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Patrick Dupont (Züchter Mack de Blary): "Schade, dass das Jahr schon zu Ende geht"

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News Frankreich Trab, 06.12.2025

(hen) Die Zuchtstätte 'Elevage des Blary', die von Patrick Dupont (Foto:@ scoopdyga) im Departement Calvados geführt wird, steht derzeit besonders durch Mack de Blary im Rampenlicht. Der Sieger des Criteriums der 3jährigen wird an diesem Sonntag im Prix Ready Cash (GR I) in Vincennes an den Start gehen. Der ParisTurf traf Patrick Dupont, um ihn näher vorzustellen.

"Schade, dass das Jahr schon zu Ende geht (lacht)", sagt Dupont scherzhaft. Die Saison 2025 ist für Patrick Dupont in der Tat ein echtes Ausnahmejahr. Seine Pferde mit dem Label 'de Blary', benannt nach dem Weiler, bei dem er in Monceaux-en-Bessin ansässig ist, sorgen ununterbrochen für Schlagzeilen. Sie haben bereits 18 Rennen gewonnen und bis heute 744.950 Euro verdient. Krönender Moment war Mack de Blary, der ihm am 13. September den ersten Gruppe I-Sieg bescherte, auch wenn dieser erst am "grünen Tisch" zu Stande kam.

"Es ist besonders schön, weil das meiner Meinung nach das schönste aller Criterien ist", erklärt Dupont. "Es belohnt Frühreife, Genetik und Zucht mehr als etwa das der Fünfjährigen oder das Criterium des Jeunes, bei dem die besten nicht immer am Start sind."

Am Sonntag wird Mack de Blary im Prix Ready Cash (GR I) versuchen, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen. "Ginostrabliggi ist vielleicht besser als wir, und wie ich seit drei Monaten sage: Der Hengst wird nicht jedes Rennen gewinnen", ergänzt Patrick Dupont, der auch an diesem Wochenende wieder nach Vincennes reisen wird. "Auf jeden Fall ist es eine schöne Geschichte, seit dem Tag, an dem ich beschlossen habe, seine Großmutter Kalinkaya zu kaufen, die viel günstiger als gedacht war (6.000 Euro/Arqana-Trot-Auktion 2013). Mir gefiel ihr Pedigree mit guten Rennstuten, aber auch ihr außergewöhnlicher Körperbau. Ich habe sie vier Jahre in Folge von Sam Bourbon decken lassen. Sie brachte drei Stuten: Flicka de Blary, die später meinem Neffen gehörte und Dritte im Prix du President de la Republique 2019 wurde, sowie Hermione de Blary, die Mutter von Mack de Blary, die selbst nie gestartet ist. Aber sie hatte durchaus Talent, und weil ich an sie glaubte, ließ ich sie von Face Time Bourbon decken. Sie ist aktuell erneut tragend von ihm. Schon als Fohlen strahlte Mack de Blary Kraft und Charakter aus. Es ist eine Familie mit Temperament und echtem Gewinnergeist."

18 Stuten aus den letzten 20 Geburten

Mack de Blary wurde auf der Selektions-Auktion von Arqana 2023 für 192.000 Euro von Thierry Duvaldestin in einer Besitzergemeinschaft mit Philippe Beauvisage, dem Ecurie Olmenhof und dem Ecurie Hazelaar ersteigert. "Ich verkaufe die Hengste immer, mit wenigen Ausnahmen wie Lobbing de Blary, der mir als Fohlen besonders gefiel und von dem Thomas Levesque, der meine Pferde trainiert, sehr überzeugt ist", erklärt Patrick Dupont. "Von den letzten zwanzig Geburten waren achtzehn Stuten - Wahnsinn! Seit einem Monat bekommen meine Mutterstuten eine Salzkur, die den Säuregehalt in der Gebärmutter beeinflusst, um den Trend vielleicht zu drehen. Daher bin ich derzeit gezwungen, auch einige Stuten zu verkaufen. Online de Blary, die Vollschwester zu Mack de Blary von Ideal du Pommeau, habe ich aber behalten, obwohl sie schon für die Auktion angemeldet war. Sie wurde von Adrien Delaroque (Haras de Vains) eingebrochen, und es sieht sehr gut aus."

Auf dem ehemaligen Bauernhof seines Vaters, unweit der berühmten 'Elevage des Castelets', verfügt Patrick Dupont heute über rund zehn Zuchtstuten. Er stammt eigentlich nicht aus einem klassischen Pferdezüchter-Hintergrund, auch wenn sein Urgroßvater mütterlicherseits, den er nie kennengelernt hat, die Zucht von Hermine LF verantwortete. Sie ist die Mutter von Uniflore D, Siegerin im Prix de Cornulier 1971.

"...musste dafür gemacht sein, um nicht das Handtuch zu werfen"

Der Normanne begann früh mit der Traberzucht, hätte aber beinahe sofort wieder aufgegeben. "Ich hatte am Anfang kein Glück, und ich musste wirklich dafür gemacht sein, um nicht das Handtuch zu werfen", erzählt er. "Meine erste Stute, Sauvagine, starb bei der Geburt meines ersten Fohlens, Cherasco de Blary, im Jahr 1990. Der Hengst, den ich in den Süden zu Roland Jaffrelot geschickt hatte und der wirklich gut mit ihm zurechtkam, wurde am Tag nach einer starken Leistung tot aufgefunden. Wenn mir die Zucht zwar am meisten Freude macht, habe ich auch ein wenig trainiert, aber ich hatte nicht die Mittel für meine Ambitionen. 1999 verkaufte ich all meine 27 Pferde, weil es finanziell nicht mehr ging. In derselben Zeit ließ ich mich scheiden, alles lief schlecht.

Dann kaufte ich eine große Bar in Caen, 'Le Balto', die ich acht Jahre lang führte. Durch harte Arbeit konnte ich mich wieder aufrichten und kaufte nach und nach einige Stuten zurück, die ich zuvor verkauft hatte - eher zufällig. Manche hielten mich für verrückt. Aber es ging wieder los, und seitdem widme ich mich vollständig der Zucht."

Um heute an diesem Punkt zu stehen und nahezu 200 Erfolge als Züchter vorweisen zu können, wäre es leicht zu sagen, dass Patrick Dupont große Resilienz bewiesen hat. Er selbst spricht lieber von "Erfahrung. Man sagt, Misserfolge prägen mehr als Erfolge. Das hat mir geholfen."

Der 61jährige trägt heute einen klaren Wunsch in sich: "Ich habe zwei lebenslange Deckrechte für 'Mack' und sogar ein drittes erhalten. Ein Beweis für meine Hoffnungen, die ich in ihn als Deckhengst setze. Mein Traum ist es, ein Pferd zu sehen, das das Label 'Blary' sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits trägt. Ein zu 100 Prozent Blary-gezüchtetes Pferd. Meine Kinder werden wohl nicht übernehmen, also wäre das ein schöner Abschluss meiner Laufbahn." Ein Traum, der sich in den kommenden Jahren durchaus erfüllen könnte.

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