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Gigolo "genial" genug?

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Quinte+ Vincennes, 01.02.2021 - 13.50h

 

Nach dem größten Wochenende des Jahres werden heute wieder deutlich kleinere Brötchen gebacken. Das gilt aber nur für die sportliche Qualität, denn die Quoten werden auch in dieser Quinte wieder gut genug sein. Aber wo fängt man an? Genial Haufor (10) ist sicher ein logischer Sieger, muss aber erst einmal Trab gehen. Ein wenig schneller über den langen Weg war noch Gigolo Du Noyer (7), wenn auch nicht siegreich, unterwegs. Und mit Goupil D´Ardennes (9) ist noch ein weiterer frischer Sieger am Start, der am 18. Januar schon mehrere der heutigen Gegner hinter sich gelassen hat.


Prix De Vittel / 13.50h / 33.000 Euro - 2.700m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/010221030201


Trainer Luc Roelens konnte gleich den ersten Ausflug nach Vincennes mit GRAND CANYON (1) siegreich gestalten. Und das war auch eine Vorstellung, die sehr gefallen konnte. In einem großen Feld zog er sofort in Front und hielt das Tempo hoch genug, um jeglichen Angriff auszuschließen. Danach kam er zwar zweimal nicht in Front, war aber unglaublich blass und unplatziert unterwegs, wenn man den vorherigen Auftritt im Kopf hat. Im Referenzrennen holte er sich wieder die Führung, wurde aber im letzten Bogen von Girello passiert und steckte nicht vollständig auf, nahm als Vorletzter des Pulks aber nur die siebte Prämie mit. Erstmals ganz barfuß soll eine Steigerung erfolgen.


GIRELLO (2) musste von Ende Januar bis in den Dezember ewig pausieren und hat nach nur zwei Aufbaurennen am 18. Januar schon die Aufmerksamkeit des Trainers Jean Michel Bazire genießen dürfen. Trotz seiner sehr geringen Rennerfahrung war er ohne Hintereisen natürlich sofort in der Aufmerksamkeit der Wetter. JMB übernahm früh die Spitze, ließ sich dann aber den Weg weisen und schlug in bekannter Manier auf dem Weg in den Schlussbogen zurück. Schon zu diesem Zeitpunkt musste man aber leise Zweifel haben, ob der Favorit nach Hause kommt. Zu viel Einsatz musste das Duo bringen um an die Tete zu kommen. Aber mit zwei Längen Vorsprung schien keiner mehr stark genug, um ihn abzufangen. Dann kam aber der große Einsatz von Goupil D´Ardennes. Girello wurde immer kürzer und verlor den Ehrenplatz auch noch fast an Golfeur Des Loyaux. Eine Steigerung ist vom Bazire-Schützling dringend erforderlich, aber genauso zu erwarten.


Nach fünf Starts im laufenden Meeting kann man GOLFEUR DES LOYAUX (3) zumindest nicht den Fleiß absprechen. Die Abrivard-Farbe aus dem Stall von Matthieu hat aber auch mit Unsicherheiten zu kämpfen. Selbst beim Aufbaustart mit Eisen Anfang Dezember in Nantes patzte der Wallach. Am 12. Dezember ließ er sich zu Beginn der letzten Geraden wohl durch den springenden Vordermann irritieren. Zu dem Zeitpunkt wäre es aber auch nur noch um Platz Vier gegangen. Seine wohl beste Leistung lieferte er im Referenzrennen am 18. Januar ab. Im hinteren Teil des Pulk versteckte Matthieu den Fuchs sehr lange. Der bedankte sich mit viel Speed und hätte fast noch Girello abgefangen. Wenn er heute wieder trabt, ist er auch in der Königswette.


Bis in den letzten Herbst war GORDON MIJACK (4) noch mit einem dritten Platz in Enghien bestens unterwegs. Aber danach zeigte der Trend abwärts, was sich naturgemäß auch nicht in Vincennes verbesserte. Ganz aktuell verlor er am 22. Januar trotz defensivem Vortrags in den Einlauf hinein komplett den Anschluss und konnte nur das sechste Gel mitnehmen, weil einer der Konkurrenten spät abhob. Das müsste eine deutliche Steigerung her.


In dieser Klasse kann es schon ein Vorteil sein, viel Erfahrung in Vincennes gesammelt zu haben. Und das gilt nach acht Starts für GAYLORD JAYF (5). Nach einer kleinen Pause stand für den Hengst erst einmal die Rennroutine im Vordergrund. Mit Eisen kratzte der 5jährige Ende November und Anfang Dezember nur an den kleinen Geldern. Das machte sich mit dem guten Ergebnis am 10. Januar bemerkbar. Nach dem schnellen Übernehmen der Führung, wurde er abgelöst und drohte auf der Gegenseite eingebaut zu werden. Franck Nivard konnte sich aber rechtzeitig befreien und machte sich auf die Verfolgung des späteren Siegers. Die Kraft reichte dafür aber noch nicht aus. Als Vierter wurde er unter anderem von Gigolo Du Noyer überlaufen, erzielte aber einen neuen Rekord. Darauf kann man aufbauen.


GAI MATIN (6) besitzt den besten Rekord im Feld. Am 18. Dezember trabte er über die Mitteldistanz als Vierter 12,2 und musste dabei auch von Ende der Gegenseite bis weit in den Einlauf auf eine Passage warten. Dabei traf er auch auf schon deutlich bekanntere Namen und machte eine gute Figur. Spätestens an diesem Tag hat er auch seine Tauglichkeit für Vincennes bewiesen und tauchte am 16. Januar erneut hier auf. Auf der Schlammpiste hatte er aus der zweiten Startreihe aber Schwierigkeiten. Weit hinter der Spitze ließ ihn David Bekaert nur das Laufen, was er von sich aus machte. Und das reichte knapp hinter Grabuge zum sechsten Platz. Daran sollte man ihn sicher nicht messen, zumal heute wieder Eric Raffin in den Sulky zurückkehrt.


Der letzte Start vor der Rückkehr nach Vincennes verlief für GIGOLO DU NOYER (7) noch fehlerhaft. Aber als es ab dem 27. Dezember ernst werden sollte, war der Jasmin De Flore-Sohn sofort da. Nach einem Blitzstart aus dem Band und der ständigen Führung kämpfte er heroisch um den Sieg, verlor aber nach Zielfoto. Auch danach gab es zwei Ehrenplätze, wobei der aktuelle besonders gefallen konnte. Lange in zweiter Position saß er genau in dem Moment fest, als der große Favorit außen vorbei schoss und sich vom Feld löste. Als der 5jährige freikam, ließ er sofort das Feld einige Längen hinter sich, konnte den überlegenen Sieger aber nicht mehr annähernd gefährden.


Im noch sehr jungen Jahr war GUMP DU PONCELET (8) schon viermal auf der Rennpiste unterwegs. Mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Der Auftakt wurde noch verpatzt, aber schon in Mauquenchy holte der Wallach den zweiten Rang. Es wurde also Zeit auch einmal die Piste in Vincennes zu besuchen. Nach einem mittelmäßiegn Start war er immer im hinteren Teil des Feldes zu finden. Im Rücken von Golfeur Des Loyaux konnte er sich aber etwas verbessern und versuchte ganz außen auch noch einen Angriff. Christophe Gallier tat aber nur das Nötigste und war mit dem sechsten Rang drei Längen hinter dem Sieger scheinbar zufrieden. In jedem Fall war das Rennen die optimale Vorbereitung auf den Start am 23. Januar in Cordemais. Dort klärte er auf den letzten 500 Metern die Angelegenheit trotz Zulage ganz leicht zu seinen Gunsten. Heute muss er wieder als besserer Außenseiter gelten.


Nach der guten Entwicklung ab dem letzten Sommer war es nur eine Frage der Zeit, bis GOUPIL D´ARDENNES (9) das erste Mal in Vincennes auftaucht. Das war am 05. Dezember der Fall. Alexandre Abrivard ließ den Wallach am Ende des Feldes langsam ins Rennen finden und rückte auf der Gegenseite auf. Dabei musste der 5jährige in dritter Spur lange alleine Gas geben und fand erst einen Windschtten, als es in den Einlauf ging. Der erwies sich dann aber als Bremsklotz, der aufwendig umkurvt werden musste. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Artise De Joudes-Sohn dann aber unheimlich schnell und verpasste als Dritter in neuer Rekordzeit nur knapp den Sieg. Dieser Drang nach vorne fehlte eine Woche später, als er zu Beginn des Einlaufs im Hintergrund einen Fehler machte. Mit fünf Wochen Abstand und nach langer Zeit wieder komplett barfuß, zeigte er sich Mitte Januar gut erholt. Viel besser eingetreten lag er näher an der Spitze und holte sich unter leichten Hilfen den favorisierten Girello, obwohl er aus dem Schlussbogen nicht mehr "fettig" wirkte. Die erzielten 14,6 müssen heute aber wohl getoppt werden.


Genie und Wahnsinn liegen bei GENIAL HAUFOR (10) dicht beisammen. Am 12. Dezember rückte der Love You-Sohn im Rücken eines Stallgefährten im letzten Bogen in guter Haltung auf, verabschiedete sich dann aber mit einem urplötzlichen Fehler. Am 16. Januar lag er aus der zweiten Reihe im langgezogenen Feld auf einer sehr matschigen Piste wohl ohnehin zu weit aus dem Rennen, als die Rennleitung eine blaue Disqualifikation aussprach. zwischen diesen beiden Rennen gab es aber eine Kostprobe des Laufvermögens. Den obligatorischen Patzer hat er schon am Start ausgespielt und folgte der Spitze mit mehr als einem Band Rückstand. Nachdem der Kontakt zum Feld hergestellt war, konnte Christian Bigeon in dritter Spur eine perfekte Zugmaschine finden. Ab der letzten Ecke war er dann auf sich allein gestellt und schien einen Moment aufzugeben. Ein, zwei deutliche Aufforderungen weckten ihn aber wieder auf. Der Sieg in "nur" 14,5 war so viel mehr Wert. Alleine die erzielten 11,9 auf dem letzten Kilometer sind hier unerreicht. Aber ein wenig mehr Genie und weniger Wahnsinn wäre besser.


Auch die Verpflichtung eines Jean Michel Bazire konnte den Ausfall von GOLD DU CALICE (11) am 07. Dezember nicht verhindern. In dritter Spur rückte der Wallach auf der Gegenseite im Windschatten auf und wackelte schon kräftig, als der Vordermann ausgestiegen ist. Aber JMB konnte den 5jährigen noch weiter schicken und brachte ihn als Dritten in den Einlauf. Wie auf Eiern laufend sah man dem Fuchs die Müdigkeit an und auch ohne den folgenden Fehler hätte es wohl nicht für die ersten Fünf gereicht. Dieser Ausfall wäre auch nicht so tragisch, wenn es nicht schon zuvor und danach die roten Karten gegeben hätte. Insgesamt steht die negative Serie nun schon bei Vier. Auch der volle Beschlag und ein Rennen von der Spitze in Toulouse brachte keine Wende. Auf dem Weg in den letzten Bogen gab es eine plötzliche Galoppade, die sich diesmal nicht durch schwindende Kräfte angekündigt hat. Ob er heute barfuß und mit dem Trainer wiederkommt? Darauf zu warten könnte zu viel kosten.


Bei katastrophalen Verhältnissen fand GRABUGE (12) ein wenig entschuldigt fehlerhaft ins Rennen, war dann aber schnell wieder auf der Verfolgung und im Feld zu finden. Ständig unter Druck machte er dennoch immer ein wenig Boden gut und landete noch überraschend auf Rang Fünf. Seine Gesamtform wurde damit sogar etwas aufgewertet. Trainer Yves Dreux lässt den 5jährigen heute aber mit vollem Beschlag antreten, was nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium sein muss, wie man Mitte Oktober in Les Sables D´Olonne sehen konnte.


Trotz mit der besten Gewinnsumme hat GRECO BELLO (13) sehr wenig Rennerfahrung gesammelt. Bis Ende Mai kannte er nur die ersten beiden Plätze. Eine Woche später gab es  einen unerwarteten Ausfall, dem eine Pause folgte. Bei der Rückkehr gab es das Debüt in Vincennes, bei dem man schon geschlagen war, als es die "blaue Karte" gab. Auch in Bordeaux wurde man im Einlauf nach Überprüfung wegen unreiner Gangart disqualifiziert. In einem epischen Duell setzten sich Gold Du Calice und die Marmion-Farbe weit vom Feld ab und kämpften den gesamten Einlauf herunter. Während der Gegner kurz vor der Linie ansprang musste der Un Mec D´Heripre-Sohn nach Betrachtung der Bilder raus. Das die Gangart auch der Laufbereitschaft angepasst werden kann, zeigte er aber in beeindruckender Art und Weise am 15. Januar in Nantes. Nach und nach rückte er hinter den Führenden auf und kassierte den letzten Kontrahenten spielerisch bis zum Ziel. Heute wird es aber sehr viel anspruchsvoller.


Von den drei Starts im Wintermeeting konnte GHANA FILGNY (14) zumindest einmal mit seiner Schnelligkeit gefallen. Am 30. Oktober lag der Hengst immer am Ende des Feldes und machte erst spät Boden gut. In 13,4 reichte es noch zum sechsten Geld. Die nächsten Starts konnten aber nicht daran anknüpfen. Nach dem neunten und achten Platz folgte eine Pause von knapp über zwei Monaten, die das Vertrauen nicht größer werden lassen.


Tipp:

GIGOLO DU NOYER (7)

GENIAL HAUFOR (10)

GOUPIL D´ARDENNES (9)

GIRELLO (2)

GAYLORD JAYF (5)


Für die Kombinationen: GAI MATIN (6) - GOLFEUR DES LOYAUX (3) - GOLD DU CALICE (11)


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