Am gestrigen Samstag hat Cobra Killer Gar sein Wintermeeting auf die bestmögliche Weise eröffnet - mit einem überzeugenden Sieg im Prix du Languedoc. Der Schützling von Erik Bondo setzt damit seine beeindruckende Siegesserie fort und feierte bereits den sechsten Erfolg in Serie. Dabei ließ er sich auch nicht von der vorherigen Auszeit von 70 Tagen aufhalten.
Auch wenn der deutlich favorisierte Wallach lange im Mittelfeld lag, gab es für die Anhänger des Readly Express-Sohnes kaum einen Zweifel, wer die Partie gewinnen würde. Gabriele Gelormini servierte dem 7jährigen in zweiter Spur ein Traumrennen und konnte aus dem Schlussbogen zum Sprint ansetzen, der das Gespann kurz nach Einbiegen auf die Zielgerade mit der Nase in Front brachte. Für den Erfolg in 13,1/2.850 Meter brauchte es kaum eine Aufforderung. Dafür verneigte sich der Siegfahrer bei der Zieldurchfahrt - eine Geste, die sicherlich auch der hervorragenden Arbeit des Ausbilders gegolten hat.
"Er gewann mit spielerischer Leichtigkeit", sagte der Siegfahrer im Anschluss. "Er hat einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Ich bin nicht überrascht. Beim letzten Mal hat er nach fast vier Monaten Pause gewonnen. Das ist ein Pferd von außergewöhnlicher Klasse. Heute traf er Gegner, die über 100.000 Euro mehr an Gewinnsumme hatten als er. Ehrlich gesagt, kenne ich seine Grenzen noch nicht. Man darf nicht vergessen, dass er hier schon 1,09 und ein paar Zehntel gelaufen ist. Dieses Mal wollte ich ihn bewusst aus der Deckung fahren, weil er zuletzt oft vorne gegangen ist und dazu neigt, sich dann etwas zurückzunehmen. Es war also gut, ihn etwas zu schonen."
Trainer Erik Bondo blieb nach dem Erfolg sehr gelassen und blickte schon weiter nach vorne: "Sein Winterprogramm ist noch nicht endgültig festgelegt. Durch diesen Sieg überspringt er die Grenze für das ursprünglich geplante Rennen am 17. November."
Mit nun fast 468.000 Euro Gewinnsumme könnte der italienische Crack im Dezember im Prix Jean Boillereau oder Prix Jean Dumouch antreten. "Ich werde das in Ruhe entscheiden", so der dänische Trainer weiter. "Der Prix du Luxembourg, am Vortag des Prix d’Amérique, wäre ebenfalls eine Option."
Mit dem Prix du Languedoc feierte Cobra Killer Gar zudem den ersten Gruppe III-Sieg seiner Karriere. Erstaunlich angesichts seiner beeindruckenden Serie und seines konstanten Niveaus. Doch alles deutet darauf hin, dass dies nicht der letzte Erfolg auf Gruppe-Ebene bleiben wird, zumal er sich völlig unabhängig von Distanz, Rennverlauf oder Auszeiten zeigt. Erst Ende August hatte er knapp vier Monate ohne Rennen siegreich beendet, nachdem er sich Ende Mai eine Koppelverletzung zugezogen hat, die zur kurzfristigen Absage des Elitloppet führte.
Hinter dem unantastbaren Sieger
Hannibal Tuilerie zeigte bei seiner Rückkehr nach Vincennes eine vielversprechende Leistung und belegte den zweiten Platz. "Er hat stark gefinisht", erklärte sein Fahrer David Thomain. "Nur der Sieger war heute außer Reichweite. Also perfekt, Ziel erreicht."
Den dritten Platz sicherte sich Hulysse Digeo, der auf dem Papier als Hauptgegner von Cobra Killer Gar galt. "Ich kann ihm nichts vorwerfen", sagte Fahrer und Trainer Jean-William Hallais nach dem Rennen. "Er ist gut gelaufen, aber Cobra steht einfach über uns. Schon vor dem Start hätte ich einen dritten oder vierten Platz sofort unterschrieben."
