News Frankreich Trab, 19.11.2025
(hen) Auf einer vom Regen beeinträchtigten Piste, wurde die dreizehnte Etappe des Grand National du Trot in Mauquenchy zu einer kleinen Schlammschlacht. Dennoch konnten sich am Ende die Favoriten durchsetzen. Genau genommen aber nicht alle, denn die am stärksten beachtete Jeannette Priory sprang im Kampf um den Sieg nur wenige Meter vor dem Ziel an.
Lange Zeit schienen die Teilnehmer der letzten Etappe vor dem großen Finale in Vincennes sehr formgemäß über die Linie zu traben. Nur Jeannette Priory, die fast das ganze Rennen angeführt hat, machte den Favoritenwettern einen Strich durch die Rechnung. Benjamin Rochard, der im Sulky der siegreichen Harley Gema (Foto:@ scoopdyga) saß, servierte der Stute ein Traumrennen. Nicht nur, dass er die 8jährige deutlich besser als sonst aus dem Band bekommen hat - die Entscheidung Harley Gema eine Runde vor dem Ziel aus dem Windschatten freiwillig in die Todesspur zu führen, war in mehrfacher Hinsicht ein guter Schachzug. Zum einen war die Pace nicht besonders hoch. Außerdem war die zweite Spur nach dem Regen vermutlich die bessere Wahl und zudem lag das Gesann nun einfach näher an der Spitze.
Somit führte Jeannette Priory das Feld vor Illusion Jipad und Ilaya an, während Harley Gema Furioso Fligny im Rücken hatte. Im Anschluss passierte lange nichts mehr, außer das sich der ebenfalls beachtete Jazzman Debailleul Ende gegenüber mit einem Fehler aus der Partie verabschiedete. Mitte des Schlussbogens zog die Fahrt stetig an, was es der aufrückenden Grace du Digeon schwer machte die Position zu verbessern. Mitte des Einlaufs schien sich Jeannette Priory dann schon zum Sieg absetzen zu können. Aber Harley Gema, die hervorragend auf die gezogenen Klappen reagierte, in der Mitte Illusion Jipad und ganz außen Furioso Fligny versuchten auch noch in den Kampf um den Sieg einzugreifen. Am Ende hätte es doch für Tony Le Beller und Jeannette Priory gereicht, aber gute 20 Meter vor der Linie verlor die Stute ihre Aktion. Damit bedankten sich Benjamin Rochard und Harley Gema, die als Co-Favoriten angetreten waren und in 14,0/2.875 Meter nach Hause kamen.
Illusion Jipad und Furioso Fligny komplettierten in dieser Reihenfolge das Podium, während Ilaya Rang Vier belegte. Schon ein paar Längen zurück, kämpfte Grace du Digeon tapfer für Rang Fünf und rundete damit die Quinte ab.
Der Grand National du Trot 2025 wird damit immer mehr von zwei Aktiven geprägt. Marc Sassier und Benjamin Rochard haben als Trainer, beziehungsweise als Catchdriver, schon vier Etappen mit Indy de Jyr gewonnen, der schon längst als Gesamtsieger feststeht. Heute gab es auf dem dreizehnten Teilstück den fünften Erfolg, welches auch noch mit einem Produkt aus der Zucht von Sassier's Mutter, Marie-Annick, zu Stande kam.
Insofern zeigte sich der siegreiche Trainer am Mikrofon von Equidia natürlich hocherfreut: "Harley Gema hat eine sehr gute Leistung gezeigt, auch wenn wir sie im Ziel eigentlich Zweite gewesen wäre. Wir hatten Glück, weil Tony's (Le Beller) Pferd galoppiert ist. Sie hat es trotzdem richtig gut gemacht, denn sie lief die ganze letzte Runde außen neben Jeannette Priory - das war nicht ohne. Es freut uns, weil wir sie immer sehr geschont haben. Sie hat es verdient. Es ist möglich, dass sie im Finale startet (30. Nov). Wenn sie dort antritt, wird sie sich nicht blamieren."
