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Freitag in Vincennes - Jeremy Van Eeckhaute: "Kapaula de l’Epine hat eine echte Siegchance"

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Am Freitagabend schickt Jeremy Van Eeckhaute seine Championesse Kapaula de l’Epine mit großen Ambitionen in den Prix Xavier de Saint-Palais. In diesem Gruppe II-Rennen wird auch Katchina For Klara, die von Charley Mottier trainiert wird, seine Farben vertreten. Während er über die Chancen seiner beiden "Ladies" spricht, zieht Van Eeckhaute außerdem Bilanz über seine Saison, seinen Gesundheitszustand und die Hoffnungen für das Wintermeeting.

Auch wenn Kapaula de l’Epine schon bewiesen hat, dass sie mit den Besten mithalten kann, sollte man Van Eeckhaute lieber nicht sagen, dass dies ein kleiner 'Prix de Cornulier' für seine Stute ist. Der 38jährige neigt weder zu Übertreibungen, noch dazu, den Stellenwert des größten Rennens unter dem Sattel zu schmälern. "Dieses Rennen gehört einfach zu ihrem Programm, welches sie bis zum Prix Bilibili (GR I) führen soll", erklärt er. "Angesichts ihrer Beständigkeit innerhalb ihres Jahrgangs hat meine Stute eine echte Siegchance, zumal Pferde wie Kalif Landia, Kyrielle des Vaux, Katinka Aimef, Kid Bellay und Kyt Kat nicht am Start sind."

Die Tochter von Discours Joyeux bringt viele Stärken mit, wie van Eeckhaute gegenüber dem ParisTurf weiter ausführt: "Sie liebt die 2.100 Meter. Im Training zeigt sie sich in großartiger Verfassung. Ich wünsche mir hier ein wirklich laufbetontes Rennen, da sie vor dem Prix Bilibili nicht mehr unter dem Sattel, sondern nur noch im Sulky zu sehen sein wird. Deshalb wird sie recht offensiv geritten. Außerdem bleibt sie vorne nur leicht beschlagen, da ich das vollständige Barfußlaufen für den großen Tag aufsparen möchte. In dieser Konstellation, über 2.100 Meter, sollte sie trotzdem in der Lage sein, eine starke Leistung zu zeigen. Ich habe da keinerlei Bedenken."

Im März hatte Kapaula de l’Epine bereits einen Achtungserfolg erzielt, als sie im Prix Louis Forcinal 2025 (GR II) hinter Kid Bellay Zweite wurde und dabei Katinka Aimef hinter sich ließ.

"Kapaula de l’Epine - die Stute meines Lebens"

Als 5jährige und Siegerin des Prix Herve Ceran-Maillard (GR II), könnte Kapaula de l’Epine in den kommenden Monaten auf eine Teilnahme am legendären Prix de Cornulier zusteuern. Ein Start in diesem prestigeträchtigen Rennen unter dem Sattel wäre eine Premiere für Jeremy Van Eeckhaute. "Im Moment denke ich überhaupt nicht daran", sagt er bodenständig. "In meinem Kopf konzentriere ich mich voll auf das semi-klassische Rennen am Freitag und den Prix Bilibili. Über die weiteren Pläne reden wir danach."

Bis sich die Saison genauer abzeichnet, steht für ihn fest: "Kapaula de l’Epine ist die beste Stute, die ich je trainiert habe. Sie hat mir alle drei meiner bisherigen Gruppe II-Siege beschert. Den Prix Herve Ceran-Maillard (2025), den 'Raoul Balliere' und den 'Louis Tillaye' (2023). Sie ist die Stute meines Lebens. Ich hoffe natürlich, dass irgendwann eine noch bessere kommt (lacht). Genau dafür steht man ja jeden Morgen wieder auf - um sich weiter zu verbessern."

ZUR WETTABGABE BEI TROTTO Start: 20.43h

In diesem Halbklassiker werden seine Rennfarben auch von Katchina For Clara vertreten, die zuletzt Dritte im Prix Edmond Henry (GR II) wurde. "Seit zwei, drei Rennen läuft sie auf hohem Niveau und zeigt, dass sie nicht weit von der Spitze entfernt ist. Sie hat sich stark weiterentwickelt, seit ich sie Charley Mottier anvertraut habe. Früher war sie kompliziert, aber sie hat echtes Potenzial, und ich hatte das Gefühl, dass ich es nicht voll ausschöpfen konnte. Ich denke, sie kann hier Vierte oder Fünfte werden - oder sogar besser, wenn es die Favoriten nicht optimal antreffen." Was ihre weiteren Ziele angeht, überlässt Van Eeckhaute alles seinem Kollegen: "Das entscheidet Charley ganz allein. Er hat freie Hand. Ich schaue einfach zu (lacht)."

Auf jeden Fall dürfte Katchina For Clara seine Farben auch würdig im Prix Bilibili vertreten.

Wenn seine beiden Stuten ihn zum Auftakt des Meetings schon begeistern können, dann spenden sie ihm auch Trost nach seiner schweren Verletzung, die er im April in Straßburg erlitten hatte. "Fünf Monate lang war ich komplett außer Gefecht. Auch jetzt habe ich noch viele Schmerzen und Folgeschäden", erzählt er.

Mit Mut und Durchhaltevermögen hat er jedoch den Weg zurück in den Trainingsalltag gefunden: "Seit etwa eineinhalb Monaten sitze ich wieder im Sulky und kann inzwischen einen ganzen Vormittag durcharbeiten. Während meiner Abwesenheit haben mein Vater und das gesamte Team großartige Arbeit geleistet. Der Stall hat eine starke Saison hingelegt, was mir moralisch enorm geholfen hat."

Und das belegen auch die Zahlen: 18 Siege und 54 Platzierungen aus 174 Starts, mit rund 500.000 Euro Gewinnsumme seit Jahresbeginn. Das ist die bisher beste Bilanz seiner Trainerkarriere. Trotzdem bleibt Van Eeckhaute für das anstehende Wintermeeting realistisch: "Wir sind kein großer Stall. Ich habe 18 Pferde. Das ist meine Kapazitätsgrenze in Grosbois. Mit so einer kleinen Zahl ist es schwieriger, in Vincennes zu gewinnen, weil das Niveau dort einfach höher ist. Aber ich habe Hoffnungen mit Kalita d’Heninel, die ich speziell für den Winter vorbereitet habe. Auch Lune Lumalo kann ein Rennen gewinnen, ebenso wie Kibora Buissonay, die eine wirklich gute Stute ist", beschließt er das Interview.

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