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Kann Leo auch "Brillant"?

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Quinte+ Vincennes, 26.12.2020 - 15.15h

 

Am letzten Wochenende des Jahres brodelt es noch einmal in Vincennes. Sieben Gruppe-Rennen werden am Samstag und Sonntag entschieden, darunter gibt es auch zwei Fahrkarten für den Prix D´Amerique. Und auch die Quinte dieses Tages kann sich sehen lassen. Allen voran ist es Brillant Madrik (14), der kurz davor steht den Hattrick im Wintermeeting zu vollenden. Durch ein 6tägiges Fahrverbot steht Alexandre Abrivard  dem Wallach nicht zur Seite. Lediglich an den Rennen der Kategorie Gruppe I und II darf er teilnehmen. Also übernimmt Bruder Leo, der den in der Form seines Lebens laufenden 9jährigen auch nicht am Siegen hindern wird.


Prix De Strasbourg / 15.15h / 67.000 Euro - 2.700m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/261220030503


So wie COMTESSE DU CLOS (1) am 29. November das Nachwuchsfahren in Argentan gewonnen hat, musste man der Stute auch in der Quinte am 16. Dezember eine Chance geben. Und nach defensivem Vortrag machte sie ihre Sache als Sechste ordentlichen. Nicht weit hinter Crusoe D'Anama und Cash Du Rib im Ziel trifft sie die erneuten Gegner diesmal aber von der gleichen Marke. Damit wird die Formumkehr schwer bis unmöglich.


Nach dem sehr souveränen Sieg Anfang Dezember stand CASTING DE CHENU (2) in Bordeaux eigentlich auch zum Sieg. Hinter der müden Spitze kam der Wallach aber ewig lange nicht frei. Als er dann Tageslicht sah, wollte Frederic Clozier etwas zu viel und riskierte das saubere Geläuf. Der Rennleitung reichte die Gangart nicht mehr aus, was statt Platz Drei zur Disqualifikation führte. Auch wenn Cedric Terry in den Sulky zurückkehrt, geht es heute nicht um den Sieg.


Kaum kehrte COCKTAIL DUBOIS (3) zu Jean Michel Baudouin zurück, "klingelte" es gleich doppelt. Das Niveau hätte aber auch nicht geringer sein können. Beide Starts auf der Mitteldistanz waren Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer. Dem Kopf des Wallachs wird das gut getan haben, aber das heute geforderte Level ist doch ein anderes.


Nach drei Monaten Abwesenheit und zwei Rennen mit Eisen im Bauch, stellt Jean Francois Senet seine CRESCENDIS (4) heute wieder im Rennmodus vor. Dieser Schritt ist nachvollziehbar, war die Stute in Lyon bis zum Ziel von weit hinten noch auf Zug. Die große Piste und der lange Weg war schon immer ihr Pflaster, aber bei hundert Prozent wird sie noch nicht sein. Und dann reicht als Absicherung ein Kreuz in den erweiterten Wetten.

 

Nur einmal in diesem Jahr war CHARME DE STAR (5) mit vollem Beschlag unterwegs. An dem Tag war er genauso "auf der Durchreise", wie es heute der Fall sein wird.


Der ehemalige Seriensieger CE RETOUR D'OSCAR (6) ist nicht mehr häufig ganz vorne zu finden. Es fiel ihm eine Zeit lang auch sehr schwer die Gewinnsumme, vor allem aus dem erfolgreichen Vorjahr, zu verteidigen. Nach sieben Starts seit Oktober kann man aber einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Besonders der Sprint in Vincennes hat zur besseren Form beigetragen. Ende November holte er sich als Sechster einen starken neuen Rekord. Und vor einer Woche wurde er zur Halbzeit des Rennens aus der Deckung bis zur Spitze getragen und konnte als einer von nur zwei Trabern den Angriff des überlegenen Siegers halbwegs mitgehen. Das reichte für Platz Drei, was auch die beste Form des Jahres war. Bei der Rückkehr auf den langen Weg muss der Le Retour-Sohn mindestens in die Kombinationen.


Das ist einer der letzten Starts von ATOLL DANOVER (7), der es auch auf Korsika nicht mehr durchsetzen konnte. Zurück auf dem Festland reichte es in der Provinz mehrfach zu kleinen Geldern. Hier ist aber mehr gefragt. Das wird auch Yoann Lebourgeois nicht abrufen können.


Auch die Ausflüge im Oktober nach Belgien brachten BE BOP HAUFOR (8) nicht entscheidend weiter. In Waregem konnte man lediglich als Fünfter enden und Ende des gleichen Monats gab es eine weitere Disqualifikation in Mons. Damit war die Defensive im Grand National Du Trot Finale eine gute Idee. Christian Bigeon versteckte den Notre Haufor-Sohn lange am Ende des Feldes und ließ ihn erst im Einlauf ein  wenig treten. Als Achter machte er keine so schlechte Figur. Heute wird er sicher in die Schlacht geschickt und könnte die Königswette komplettieren.


Nach zwei Disqualifikationen aus den letzten drei Starts konnte sich ALINEA (9) im Finale des Grand National Du Trot wieder ein wenig fangen. Charles Bigeon musste in der Startphase höllisch aufpassen. Der Wallach fand nur sehr wacklig, aber im Trab, ins Rennen. Natürlich lag man gleich weit im Hintertreffen, aber mit einem Vorstoß aus dem zweiten Bogen schaffte man es immerhin ins Vorderfeld, wenn auch alleine außen herum. Das konnte auf dem Niveau aber nicht ins bessere Geld reichen. Letztlich war es nur Rang Sieben, wobei der 10jährige aber auch nicht mehr viel zu Halten hatte.


Philippe Daugeard wird von vielen Wettern immer ein wenig mit seinem kleinen, aber feinen Lot unterschätzt. Der Trainer leistet gute Trainingsarbeit und hat ein gutes Management. Davon profitierte auch BE ONE DES THIRONS (10). Der Wallach tauchte erstmals Mitte November im Grand National Du Trot auf und hatte in Mauquenchy als Zweiter zum sicheren Sieger einmal seinen Speed gezeigt. Dabei musste Daugeard nicht einmal die Hand aufmachen und konnte viel Moral mit ins Finale nehmen. Mitte der Gegenseite traute er sich dann schon aus der Deckung und legte sich neben die Spitze. Als an der letzten Ecke der große und schier unschlagbare Favorit aus dem Stall Bazire auftauchte, konnte er nicht mehr folgen. Als Zweiter hielt das Duo aber Crusoe D'Anama und verhinderte den Doppelerfolg von Trainer JMB. Heute ist der Roi Du Coq-Sohn natürlich wieder gesetzt.


Weiterhin hat CRUSOE D'ANAMA (11) ein sehr strammes Programm. Der Wallach absolviert heute seit Ende Oktober seinen achten Start, ist aber weiter ohne Eisen unterwegs und mit der tollen Form sehr ernst zu nehmen. Im Wintermeeting selbst waren es fünf Podiumsplätze aus fünf Versuchen. Darunter auch der dritte Platz im Finale des Grand National Du Trot. Ganz aktuell holte er am 13. Dezember einen feinen Ehrenplatz, wobei sich der Sieger einfach taktisch zu schnell freimachen konnte. Nur drei Tage später trug ihn sein Speed auf den dritten Rang in einer gut besetzten Partie. Wiederum nur sechs Tage später ist es Dylan Garcia, der auch mal in Vincennes ein Pferd ohne Eisen steuern darf. Viel zu häufig bekommt der Nachwuchsfahrer nur die Prepare als Aufgabe gestellt.


BELLE LOUISE MABON (12) befindet sich in sehr viel besserer Verfassung, als es auf dem Papier aussieht. Natürlich braucht die speedstarke Stute immer  möglichst lange einen verdeckten Verlauf. Das gelingt Yves Dreux nicht immer, aber am 28. November konnte er der 9jährigen einen Sahnerennen servieren. Auf der Gegenseite befreite er sich von der Innenkante und fand dabei auch noch den richtigen Rücken, der die beiden in den Einlauf trug. Dann war sie die Schnellste im Einlauf und holte auf die besser Platzierten Brillant Madrik und Crusoe D'Anama bis zu Rang Vier noch ein paar Meter auf. Im Finale des Grand National Du Trot hätte sie es mit der Zulage ohnehin schwer angetroffen. Aber der Bummelstart, den Dreux hinlegte, kostete alle Chancen auf einen Scheck. Heute gehört sie wieder auf den Schein.


Nach bereits sechs Starts im Wintermeeting muss Trainer und Besitzer Guillaume Gillot eine negative Bilanz ziehen. BLACK JACK FROM (13) wurde zwar die Disqualifikation unter dem Sattel verziehen und direkt im Anschluss konnte er in einer untypisch geführten Aufgabe von der Spitze einen Ehrenplatz verteidigen, danach gab es aber nur noch rote Karten. Ganz aktuell versuchte es Gillot wieder mit einem Zwischenspurt bis zur Spitze. Als er ab auf der Gegenseite immensen Druck bekam, konnte man zusehen wie der Wallach in den Fehler rollt. Danach war er in der Auslaufzone nur ganz schwer zu regulieren, was sich heute noch auswirken kann. Also höchste Zeit wieder Eric Raffin zu engagieren, der es so oft wie kein anderer verstanden hat, mit dem schwierigen Fuchs Trab zu fahren.


Fast einen Monat nach dem letzten Start wurde BRILLANT MADRIK (14) schon ein wenig vermisst. Die beiden aktuellen Siege haben einfach Lust.auf mehr gemacht. Am 02. November konterte er im Einlauf den Angriff eines Gegners aus dem Schlussbogen spielerisch und siegte in starken 10,6! Beim nächsten Start konnte es sich Alexandre Abrivard nach einem sicheren Start und dem Zwischenspurt in die Todesspur noch lange neben dem Stallgefährten liegenzubleiben. Am Ende war er doch sehr sicher voraus. Der Wechsel zu Bruder Leo sollte keinen Verlust der Qualität bedeuten. Das Quartier ist ohnehin in sehr guter Form.


Diese Aufgabe muss ganz klar ein Ziel von CASH DU RIB (15) sein. Das Jean Luc Dersoir sogar die Eisen bei seinem Paradepferd abnimmt, was er sehr selten macht, deutet auch auf die Wichtigkeit dieses Auftritts hin. Was aber immer die große Kunst ist, ist den Ready Cash-Sohn im Rennen bei Laune zu Halten. Viel zu häufig verliert er auf der Gegenseite den Kontakt und damit ein zwei Positionen, die er dann meist viel Speed wieder wettmachen kann. Das war auch am 23. November der Fall, als er als Vierter den Ehrenplatz nur knapp verpasste. Zuletzt konnte nach dem Ausgleichen der Zulage beispielsweise Comtesse Du Clos um eine Länge halten und trifft die gleiche Gegnerin diesmal ohne das Handicap von 25 Metern.


Schon über einen sehr langen Zeitraum drückt die Gewinnsumme auf die Chancen von CANTIN DE L'ECLAIR (16). Seit über drei Jahren hat der Wallach kein Rennen mehr gewonnen. Und auch kleine Ansätze im Sommer konnten mit einer unregelmäßigen Startfolge, die wohl gesundheitlichen Einschränkungen geschuldet ist, nicht bestätigt werden. Jetzt ist die Form so schlecht wie nie zuvor, auch wenn beim unplatzierten Resultat am 10. Dezember nicht viel zum Geld fehlte. Der zweite Start in einem Monat kann weiterhelfen, aber der 8jährige bleibt Außenseiter.


Tipp:

BRILLANT MADRIK (14)

BE ONE DES THIRONS (10)

CASH DU RIB (15)

CE RETOUR D'OSCAR (6)

CRUSOE D'ANAMA (11)


Für die Kombinationen: BELLE LOUISE MABON (12) - BLACK JACK FROM (13) - ALINEA (9)

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