herum. Das der Sieg nach Überprüfung zu Stande kam, weil der Erste die Bahnbegrenzung verlassen hat, schmälert die Leistung keineswegs. Der Rennverlauf war auch bei der Wiederholung des Erfolges an gleicher Stelle nicht auf der Seite des Orlando Vici-Sohnes. Wieder führte der Weg lange Zeit durch die Todesspur. Dafür wurde er aber erneut belohnt. Die eigentliche knappe Niederlage wurde kurz nach dem Zieldurchlauf deutlich aufgewertet. Der Sieger patzte kurz vor dem Ziel, was dn Stewards ausreichte, um ihn an den Turm zu hängen. Nach so viel Strapazen und Kampfgeist erscheint der Sprung nach Vincennes als machbar. Zumal David Thomain an seiner Seite steht.

 

Mit vier Siegen aus den letzten sechs Starts sticht CARLITA GIRL (3) sofort ins Auge. Allerdings hat die Stute die Treffer in den Provinzen geholt. Einzige Ausnahme war der Sieg am 15. September in Vincennes. Dabei handelte es sich aber um ein Amateurfahren. In 14,9 kam sie spät ins Laufen, gab aber nie auf und hat genau auf der Linie erstmals im Rennen den Kopf in Front gesteckt. Auch in Bernay leisteten sie und ihr Steuermann Maßarbeit und waren erneut mit viel Speed nicht einen Moment zu früh zur Stelle. Der gestiegene Anspruch kann mit der Zuversicht der Form gemeistert werden. Für ganz vorne dürfte es aber nicht reichen.

 

DES NUITS D´AMOUR (4) fehlt derzeit einfach die Form, in der sie im letzten Jahr auf Bahn und Distanz gewonnen hat. Trainer Gilles Lefrou hat sich für das Formtief aber was einfallen lassen. Mit vermehrten Starts unter dem Sattel konnte die Papierform wieder ein wenig positiver gestaltet werden. Dort musste die 7jährige zuletzt aber schon alles geben, um in den Geldern zu bleiben. Die gewonnen Härte kann unter Umständen im ersten band helfen. Aber für diese Spekulation reicht das Budget wohl nicht aus.

 

Auch wenn DESIREE DES LANDES (5) am 14. September als Sechste in 13,1 das Ziel passierte, kann man der Stute keine Bestform attestieren. Caen gehört zu den schnellsten Pisten der Republik und das Rennen wurde nach einem Autostart über die Mitteldistanz absolviert. Sebastien Hardy hat aus der zweiten Reihe lange keine Möglichkeiten zum eingreifen bekommen. Bis Mitte des Einlaufs hat er noch eine Wand vor sich und den Prämien gehabt. Dann kam die Lücke, aber nicht der erhoffte Speed der 7jährigen. Bis zum Wintermeeting wird sie sich noch ein wenig steigern müssen.

 

Ohne erkennbaren Grund sprang DARWIN STAR (6) am 21. September in Mauquenchy aus der Partie. In einer frühen Phase des Rennens hatte er seine Position am Ende des Feldes eingenommen und war natürlich auch nicht unter Druck. Bis auf den Saisonbeginn war er 2020 sehr sicher unterwegs, weshalb man ihm diesen Patzer nachsehen kann. Was der Wallach glattgehend leisten kann, ist viel wichtiger. Und da kam nach dem Sieg in Cabourg auch ein ausgezeichneter dritter Rang in Vincennes zu Stande. Dabei gehörte er zu einem kleinen Verfolgerfeld, die den überlegenen Sieger zwar nicht gefährden konnten, aber selber noch einen guten Kampf um das Podium lieferten. Er gehört zu den Gemeinten.

 

DROIT D'AUTEUR (7) hat schon vor dem Lockdown lange pausiert und brauchte ein wenig, um wieder in Schwung zu kommen. Seit Ende Juli startet Trainer Etienne Dubois den Hengst wieder barfuß, was immerhin bei vier Versuchen zu vier kleinen Geldern führte. Ende August gab es in der Hand von Eric Raffin einen neuen Rekord über die Mitteldistanz, der aber als Sechster mitgezogen und am Limit erzielt wurde. Der Champ servierte dem 7jährigen durchweg eine verdeckte Partie und griff erstmals aus dem Schlussbogen heraus an. Dabei konnten die beiden nur kurz die Position verbessern und wurden dann sehr deutlich vom Podest verdrängt. Um heute bestehen zu können, braucht es mehr als einen Endspurt von 150 Metern. Mitte September erledigte Nachwuchsfahrin Camile Mesnil ihre Aufgabe sehr ordentlich. Sie steuerte den Prodigious-Sohn nach einem Angriff im letzten Bogen sofort wieder in den Rücken der vorderen Pferde und konnte einen ungefährdeten vierten Rang mitnehmen. Eine Prämie wird bestimmt verdient, aber das Podium ist nicht fix gebucht.

 

Nach der Zwangspause hat sich CESAR MADJI (8) mit zwei dritten Rängen schnell wieder an den Rennbetrieb gewöhnt, obwohl der Wallach davor eine lange Pause zu überwinden hatte. Ganz fit scheint der 8jährige aber nicht zu sein. Die Startfolge mit nur einem Versuch im Monat und der erneute Fall in ein Tief sprechen für gesundheitliche Einschränkungen. Vor allem der Start zuletzt in Caen sorgte für eine Ernüchterung. Von der Spitze brach er im Einlauf ein und verlor ab der letzten Ecke acht Plätze. Auch die Fahrership lässt zweifel zu.

 

Wirkliche Enttäuschungen gibt es bei DEKO DE TILOU (9) praktisch nicht. Zu Beginn diesen Jahres war der Wallach einmal knapp außerhalb der Gelder, aber danach und vor allem eine ewige Zeit zuvor, hat er immer seinen Hafer selber verdient. Auch nach dem Shutdown war er sofort wieder einsatzbereit und erreichte nach zwei Podestplätzen schon beim dritten Start einen weiteren Sieg. In Marseille konnte er der Konkurrenz mit einem trockenen Sprint leicht die Eisen zeigen. Seitdem zeigt die Papierform leicht abwärts, aber die Herausforderungen wurden auch etwas größer. Am 20. August wurde er von Christophe Martens unblutig in vordere Linie gesteuert, verlor dann zu Beginn der Schlussrunde sein Führpferd. Das kostete insgesamt wahrscheinlich ein besseres als das fünfte Geld. Seitdem hat er pausiert. Weiterhin barfuß sollte man aber dennoch mit dem Duo planen.

 

ADDAX DU VIVIER (10) konnte sogar mit einem Sieg in Vincennes in die Saison starten. Allerdings handelte es sich dabei um ein unterklassiges Verkaufsrennen. Danach kam der 10jährige wieder in der Realität an und tat sich schon sehr schwer das Kleingeld einzusammeln. Beim letzten Auftritt gab es einen Miniansatz, der aber wieder im "Reclamer" erzielt wurde. Als Sechster stimmte zumindest der Kilometerschnitt. Aber aus der Deckung war er viel zu früh geschlagen und profitierte auch von einer Reihe ausgefallener Gegner.

 

Die Form steht und das Engagement könnte kaum besser sein. Aber DIGUEDOR (11) hat den Sprung nach Vincennes zu meistern. Ein Sieg aus dem Januar 2019 an dieser Stelle ist nur noch eine gute Erinnerung. Zuletzt hat die Stute in Nachwuchshand aus einer guten Lage im Mittelfeld auf den finalen Metern nicht genug Speed angeboten. Nach dem Verlauf hätte gerne etwas mehr kommen können. Da trifft es sich gut, dass Franck Ouvrie wieder in den Sulky zurückkehrt. Er konnte die 7jährige am 02. September zum Sieg tragen. Obwohl er unterwegs viel für eine Lage in der Spitzengruppe investiert hat, und kurz vor dem Schlussbogen aus der Deckung musste, zog das Duo bis ins Ziel durch. Damit wurde die Favoritenstellung verteidigt. Der Wetter hat den Fokus heute auf andere Pferde gerichtet, aber hinten raus ist sie auf dem Zettel.

 

-----2.875m-----

 

Nach über sieben Monaten kehrt DARLING BERRY (12) für ihr Comeback nach Vincennes zurück. Genau auf diese Piste gehört die 7jährige auch, nach ihrem tollen Wintermeeting 2019/20. Aber um das zu wiederholen bedarf es noch der Feinjustierung. Und die wird heute vorgenommen. Nichts für die Wetter, eher für aufmerksame Beobachter.

 

Das hat sich AMOUR ORAGEUX (13) selbst zuzuschreiben. Am Montag patzte der 10jährige schon in der Startphase in Reims und muss nun nur fünf Tage später erneut auf die Rennbahn. Allerdings wird sich heute an der Ausbeute kaum etwas ändern. Das Handicap der 25 Meter wiegt sehr schwer und auch im Vorfeld hat der Prince D´Espace-Sohn nichts angeboten.

 

Mitte August konnte COLORADO BLUE (14) seine Form auf den Kopf stellen. In einer Quinte auf dem Plateau De Gravelle überraschte der Wallach als Dritter und hatte im Einlauf dabei sogar erst spät auf freie Bahn gefunden. Vom späteren Vierten war er schon passiert, aber der 8jährige kämpfte sich in bester Manier bis zur Linie zurück. Einen Monat später fehlte genau dieser Drive und zuletzt war er mit vollem Beschlag ohnehin indisponiert. Aber der letzte Start könnte wieder ein wenig Moral zurückgebracht haben. Letztlich bliebt er aber wegen der Zulage Außenseiter.

 

Wenn Yoann Lebourgeois seine grandiose Form nur auf CANULAR (15) übertragen könnte. In diesem noch jungen Monat hat der Catchdriver schon elf Rennen gewonnen und darf sich auch hier was ausrechnen. Von Trainer Didier Brohier bekam er den Wallach Mitte September als frischen Zweitplatzierten zum Finalsieger der Trophee Vert in Form serviert. Auch er selber machte viel richtig, als er vor dem Schlussbogen an vierter Position außen in Schlagdistanz lag. Dann ließ er sich aber vom Hintermann in die dritte Spur locken und verbrauchte zu früh nötige Körner. Mitte des Einlaufs steckte er dennoch den Kopf in Front, war da aber schon nahe am Limit. Der spätere Sieger konnte wieder kontern, und aus dem Rücken wurde er auch leicht einkassiert. Die letzte Halbe dürfte aber sehr flott gewesen sein.

 

Das Quartier von Privattrainer Julien Le Mer ist in den letzten Jahren kleiner geworden. Damit sind auch größere Erfolge seltener zu feiern. DOUCEUR DU CHENE (16) könnte heute wenigstens wieder einen Treffer in der Zentrale zusteuern. Die Stute hat den Sommer auf den Grasbahnen Craon und Alencon mit zwei Ehrenrängen ausklingen lassen. In Craon war es nicht weniger als das Finale der Trophee Vert, wo sie noch spät unheimlich viel Speed in den Endkampf legen konnte. Der Triumphator war aber nicht zu bezwingen. Zwei Wochen später hätte es dann fast "geklingelt". Aber der Sieger wehrte sich unheimlich tapfer und gewann nach Zielfoto. Weiterhin barfuß und mit Franck Nivard engagiert gehört die 7jährige zu den Gemeinten.

 

Tipp:

DOUCEUR DU CHENE (16)

CANULAR (15)

DORLANDO DU VIVIER (2)

DARWIN STAR (6)

DIEGO DU CANTER (1)

 

Für die Kombinationen: DROIT D'AUTEUR (7) - CARLITA GIRL (3) - DEKO DE TILOU (8)


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