Am Tag nach der Qualifikation von Keep Going für den Prix d’Amerique, welches die zweite Teilnahme des Follow You-Sohnes sein wird, herrschte am Montagmorgen in Grosbois dennoch eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre im Stall von Mathieu Mottier. In nur sechs Tagen steht wieder ein sehr wichtiger Renntag auf dem Plateau de Gravelle an. Der zukünftige Etrier d’Or 2025 (Sattel-Champion) wird in allen drei Gruppe I-Trabreiten einen Vertreter satteln.
Den Anfang macht der junge Champion Meteore de Simm, der unter dem Sattel in sechs Starts ungeschlagen ist und folgerichtig als Favorit im Prix de Vincennes antreten wird. "Er hat an diesem Montag in mehreren Heats wirklich gut gearbeitet. Ich habe bewusst auf das letzte Vorbereitungsrennen verzichtet, denn die Distanz von 2.175 Metern liegt ihm nicht und ich möchte sie so weit wie möglich vermeiden. Kürzlich hatte er im Sulky einen schlechten Rennverlauf gegen Spitzenpferde, aber ich denke, dieser Versuch hat ihm trotzdem gutgetan. Meteore hatte den Prix d’Essai mit Kunststoffbeschlägen gewonnen, die inzwischen nicht mehr erlaubt sind. Alubeschläge mag er nicht, aber er bekommt einen leichten Eisenbeschlag - er braucht kein Gewicht. Natürlich bekommt er auch seine flachen Blinker angelegt. Er wird auf die vertrauten Gegner treffen und sollte erneut um die vorderen Plätze kämpfen."
Im Prix Jag de Bellouet wird Mathieu Mottier Lemon Fleury aufbieten. "Anfang November hatte er einen starken Eindruck hinterlassen, und anschließend hat er uns dann etwas enttäuscht, weil er nicht gewonnen hat. Wenn man aber alles analysiert, war es nicht einfach, mit Eisen eine Zeit von 12,5 zu gehen. Barfuß und mit Scheuklappen wird er für dieses Gruppe I-Rennen optimal eingestellt sein. Wenn Lionheart wohl über allen steht, bleiben die Plätze dahinter dennoch attraktiv. Wir müssen es versuchen."
Der Mann, der auf seinen vierten Etrier d’Or zusteuert, wird im Prix Bilibili außerdem einen Neuling unter dem Sattel vorstellen: Kazachok. "Das war eigentlich überhaupt nicht geplant. Der Gedanke kam mir erst am Sonntagmorgen. Das Pferd sprüht im Moment vor Energie, also warum nicht dieses Risiko eingehen, wenn es sich um ein Gruppe I-Rennen handelt? Er hat eine gute Aktion und seine Mutter Valse de Reve war auf hohem Niveau in dieser Disziplin unterwegs. Kazachok wurde bereits im Gelände geritten und bekommt unter der Woche noch eine kleine Arbeitseinheit auf dem Land. Bei Kobayashi hingegen läuft es unter dem Sattel nicht wie gewünscht. Da werde ich also nicht weiter drauf bestehen und stattdessen auf den Prix Tenor de Baune am 21. Dezember warten."
Außerdem erklärte Mathieu Mottier, dass er noch unsicher sei, ob sein vielversprechender Youngster Nob Hill am Samstag im Prix Emmanuel Margouty in Vincennes an den Start kommt. "Ich fand ihn bei der Arbeit am Montag nicht überragend. Er war beweglich, aber er 'flog' nicht wie sonst. Sein Sieg in 14,9 über 2.700 Meter steckt ihm vielleicht noch etwas in den Beinen, und das Gruppe II-Rennen kommt relativ schnell hinterher. Ich werde Mitte der Woche entscheiden."
