Vorschau Wolvega, Samstag, 01.11.2025
(hhü) Am Samstagabend wird der deutsche Ausnahme-Dreijährige Fragolino Rosso auf den niederländischen Derby-Sieger Paranoh Newport treffen. Zuvor werden sich die besten älteren Pferde im Giganten-Trial messen.
Wer an Allerheiligen nicht auf hochklassigen Live-Trabrennsport verzichten möchte, dem sei die Veranstaltung am Samstagabend in Wolvega wärmstens ans Herz gelegt. Im Victoria Park jagt ein Highlight das nächste, und selbst die sogenannten Rahmenprüfungen verdienen das Prädikat „erstklassig“!
Die Zweijährigen eröffnen mit der zweiten Tagesprüfung den PMU-Reigen. In der mit stolzen 26.000 € dotierten Prüfung dürfte Seriensieger Rollerman Flevo (Dion Tesselaar) seine Erfolgsstory weiter ausbauen. Schon am 18. Oktober war der Maharajah-Sohn in 1:13,2/1.609 m gegen Rocky Vrijthout (Jeffrey Mieras) und Royston Renka (Tom Kooyman) turmhoch überlegen. Auch die diesmal hinzukommenden Stuten, allen voran Stallgefährtin Riverside Diamond (André Bakker), sollten dem Jahrgangsprimus nicht ernsthaft am Zeug flicken können.
Direkt danach darf man sich auf einen sehr gut besetzten Giganten-Trial freuen, dessen Sieger eine Wild Card für den am 14. November stattfindenden Preis der Giganten erhält. Wahrscheinlich wird man an diesem Tag mehrere der diesmaligen Teilnehmer im internationalen Jahreshighlight wiedersehen. Novato (Dion Tesselaar) scheint nun wieder voll in die Spur gefunden zu haben und konnte sich unlängst gegen seine Dauerkontrahentin Niagara River (Micha Brouwer) leicht durchsetzen. Deren Stallgefährte Feudale Degli Dei(Danny Brouwer) wagt sich nach kurzer Pause als Vierjähriger gegen die älteren Pferde und könnte hier ein Aufbaurennen erhalten. Neben dem Italiener bietet Besitzer Leendert Gerrits noch Enea Font (Robin Bakker) und Nelson Greenwood (Erwin Bot) auf, die sich mit dem durch die zweite Startreihe gehandicapten Carloforte Font (Tom Kooyman) auseinandersetzen müssen.
Mit dem Dreijährigen-Crack Fragolino Rosso (Robin Bakker) wird dann das aus deutscher Sicht mit Abstand interessanteste Pferd des Abends die Bahn betreten. Der Ausnahme-Traber der Familie Schmaus dürfte in einem Halbfinallauf zum TCT-Derby am 14. November auch für den niederländischen Derbysieger Paranoh Newport (Dion Tesselaar) mindestens eine Nummer zu groß sein. Für Prins Paasloo (Floris Vandenabeele) und Sir Hans (Jeffrey Mieras) geht es hier wohl nur um die besseren Platzgelder.
Ganz schwere Geschütze fährt Trainer Dion Tesselaar dann im zweiten Halbfinale auf. Mit dem Vorlaufsieger zum italienischen Derby Gaudio (Jeffrey Mieras) und dem von ihm selbst pilotierten Moni Making Pace bietet der Trainer aus Steenwijk zwei Spitzen-Dreijährige auf, die Fragolino Rosso im Finale auf Herz und Nieren prüfen werden. Moni Making Pace konnte bereits in Vincennes für Furore sorgen und sollte – ungeachtet des Scheiterns am 15. Oktober in Aby – hier gegenüber Gaudio leicht in der Favoritenrolle stehen. Der solide Muzan Kibutsuji (Robin Bakker) drängt sich hier förmlich für Rang drei auf.
Auch für die dreijährigen Stuten stehen zwei Halbfinalläufe auf der Agenda. Im ersten Lauf ist die dänisch gezogene Lust For Life (Robin Bakker) die Ultra-Favoritin. Die Fuchsstute war in Dänemark nicht nur gegen ihre Geschlechtsgenossinnen andere Ware, sondern lehrte dort auch bereits Hengsten und Wallachen das Fürchten. Die Mister J.P.-Tochter wird hier beizeiten von der Konkurrenz durchgewunken werden und muss nicht mehr als eine bezahlte Arbeit absolvieren. Prishana Boko (Erwin Bot) und die Diamanten-Stute Bumblebee Diamant (Dion Tesselaar) sollten sich am besten zu der Unschlagbaren halten.
Deutlich offener präsentiert sich das zweite Halbfinale der Stuten. Mit der frischen Breeders Crown-Siegerin Brownie Diamant (Thomas Panschow) sollte eine deutsche Stute hier erste Chancen geltend machen. Die Indigious-Tochter muss sich mit der speedstarken Pascha Vitanova (Rob de Vlieger) auseinandersetzen. Aber auch Amy Barosso (Dion Tesselaar) vermochte bei ihrem Ehrenplatz am 15. Oktober in Aby in höllisch schneller Zeit sehr für sich einzunehmen. Dieses Trio muss sich vor Peggy Boko (Robin Bakker) in Acht nehmen, die bereits reihenweise 12er-Zeiten über die Mitteldistanz in Schweden erzielt hat und hier dem Startplatz acht trotzen muss.
Ein toll besetzter Renntag in Wolvega, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
