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Duell des Jahres wird vorgezogen

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Quinte+ Vincennes, 03.01.2021 - 15.15h

 

Vier Wochen vor dem Prix D´Amerique kommt es heute schon zum großen Duell von Face Time Bourbon (9) und Davidson Du Pont (5). Das letzte Mal als sich die beiden Superstars auf dieser Distanz trafen, hatte Jean Michel Bazire mit einer perfekt eingeteilten Fahrt den Vorteil für sich. Man darf Annehmen das sich die beiden nicht auf das Letzte herausfordern. Aber dennoch kann der Sieger ein Ausrufezeichen für den 31. Januar setzen.


In Anwesenheit dieser beiden Schwergewichte müssen sich die restlichen Teilnehmer für die Qualifikation wohl auf den dritten Rang konzentrieren. Das darf diversen Teilnehmern zugetraut werden, wobei einige schon das Ticket über die Gewinnsumme und/oder einem Podestplatz aus den ersten B-Rennen in der Tasche haben. Das gilt für Bahia Quesnot (1), Billie De Monfort (2), wahrscheinlich auch Delia Du Pommereux (6) und Moni Viking (11). Damit könnte der Weg für Drole De Jet (14) frei sein, der bei den ersten beiden Versuchen sich die Teilnahme zu sichern, sehr unglücklich scheiterte.


Um das erste Highlight des Jahres abzurunden, wird den Wettern noch ein Jackpot in der ersten Klasse der Quinte versprochen. 500.000 Euro warten zusätzlich auf all die Wetter mit den ersten Fünf in der richtigen Reihenfolge.


Prix De Bourgogne / 15.15h / 110.000 Euro - 2.100m Autostart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/030121030304


Auch in Ihrer letzten kompletten Saison hat BAHIA QUESNOT (1) noch große Ziele. Mit ihrem dritten Rang aus dem Bretagne hat die 10jährige die Qualifikation für den Amerique sicher. Dennoch wird Junior Guelpa heute alles daran setzen, noch einmal einen Achtungserfolg zu erzielen. Die Scipion Du Goutier-Tochter scheint mir dem Alter immer besser zu werden und dazu auch noch total unabhängig von der Distanz. Vor einem Jahr lief sie in Bourgogne nach sehr aufwendigem Rennen einen starken zweiten Platz zu Billie De Monfort heraus. Und am 13. Dezember wagte sie noch einen Ausflug über die Sprintdistanz nach Neapel. Den Halbklassiker heftete sie auch leicht an ihre Fahnen und kehrt mit viel Rückenwind und einem guten Startplatz zurück nach Paris.


Mit BILLIE DE MONTFORT (2) ist auch die Titelverteidigerin des letzten Jahres erneut am Ablauf. Die Stute ist eine echte Dauerbrennerin. Seit 2jährig am Ablauf hat sie das Geschehen dieses Jahrhundert-Jahrgangs komplett mitgeprägt. In den letzten Jahren wurden die Siege aber sehr viel seltener, was den Status als doppelte Millionärin umso wertvoller macht. Auch die Ausflüge nach Italien konnten ihrer Konstanz nicht schaden, auch wenn sie im ersten "B" unplatziert endete. An der Innenkante hinter dem festsitzenden Drole De Jet gab es auch für sie kein Entkommen. Gabi Gelormini, der auch heute wieder an Bord ist, stellte ihre Reputation wieder voll her. In Mailand trotze sie den schweren Bahnverhältnissen und legte eine starke Schlusshalbe hin. Das reichte um im Speed die namhafte Konkurrenz auf dem Weg zum ersten Gruppe I-Treffer seit Jahren in Schach zu halten.


Die eisenharte CHICA DE JOUDES (3) gehört zu den Publikumslieblingen in Vincennes. Als Vierte des Vorjahres im Amerique ist aber in diesem Winter noch mehr in Fokus gerückt. Dafür sorgt natürlich auch ihr Trainer und ständiger Steuermann Alain Laurent, der sie meist auf weite Wege schickt. Von den ersten drei Starts waren auch zwei sehr aufwendig. Zuletzt war der Weg bis in die Todesspur schon anstrengend genug. Dort begleitete sie Face Time Bourbon und war leicht erfasst, als der beschleunigte. Als Sechste hielt sie sich noch gut. Das sie weiterhin auf Eisen bleibt dürfte nicht das Problem darstellen. Die Distanz auch eher weniger. Die 9jährige wird sich früh im Rennen blicken lassen.


Frankreich war für VIVID WISE AS (4) meist ein sehr gutes Pflaster. Selbst im letzten Amerique kam er nach einem großen Vorstoß mit der Nase als Erster in den Einlauf. Der letzte Start auf französischem Boden wurde im August in Cagnes-Sur-Mer absolviert. Über die Meile dominierte er im Semi-Klassiker Drole De Jet. Danach gab es in der italienischen Heimat einige Klatschen. Allerdings kennt man auch seine Geschwindigkeit, die hier zum Tragen kommen kann.


Die Zeit ist reif! Nach fünf Prepare wird DAVIDSON DU PONT (5) heute von seinen "Fesseln" befreit. Das Rennen über 2.100 Meter erinnert an den Triumph im Prix De France. Von der Spitze drosselte JMB das Tempo so sehr, dass Björn Goop mit Face Time Bourbon zu lange eingesperrt blieb und auch mit seinem höllischen Speed nicht mehr hinkommen konnte. Die bisherigen fünf Auftritte bis heute waren sehr unterschiedlich zu bewerten. Im Bretagne wurde er auf den letzten hundert Metern nur mal kurz losgelassen und nahm sofort Geschwindigkeit auf. Dagegen ließ er sich bei der Generalprobe, trotz der Eisen, ein wenig zu bitten, um den Anschluss an das Feld zu halten. Aber ohne detaillierte Kenntnisse über das Gewicht des Beschlags in den einzelnen Rennen sind das wahrscheinlich auch nur unwichtige Eindrücke.


Zu der Klasse des letzten Winters fehlen DELIA DU POMMEREUX (6) noch ein paar Prozent. Dennoch darf man die Stute aus dem Stall Roger auch heute nicht unterschätzen. Bei allen drei Starts ohne Eisen war sie bereit. Zum Meetingsstart war sie als Sechste lange nicht ausgefahren worden und sollte im Bretagne die Fahrkarte lösen, sprang im Einlauf aber in großer Haltung an, als Sylvain Roger versuchte den Rücken des späteren Siegers zu verlassen. Mit dem Wechsel an der Fahrleine zu Franck Nivard war die Aufmerksamkeit noch größer. Kein Wunder. Schließlich trat sie im Bourbonnais als Titelverteidigerin an. Und nach einer früher Führung und in der Folge dem Windschatten von Face Time Bourbon, stand der direkten Qualifikation eigentlich nichts mehr im Wege. Aber aus dem letzten Bogen tat sich die Niky-Tochter erstaunlich schwer die verschärfte Fahrt mitzugehen. Von hinten kam dann nicht ganz so viel, aber genug, dass sie auch noch Rang Drei verloren hat.


Von seiner dreiviertel Million hat VOLOKAJA HINDO (7) über 600 Tausend im Stall von Jean Michel Bazire verdient. Trotzdem ist der Hengst sehr oft im Schatten der prominenten Boxennachbarn unterwegs. Zu selten kann er die heimischen Gegner ausschalten. Viele bessere Platzierungen machten ihn aber auch bekannt. Im letzten Winter hat er vergeblich versucht sich für das Rennen der Rennen zu qualifizieren. Dafür startete er sehr gut in die letzte Saison mit zwei Gruppe-Siegen in Vincennes und Cagnes-Sur-Mer. Aktuell wechseln sich in seinem Formenspiegel Disqualifikationen und bessere Platzierungen ab. Am 11. Oktober war Christophe Martens zu unentschlossen und lief im letzten Bogen auf einen müden Gegner auf. In Mailand bedeutete eine kleine Behinderung an einem Gegner den Verlust des dritten Geldes. Dazwischen hielt er sich in einem Gruppe III zum Start in das Meeting als Vierter ordentlich. Aber genau der Sprung eine Kategorie höher scheint einen Tick zu hoch zu sein.


FEELING CASH (8) ist in beiden Disziplinen sehr stark. Unter dem Sattel kann der Hengst aber noch etwas mehr, weshalb der Fokus auf dem Prix De Cornulier liegt. Aber nach dem "Test" im Prix Marcel Laurent muss man dem 6jährigen auch hier eine Chance geben. An der Innenkante wurde er an diesem Tag defensiv vorgestellt und konnte dem aus dem letzten Bogen entflohenen Trio, zu dem auch Face Time Bourbon gehörte, nicht mehr folgen. In 10,6 hat er aber aus dem Feld einen lockeren vierten Rang erspurtet. Seine besseren Podest-Platzierungen in Semi-Klassikern im Monte belegen weiterhin die gute Form. Auf Rang Vier bis Fünf darf man Ready Cash-Sohn nicht ausschließen.


Trainer Sebastien Guarato wurde neulich mit den Worten zitiert, dass der Bourgogne sein Lieblingsrennen in Richtung Vorbereitung auf den Prix D'Amerique ist. "Vier Wochen vorher kann man gut erkennen wo man steht." Nach der Starterangabe dürfte ihm die Lust ein wenig vergangen sein. FACE TIME BOURBON (9) hat die Neun hinter dem Auto zugelost bekommen. Ein Champion und Favorit auf den Amerique-Sieg muss das aber abkönnen. Dennoch will man sicher ungerne mehr tun als nötig. Für einen flüssigen Start dürfte der äußere Flügel hilfreich sein. Nach dem Patzer in Neapel hinter dem Auto, und zuletzt auch im Bourbonnais in der Startphase, kann der Superstar den Freiraum sicher gebrauchen. Der kurze Fehler am 13. Dezember war der Schreckmoment des Wintermeetings. Viele Großwetter hatten enorme Einsätze auf Platz gesetzt um die "garantierten" zehn Prozent einzusacken. Danach lag der Ready Cash-Sohn aber sofort wieder und übernahm sogar ungewöhnlich früh das Kommando. Björn Goop sagte sogar er wäre "perfekt" gewesen. Eine Ansicht, die viele Beobachter nicht teilten. Die Spritzigkeit sich vom Feld zu lösen war nicht mit der gewohnten Leichtigkeit verbunden. An dem Tag ging er auch mit einem Klappzaum ins Rennen. Sonst hatte er einen Zugzaum, der kaum zum Einsatz kam. Vielleicht war er ohne Sichtkontakt zu den anderen Pferden einfach ein wenig gelangweilt. Keine Frage - der große Favorit!


Im Sulky ist ETONNANT (10) wirklich schwer zu handeln. In diesem Jahr gelang ihm das nur einmal und auch nur in der Provinz. Mit Beginn des Wintermeetings hat der Hengst aber zumindest seine Form im Trabreitzen wiedergefunden. Seit November ist er in dieser Disziplin mit Anthony Barrier unterwegs und hat sich auf Gruppe-Parkett mit zwei Ehrenplätzen und einem Volltreffer in Topform präsentiert. Das er das auch auf heute übertragen kann, muss aber bezweifelt werden.


Pierre Vercruysse hat sich Vorfeld zum Bretagne schon sehr positiv über MONI VIKING (11) geäußert. Der Hengst hielt unplatziert aber nichts von dem ein. Vor dem nächsten Quali-Rennen hat er seine Aussagen präzisiert und den 7jährigen in Schutz genommen: "Er braucht ein gleichmäßiges Rennen." Das fand er dann auch. Mit Matthieu Abrivard im Sulky konnte er sich zuerst einmal viel besser in vordere Position bringen. Von dort aus riskierte der Catchdriver viel, weil er lange mit dem letzten Angriff wartete. Das dürfte aber genau die Reserven geschont haben, die nötig waren, um noch an Delia Du Pommereux vorbeizulaufen. Dabei war es den Einlauf runter sehr flott, aber sich in einem Schnitt von 14,0 für den Amerique zu qualifizieren, sagt noch nichts endgültiges aus, ob er die Fähigkeit besitzt bei den Besten mitzuhalten. Heute wird diese Frage zum Teil beantwortet.


Mit seinen zwei Auszeiten hat FRIC DU CHENE (12) ein schwieriges Jahr erlebt. Der Hengst hat sich aber ab Oktober wieder in den gehobenen Rennbetrieb reingearbeitet. Sein erster ernster Test war Ende November im Jahrgangsrennen seiner Generation und der um ein Jahr jüngeren. In einem kleinen Feld hielt er sich als Fünfter gut. Eine Form auf die es aufzubauen galt. In Cagnes-Sur-Mer zeigte er aber im Einlauf seine schon früher auftretenden späten Unsicherheiten. Zu dem Zeitpunkt ging es aber weit hinter dem Sieger nur noch um Rang Fünf. Im Tenor De Baune zeigte dann wieder das, was in früher so auszeichnet hat. Einen guten Speed auf dem Weg zum fünften Rang, obwohl er erst spät freie Bahn fand. Und der Wechsel auf einen kürzeren Weg kommt ihm sehr entgegen.


Den Sieg von CALINA (13) am 23. November darf man nicht zu hoch bewerten. Die Stute profitierte an diesem Tag in einer taktischen Partie von der guten Übersicht ihres Trainers Jean Michel Bazire. Bei moderatem Tempo Mitte der Überseite startete er einen überfallartigen Angriff und legte auf den letzten 800 Metern ein Tempo, dass die Gegnerschaft nicht mehr kontern konnte. Die Gesamtzeit von 14,4 sagt schon viel über die zuvor verbummelte Partie aus. In einem Course A war sie danach nach einer gut eingeteilten Fahrt noch einmal Zweite, ehe sie in Cagnes-Sur-Mer enttäuschte. Auch wenn sie lange müde Gegner vor der Nase hatte, musste, als sie freikam, mehr kommen, als Rang Fünf.


Über eine gute Trainingsarbeit und eine Vorbereitung auf der zwölften Etappe des Grand National Du Trot hat Pierre Vercruysse DROLE DE JET (14) nach kurzer Auszeit wieder schnell in Schwung bekommen. Der Cocktail Jet-Sohn hat auch gleich im ersten Quali-Rennen eine gute Chance gehabt, sich für den letzten Januar-Sonntag einen Startplatz zu sichern. Der Trainer saß selbst im Sulky und machte eigentlich alles richtig. Nach einem guten Start sicherte er sich die Lage hinter dem führenden Favoriten. Der stand das Pensum aber nur bis kurz vor dem Ziel durch und riss mit seinem Einbruch und dem Fehler den 8jährigen mit ins Verderben. Als Achter musste Vercruysse zusehends wie sich andere qualifizierten. Im Bourbonnais patzte er am Start, lag dadurch weiter im Hintertreffen und konnte auch als schnellstes Pferd im Einlauf nur bis auf knapp drei Längen an den begehrten dritten Rang heranrücken. Im Sommer hat er mit beeindruckenden Sprints begeistert. Insofern sollte ihm dieser Weg viel eher liegen. Die Reise beginnt aufgrund seiner zu geringen Gewinnsumme erst eine in Reihe Zwei.


Wie aus dem nichts stieg LOOKING SUPERB (15) im Winter 2018/19 bis zum Amerique-Zweiten auf. Wenn man die Entwicklung danach ansieht, sollte man als neutraler Beobachter froh sein, dass der Hengst das enge Zielfoto nicht für sich entscheiden konnte. Er wäre einfach kein würdiger Vertreter gewesen. Seine Rückkehr nach Skandinavien in diesem Frühjahr war ebenso erschreckend, wie die ersten Versuche im laufenden Meeting. Daran ändert auch nichts der sechste Platz im Montedebüt.


Tipp:

FACE TIME BOURBON (9)

DAVIDSON DU PONT (5)

DROLE DE JET (14)

BILLIE DE MONTFORT (2)

BAHIA QUESNOT (1)


Für die Kombinationen: CHICA DE JOUDES (3) - VIVID WISE AS (4)


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