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"Face Time" im Sprint auch leicht voraus? - Quinte 09. Feb 15.55h Vincennes

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Eine Frage steht heute im Vordergrund. Gibt es eine Revanche oder festigt Face Time Bourbon (8) seine neue Rolle als der Superstar im französischem Trabrennsport? Das der 5jährige das Zeug hat ganz groß rauszukommen, war wohl jedem klar. Aber bis zum letzten Januar-Sonntag hat sich der Hengst noch nicht mit den ganz großen der Szene gemessen. Das erste Aufeinandertreffen ging eindeutig an den jungen Herausforderer. Damit ist er jetzt der Gejagte und wird eventuell an sein Limit gehen müssen. Bisher hat er diese Grenzen nicht aufgezeigt.

 

Das die ersten Acht aus dem Amerique vierzehn Tage später allesamt wieder antreten, gibt es auch nicht alle Jahre. Und beim Zweitplatzierten des Amerique Davidson Du Pont (4) gibt es eine wesentliche Veränderung. Trainer Jean Michel Bazire übernimmt den Platz im Sulky.

 

Die Vorzeichen sind in jedem Fall grandios. Von den Startplätzen Eins bis Drei hat Trainer Sebastien Guarato zumindest mit Billie De Montfort (2) und Bold Eagle (3) zwei heiße Eisen im Feuer, die den Rennverlauf stark beeinflussen können. Gleich darüber startet Bazire mit seinem Duo Davidson Du Pont und Belina Josselyn (5) in den Sprint. Und auch der Italiener Vitruvio (6) hat mit seiner Startschnelligkeit aus der ersten Reihe im Kampf um die Spitze ein Wort mitzureden. Der Bahnrekord von 09,8 ist in ernster Gefahr, wenn sich die angekündigten Regenschauer am Nachmittag nicht bewahrheiten.

 

Prix De France / 15.55h / 350.000 Euro - 2.100m Autostart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/090220030105

 

Die Nennung von VALKO JENILAT (1) für den Amerique war eine der kleinen Überraschungen der Starterangabe. Welche Rolle er auch immer in dieser Partie übernehmen sollte, blieb unbeantwortet. Auch mit einem Rennen mehr im Bauch ist er für die Wetter, wie schon am letzten Januar-Sonntag, wohl einer der ersten Streicher.

 

Im stallinternen Duell mit dem neuen Star Face Time Bourbon muss BILLIE DE MONTFORT (2) deutlich zurückstecken. Aber gegen den Altersgefährten Bold Eagle wird die Stute aus dem Besitz von Phlippe Dauphin nicht unbedingt den Kürzeren ziehen. Von der Tournee durch Europa ist sie mit frischen Kräften nach Frankreich zurückgekehrt und spielte im Bourbonnais schon eine große Rolle. Mögliche berechtigte Zweifel ob der mitgezogene dritte Platz eine Eintagsfliege war, wurden im Bourgogne beseitigt. Die 9jährige hatte von den ersten Dreien das beste Rennen erwischt, setzte sich aber am Ende dennoch erstaunlich leicht durch. Ihre Stärke liegt eindeutig in der Startschnelligkeit, die sie auch im Amerique in Front brachte. Natürlich ließ der neue Stammfahrer Gaby Gelormini den ersten Gegner vorbei. Von dort aus wurde sie aber sehr unglücklich durch nahezu das ganze Feld geschoben und endete ohne Geld. Eine Taktik die über den langen Weg sehr viel eher so ausgehen kann. Heute muss man sie nicht nur wegen der günstigen Startnummer wieder voll einplanen.

 

Der Anhang von BOLD EAGLE (3) teilt sich mittlerweile in zwei Lager. Der weitaus größere Teil würde den Multimillionär gerne in der verdienten Rente sehen. Der andere Part ist nach wie vor der Meinung das er sehr wohl noch auf die Rennpiste gehört und sich den Titel des gewinnreichsten Franzosen aller Zeiten holen soll. Die Entscheidung liegt aber beim Hauptbesitzer Pierre Pilarski. Und der hat für dieses Jahr ein aufregendes Programm zusammengestellt. Elitlopp und zwei Rennen in Nordamerika stehen auf der Agenda. Heute muss der Adler erst einmal die bittere Pleite vom Amerique vergessen machen. Dort hatte er lange Zeit ohne Deckung in der dritten Spur verbracht. Das konnte nicht gut gehen. Distanz und ein wenig Glück bei der Startplatz-Auslosung bringen den Ready Cash-Sohn für die Königswette wieder ins Spiel. Denn anders als im Bourgogne wird er die dringend benötigte Innenkante schon früher als im Schlussbogen sehen.

 

Der Stern von DAVIDSON DU PONT (4) ging zum Ende des Winters 2017/18 so richtig auf, als er mit seinem Trainer Jean Michel Bazire sein erstes Gruppe I gewann. Im folgenden Herbst folgten schon die nächsten großen Treffer und einige Fans träumten schon vom kommenden Amerique-Sieger, denn auch die Qualifikation gelang auf Anhieb. Etwas überraschend gab JMB den begehrten Sulky des großrahmigen Hengtes an Franck Ouvrie ab, der ihn fortan fast immer steuern durfte. Der erste Amerique wurde noch von vorne angegangen und als Vierter beendet. Doch mit der Zeit setzte das Quartier immer mehr auf den Speed des nunmehr 7jährigen. So lieferte im letzten B-Rennen selbst mit vier Eisen eine unglaubliche Schlussphase ab und holte noch Platz Drei. Somit wurde die Rolle des Favoriten für den Amerique neu geklärt, aber ohne eine  perfekt durchgeführte Stalltaktik hatte man Face Time Bourbon nichts entgehen zu setzen. Der mit einem Fahrverbot belegte Trainer Bazire macht heute von der Sonderregelung Gebrauch an Rennen der ersten oder zweithöchsten Kategorie teilnehmen zu dürfen. Das dürfte dem Quotenmarkt auch gegen den Amerique-Sieger nochmal einen Schub geben.

 

Für Rennen mit Ambitionen hat Bazire seine BELINA JOSSELYN (5) schon länger nicht mehr aus der Hand gegeben. Heute ist aber Alexandre Abrivard der Verantwortliche an der Fahrleine. Keine einfache Aufgabe, denn die Fuchsstute ist hinter dem Auto nicht so leicht zu handeln. So sprang sie sich schon in einem vergangenen "Rene Balliere" früh aus der Partie und im letzten Jahr in dieser wichtigen Aufgabe. So oder so wird die Wiederauferstehung mit dem Sieg im Belgique und Rang Drei im Amerique, der den Trainer sehr glücklich machte, für die Wetter genügend Gründe für eine Unterstützung liefern. Außerdem waren beide Male der letzte Kilometer sehr aufwendig.

 

Alessandro Goccidoro war mit dem Abschneiden von VITRUVIO (6) als Fünfter im Amerique hochzufrieden. Dafür gibt es auch mehrere Gründe. Zum Einen ist der lange Weg nicht die bevorzugte Distanz des Adrian Chip-Sohnes. Außerdem genießt man als Platzierter im härtesten Rennen der Welt großes Ansehen. Und der finanzielle Grund wiegt natürlich am schwersten. 45.000 Euro verdient der 6jährige auch nicht täglich. Lange im Hintertreffen sammelte der Italiener noch erstaunlich viele Hochkaräter ein. Aus der ersten Reihe könnte er heute zwischen den Protagonisten aus dem Stall Guarato und Bazire das Salz in der Suppe sein. Zumindest macht er wohl die Startphase "würziger".

 

Lange musste sich Famile Aebischer gedulden. Heute ist es soweit und UZA JOSSELYN (7) kann endlich das Langzeitziel des Winters in Angriff nehmen. Bis heute hat die Schweizerin aber mit zwei vierten Plätzen in den ersten B-Rennen ihren Besitzern auch jede Menge Freude bereitet. Der Amerique war vor vierzehn Tagen eine zu große Herausforderung, aber der Ehrenplatz vor einem Jahr in dieser Aufgabe lässt die Hoffnungen für die Sprinterin deutlich größer erscheinen. Pierre Vercruysse ist seit einiger Zeit der Partner an der Seite der Love You-Tochter. Als erfahrener Catchdriver hat er seine Sache hervorragend gemacht und auch beispielsweise ohne freie Fahrt im Belgique jederzeit die Nerven bewahrt. Alles wurde auf heute ausgerichtet. Aber die Trauben hängen dennoch sehr hoch. Der Sprung unter die ersten Fünf könnte in erster Linie durch den schlechten Startplatz verhindert werden.

 

Während Bold Eagle noch auf dem Höhepunkt seines Zenits war, konnte sich Sebastien Guarato wohl schon die Hände reiben. Er hat sicherlich schon früh erkannt, welches Juwel in seinem Stall heranreift. Wenn man sich im Vorfeld des diesjährigen Amerique umgehört hat, wurde immer wieder das junge Alter für eine mögliche Niederlage in Bezug auf FACE TIME BOURBON (8) angeführt. Das Umfeld glaubte aber an den Erfolg und wurde eindrucksvoll bestätigt. Natürlich hat der Schwede Björn Goop dem Hengst eine Sahnepartie serviert. Und auch der Angriff des Stallgefährten 800 Meter vor dem Ziel spielte dem Duo in die Karten. Aber letztendlich sprintete der Ready Cash-Sohn an der letzten Ecke alleine an Davidson Du Pont vorbei. Und genau das wurde in der Nachbetrachtung immer wieder hervorgehoben. Auch ein Bazire huldigte dem 5jährigen größten Respekt ab. Damit hat er zudem gezeigt,  dass er scheinbar jede Distanz kann, wobei ihm der heutige kurze Weg noch mehr liegen dürfte. Also gibt es schon vor der möglichen Revanche eine kräftige Kampfansage an die Gegnerschaft. Das wahrscheinlichste Szenario scheint aber ein weiterer Treffer, der eine glorreiche Zukunft einleitet.

 

MILLIGAN´S SCHOOL (9) wurde sehr kurzfristig für den Amerique genannt. Wie schon erwartet war der Hengst weit entfernt von der Wette, machte aber auch unplatziert gar keine so schlechte Figur. An der Innenkante wurde der Yankee Glide-Sohn weit zurückgeschoben. Im Einlauf kämpfte er sich wieder an die vorderen heran. Diese Distanz wäre wohl eher für den Schützling von Stefan Melander gemacht, aber von Startplatz Neun sind die Hoffnungen erneut sehr gering.

 

Was für eine tolle Leistung von CHICA DE JOUDES (10). Die Stute aus dem Stall von Alain Laurent hielt sich im Amerique notgedrungen aus allem heraus und konnte in der Endphase unerwartet viel Reserven in die Schlacht werfen. Damit sprintete sie von weit hinten bis auf Rang Vier und holte mit 72.000 Euro die größte Börse ihrer Karriere. Genauso überraschend wie dieses Ergebnis war die Reaktion von Alain Laurent, der sich ein wenig enttäuscht gab: "Es wäre mehr drin gewesen, wenn wir früher ins Finish hätten eingreifen können". Davon wird er auch heute absehen müssen, weil er aus dem Gefängnis an der Innenkante und der zweiten Reihe wohl erst spät freikommen wird. Vor gut einem Jahr spielte die Jag De Bellouet-Tochter über diese Distanz in 10,9 auf weiten Wegen mit ihren Gegnern. Seitdem ist sie noch besser geworden, weshalb man auch heute mit ihr planen muss.

 

Auch ohne das dies übermittelt wurde, kann man sicher sein, dass Familie Guelpa am Abend des Amerique die kleinste Prämie gefeiert hat. BAHIA QUESNOT (11) ist für den Anhang eine Herzensangelegenheit geworden. Und nebenher kann das Umfeld auch sehr stolz auf das Geleistete sein. Immerhin haben sie Ende 2018 eine am Limit agierende 7jährige zu einer der besten Stuten Frankreichs geformt. Neben den zwei Teilnahmen am Rennen der Rennen, gab es immer wieder beeindruckende Ergebnisse. Der letzte Höhepunkt war der Ehrenplatz im Prix De Bourgogne, bei dem die Scipion Du Goutier-Tochter es sehr aufwendig vorfand. Ab Mitte der Gegenseite musste die 9jährige alleine durch die dritte Spur und zog trotzdem voll durch. Der Big Point blieb in Frankreich bislang aus. Daran wird sich heute auch nichts ändern. Aber unter den ersten Fünf wäre sie keine Überraschung.

 

Was für ein Unglück für Sylvain Roger. Mit dem Wechsel im Sulky von DELIA DU POMMERUEX (12) konnte der Trainer die Stute erneut motivieren und vor allem stabilisieren. Aber genau wie im Vorjahr patzte die Niky-Tochter am Start des Monsterrennens. Franck Nivard konnte die Stute zwar schnell wieder ausparieren, musste sich aber zunächst darum kümmern, die kleine Lücke zuzufahren. Das das Duo nach diesem Start als Sechste im Ziel war, lässt erst recht Diskussionen zu, wo die beiden ohne Patzer gelandet wären. Ein kleines Trostpflaster kann sich die 7jährige heute abholen. Als Referenz für den Sprint hat sie in ihrer Vita einen Sieg in starken 10,9 aus dem Jahre 2018 zu stehen. Aber insgesamt liegt ihr der längere Weg wohl eher.

 

Das Robert Bergh MONTDORE (13) für diesen einen Start aus Schweden überführt hat, kann nicht der ganze Plan sein. Vielmehr wird der 10jährige in diesem Meeting noch ein weiteres passendes Engagement haben. Denn nachdem man im besseren Tagesgeschäft Grenzen erkennen musste, wird es heute keinen Stich geben.

 

DIJON (14) wurde wegen ein paar Euro zu wenig im Amerique eleminiert. Das wird den neutralen Beobachter auch kaum gestört haben. Nach seinem Triumph im Elitlopp hat der Ganymede-Sohn auch nur drei Starts absolviert und erinnerte dabei nicht an einen Gruppe I-Sieger. Auch heute ist er beschlagen. Vielmehr steht aber die langfristige Vorbereitung für die Titelverteidigung im Vordergrund.

 

ERMINIG D´OLIVERIE (15) verpasste den Sprung in den Amerique. Ein wirklich guter Platz Vier im Belgique war immer noch eine Platzierung zu wenig. Und nach Gewinnsumme fehlten ihr fast 100.000 Euro. Das war schade, denn sie hätte die Rolle einer schönen Außenseiterin einnehmen können. Schon im Bourgogne machte sie auch außerhalb der Prämien eine gute Figur. Mit deutlich vorhandenen Reserven gab es einen neuen Rekord von 11,1 , der heute aber noch unterboten werden muss. Das Vermitteln von Sicherheit stand nach dem Ausfall im "Tenor De Baune" im Vordergrund.

 

LOOKING SUPERB (16) hat jetzt schon einen harten Winter sich, zumal die Vorbereitung für die "heiße Jahreszeit" nach einer sehr kurzen Auszeit schon im Sommer begann. Als Dritter im Bretagne stellte er schon früh die Weichen für die zweite Teilnahme am Amerique und konnte sich in der Folge wenigstens ein wenig zurücknehmen. Der Orlando Vici-Sohn verlor dann im Amerique unterwegs seinen Windschatten in der dritten Spur und musste notgedrungen selber an die Tete. Als er auf der Gegenseite auf einen Ruck passiert wurde, war die Luft schnell raus. Er ging letztendlich völlig ein. Nur eine Woche später war er in einem kleinen Feld eines Gruppe III klar favorisiert. Erneut von der Spitze aus ging es aber auch hier wieder rückwärts. Und das erstaunlich früh. Von außen betrachtet würde man ihm eine längere Auszeit gönnen, aber Trainer Bazire hat ihm noch dieses Engagement verordnet. Die Unterstützung der Wetter wird sich diesmal in Grenzen halten.

 

Tipp:

FACE TIME BOURBON (8)

DAVIDSON DU PONT (4)

BILLIE DE MONTFORT (2)

DELIA DU POMMERUEX (12)

BOLD EAGLE (3)

 

Für die Kombinationen: CHICA DE JOUDES (10) - BELINA JOSSELYN (5) - BAHIA QUESNOT (11)


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