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JMB und "Elie" im GNT

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Quinte+ Angers, 14.110.2020 - 13.50h

 

Aus drei Bändern lässt die elfte Etappe des Grand National Du Trot kaum Wünsche offen. Und ein besonderes Highlight findet dieses Teilstück auch mit der ersten Teilnahme von Jean Michel Bazire im Sulky. Der 20fache Champion hat den Wettbewerb in den letzten Jahren wie kein anderer bestimmt. Als Trainer ist er im laufenden Klassement natürlich schon deutlich vorne und der heute auserwählte Elie De Beaufour (4) ist bereits auf dem geteilten ersten Platz in der Wertung der Vierbeiner zu finden. Bezwungen wurde der Wallach aber zuletzt von einem wiedererstarkten Fakir Du Lorault (14). An diesem Tag lief aber alles gegen den Bazire-Schützling (siehe Referenzrennen) und für den Jahrgangscrack. Diese Form soll heute gedreht werden.

 

Grand National Du Trot XI / 13.50h / 75.000 Euro - 3.100m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Angers/141020030101


Referenzrennen:

Mittwoch, 23. September, Lisieux

https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-09-23/1407/1

FAKIR DU LORAULT (14) - Sieger

ELIE DE BEAUFOUR (4) - Zweiter

CASH DU RIB (9) - Fünfter

DOUM JENILOU (2) - Sechster

ET VOILA DE MUZE (1) - Achter


-----3.100m-----


Eine der Fragen, die der Wetter zu beantworten hat, ist die heutige Taktik von Hugues Monthule. Unabhängig davon, ob der junge Fahrer das bislang selbst entscheiden konnte oder auf die Order des Trainers hören musste, war die Strategie beim letzten Start im Sulky von ET VOILA DE MUZE (1) wohl zu offensiv ausgeführt. Der Hengst hat sicher Qualitäten von der Spitze. Diese wurden aber auf dem Teilstück in Lisieux mit einer zu flotten Pace überschätzt. Der 6jährige brach im Einlauf ungewohnt deutlich ein. Ein moderateres Tempo oder einen passenden Gegner die Tete zu überlassen, sollte die bessere Wahl sein und wieder zurück in die Königswette führen.


Nach einigen Schlappen konnte Mathieu Mottier mit DOUM JENILOU (2) wieder eine bessere Form auf das Parkett zaubern. Ein flotter Start führte die beiden in Lisieux an die Spitze der zehnten Etappe. Die Führung wurde schnell an Et Voila De Muze abgegeben. Dahinter konnte man einige Reserven schonen, kam im Einlauf aber auch einen Tick zu spät frei, um den fünften Rang gegen Cash Du Rib zu verteidigen. Auf dem Start lässt sich aufbauen, aber mehr als das Komplettieren der Königswette wird den beiden heute auch nicht zugetraut.


Ob der neue Besitzer CRUSOE D´ANAMA (3) selber aus dem Verkaufsrennen rausgesucht hat oder Beratung von seinem neuen Trainer Jean Michel Bazire bekommen hat, ist nicht überliefert. Aber in jedem Fall war der Kauf und der Wechsel in das neue Quartier jetzt schon ein Erfolg. Ein Sieg auf der Graspiste brachte schon den Großteil des Einkaufspreises wieder ein. Der überlegene Sieg in der Quinte am 24. August war dann einfach noch deutlich mehr als die Kirsche auf der Sahnetorte. Jean Michel Bazire saß erstmals selbst im Sulky und fuhr der Konkurrenz im letzten Bogen mit einem wuchtigen Vorstoß die Luft aus den Reifen. Im September war der 8jährige auch fleißig unterwegs. Während er in Alencon mit vier Eisen defensiv gesteuert wurde, kämpfte er am 17. schon wieder in einer Königswette um den Sieg. Knapp unterlegen toppte er aber erneut seine Bestmarke auf dem langen Weg. Zurück auf vollen Beschlag ist er heute aber nur die zweite von den drei Farben des Championats-Stalles.


Für seine fast 300.000 Euro Gewinnsumme hat ELIE DE BEAUFOUR (4) relativ wenig Starts gebraucht. Der Wallach hat seine Auftritte aber zu einem hohen Prozentsatz siegreich gestaltet. Anfang September wurde er dann erstmals auf einer größeren Bühne präsentiert. Mit Eric Raffin schnappte er sich die neunte Etappe im Grand National Du Trot. In 12,8 fertigte er aus dem ersten Band den Hauptgegner, der mit einer Zulage antrat, recht sicher ab. Keine Frage, dass er auch auf dem zehnten Teilstück als Favorit an den Ablauf kam. Der Verlauf war diesmal aber zu aufwendig. Im Kampf um den Sieg schien Raffin auch nicht alles zu riskieren und wurde von Francois Lecanumit Fakir DuLorault knapp einkassiert. Im Hinterkopf wird die heutige Ausschreibung nämlich schon eine Rolle gespielt haben. Der Royal Dream-Sohn passt erneut und wahrscheinlich letztmals an die Grundmarke. Der Trainer Jean Michel Bazire gibt sich heute selbst die Ehre und wird das meiste Geld der Wetter mit auf die Reise nehmen.


Nach vier Monaten Pause war CAPITAINE FRANCE (5) noch weit entfernt von einer rennfertigen Form. Weiterhin mit Eisen unterwegs, hat sich daran wohl nichts geändert.


Kurz und knapp - CHACHA DE GONTIER (6) hat genügend Qualität für diese Aufgabe, aber mit vier Eisen nicht die Ambition. Nach der Sommerpause fehlt noch die Rennerfahrung für das kommende Wintermeeting.


Ohne Vordereisen auf dem Rechtskurs sind schon einmal zwei gute Voraussetzungen für CONTREE D´ERABLE (7). David Thomain hat im Vorfeld schon bekräftigt, dass dieses Rennen ein festes Ziel für die Stute ist. Und die Form ist gar nicht so verkehrt, wie es auf dem ersten Blick scheint. Ende Juli mischte sich die 8jährige noch in Endkampf ein und hatte auf der nicht sonderlich beliebten Mitteldistanz den dritten Rang recht sicher. Allerdings nur bis die Sirene ertönte. Dann hat sich die Rennleitung nämlich zur nachträglichen Disqualifikation wegen unreiner Gangart entschlossen. Über die Grasbahn von Alencon war die Prince Gede-Tochter auch bei den vorderen Pferden zu finden, konnte aber diesmal knapp nicht das Podium stürmen. Spätestens in den Kombinationen findet sie Berücksichtigung.


-----3.125m-----


Die Leistung von DIGNE ET DROIT (8) am 02. Oktober ist nicht gänzlich aufzuschlüsseln. Eric Raffin hat den Hengst nur im hinteren Teil des Feldes unterbringen können und spekulierte auf der kleinen Piste lange Zeit auf die dritte Spur, die das Duo nach vorne tragen sollte. Zu dem Zeitpunkt wurde die Partie aber sehr flott und in der Distanz gab es auch keine freie Bahn. Ob der 7järhige dann noch Reserven hatte, oder ohnehin nicht mehr zusetzen konnte, wurde nicht wirklich aufgeklärt. Der Wechsel auf den Rechtskurs ist nicht unbedingt förderlich. Aber solange der Trainer eine fähige Hand, wie die von Anthony Barrier berufen hat, muss man mit der Rückkehr in die besseren Gelder rechnen.


Am 29. August wäre es fast so weit gewesen - CASH DU RIB (9) hätte nach weit über zwei Jahren fast wieder ein Rennen gewonnen. Der so treue und unheimlich fleißige Wallach flog an dem Tag wie aus dem Nichts und zwang den späteren Sieger noch in ein Zielfoto. Trotz seiner mittlerweile fünfzehn Jahresstarts ist er immer noch in guter Form, auch wenn es Anfang September in einer durchweg schnellen Partie nur zum besten Rang außerhalb der Gelder reichte. In Lisieux holte er knapp an Doum Jenilou vorbei das fünfte Geld, obwohl er im Einlauf noch mehrfach korrigiert werden musste. Auch in Caen gehörte er zu den Schnellsten im Einlauf und kehrte wieder mit dem fünften Scheck zurück in den Stall. Ein wenig Rennverlauf und der harte Ready Cash-Sohn ist wieder in der Königswette zu finden. Das kann auch das Podium sein.


Auch in den letzten Monaten seiner einzigartigen Laufbahn muss ALINEA (10) für den Sieg in Frage kommen. Einzigartig, weil es wohl kaum einen Traber gibt, der sich 62 Disqualifikationen erlaubt hat, aber dennoch fast 400.000 Euro verdient hat. Bei den nur acht Starts in diesem Jahr war der Wallach für seine Verhältnisse mit nur drei Ausfällen recht sicher unterwegs. Sein letzter und eindrucksvoller Sieg wurde am 11. Juli in Enghien erzielt. Dort kam auch genau die beliebteste Taktik zum Einsatz. Nach einem sicheren Start übernahm Charles Bigeon etwa zur Hälfte des Aufgabe das Kommando. Das hat natürlich zwei Vorteile. In der meist langsamsten Phase des Rennens ist die Führung ohne großen Aufwand zu bekommen. Und von der Führung kann Bigeon jederzeit das Tempo nach seinen Gunsten erhöhen und muss sich nicht an den anderen orientieren. Wenn die beiden in der Endphase aus dem Mittelfeld aufrücken wollten, gab es zahlreiche Fehler. Genau das passierte Anfang August. Ende September trabte der 10jährige zwar durchweg, fand aber dabei so langsam auf die Beine, dass er immer mehr Boden auf das Feld verloren hat. Für die Moral sicher dennoch nicht ganz unwichtig.


DAIDA DE VANDEL (11) hat sich im letzten Winter in ihrer favorisierten Disziplin, den Trabreiten, wieder eindrucksvoll zurückgemeldet. Zwei Siege auf Gruppe-Parkett machten Appetit auf mehr. Leider war Mitte Januar schon wieder Schluss. Das Comeback im Sulky nach der langen Zeit kann nur in die undotierten Ränge führen.


Denis Brossard hat CAP DE NARMONT (12) vom Frontrenner zu einem Pferd für die Schlussphase umgeschult. Und Hengst hat die Rolle dankend angenommen. Mit zwei tollen Siegen hat sich der 8jährige zurückgemeldet und bekam auch am 02. September in Chatelaillon im Rahmen dieses Wettbewerbs viel Beachtung. Unterwegs machte er auf dem Linkskurs aber keine gute Figur und wurde im vorletzten Bogen blau an den Turm gehangen. Nur zehn Tage später genügte er in Vincennes wieder in der Gangart, wurde aber dort wieder unglaublich offensiv vorgetragen, was in einem sehr starken Feld gar nicht gutgehen konnte. Zurück auf dem Rechtskurs, was schon eher sein zu Hause ist, darf er wieder als chancenreicher Außenseiter für die Wette gelten. Die Zulage bringt heute hoffentlich auch den defensiveren Ansatz.


In Glanzzeiten hat ein BLEU CIEL (13) auch eine Etappe des Grand National Du Trot für sich entscheiden können. Aber von diesen Tagen ist der Wallach ein Stückchen entfernt. Zudem ist die Schlussphase des Rennens immer ein wenig heikel und kann jederzeit in einen Fehler enden. Franck Nivard ist aber der richtige Mann, um den 9jährigen auch aus dem zweiten Band in die Wette führen zu können. Ende August hat der Milord Drill-Sohn im finalen Bogen noch einen guten Eindruck gemacht, streute aber um die letzte Ecke einen kurzen Patzer ein. Kaum wieder auf Geschwindigkeit gebracht, war das Ziel schon da, weshalb es nur zum fünften Geld reichte. Am 12. September war er recht offensiv unterwegs und hätte sicher eine Prämie verdient. Im Rücken vom früh geschlagenen Cap De Narmont wurde er aber unglaublich unglücklich und chancenlos ins Hintertreffen geschoben. Eine sehr viel bittere Streichform gibt es nicht.


Auch wenn die Voraussetzungen heute genau wie beim letzten Start am 23. September sind, wird man FAKIR DU LORAULT (14) eher nicht erneut vor Elie De Beaufour sehen. An dem Tag lief einfach alles für den Hengst und gegen den Favoriten. Nach einem guten Start fand der 5jährige den Windschatten des Gemeinten, der selber durch die Todesspur musste. Trotzdem war es im Einlauf immer noch ein großes Stück Arbeit Elie De Beaufour niederzuringen. Die aktuelle Form könnte aber kaum besser sein. Im Prix De L'Etoile hat der Vaillant Cash-Sohn mit seinem persönlichen Rekordlauf und dem dritten Rang auch überzeugt. Jetzt liegt es auch an Stammfahrer Lecanu diese Form zu konservieren.


-----3.150m-----


Der Sieg im Amateurfahren wird in diesem Jahr wohl der letzte Treffer von BLUES DES LANDIERS (15) gewesen sein. Auf einer Graspiste fühlt sich der 9jährige ohnehin sehr wohl, aber in der deutlich kleineren Kategorie als er es sonst kennt, war der Wallach einfach kaum zu stoppen. Zurück im ernsten Tagesgeschäft, darf man auf ihn mit der Höchstzulage und den vier Eisen verzichten.


Jean Michel Bazire hat für einen der besten Wallache Frankreichs offenbar andere Pläne und rät den Wettern DORGOS DE GUEZ (16) heute noch zu ignorieren. Der fast schon spielerische Hattrick wird also nicht fortgesetzt. Mit dem anstehenden Wintermeeting hat der Wallach aber eh zahlreiche und besser zugeschnittene Aufgaben.


Tipp:

ELIE DE BEAUFOUR (4)

FAKIR DU LORAULT (14)

BLEU CIEL (13)

CASH DU RIB (9)

ET VOILA DE MUZE (1)

 

Für die Kombinationen: ALINEA (10) - CONTREE D´ERABLE (7) - DIGNE ET DROIT (8)


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