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Cleangame sucht den achten Streich - Quinte 13. Mai 13.55h Caen

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Vorschau Frankreich, 13.05.20

 

(hen) Schon der dritte Tag nach dem Shutdown des französischen Rennsports kann als einer der Feiertage im Jahreskalender angesehen werden. Der Tross reist in die Normandie, wo um diese Jahreszeit im Normalfall auch neben der Rennbahn Feierlichkeiten stattfinden. In diesem Jahr ist alles anders. Die Aktivitäten beschränken sich ausschließlich auf die Rennpiste und feiern kann lediglich ein kleiner Kreis rund um die vierbeinigen Stars.

 

Zu diesen Stars zählt ohne Zweifel Cleangame (15), der länger nicht im Norden zu Gast war. Jean Michel Bazire hält auch nach der Pause an ausgewählten Fahrten fest. Gestern stieg er in Vincennes nur bei den 3jährigen in den Sulky. Und heute reist er ausschließlich für seinen besten Wallach an. Neben dem aktuell vielleicht besten Traber in Frankreich ist auch der (Alt)Star Bold Eagle (16) wie schon im Vorjahr unter Order. Damals hat er sich nach einem guten Start lange schonen können und ließ sich mit all seiner Routine ins Ziel "ziehen". Daneben sind noch weitere ganz große Namen am Ablauf. Die beiden "Du Pommereux", Enino (8) und Delia (14), Bahia Quesnot (12), Bugsy Malone (11), Earl Simon (9) und Tony Gio (13) runden den sportlichen Leckerbissen ab, der mit Unforgettable 2009 einen deutschen Sieger sah.

 

Der Renntag selbst hält aber noch weitere Highlights bereit. Zwei Trabreiten in den Kategorien Gruppe I und II für 3jährige, beziehungsweise 4jährige, sind fester Bestandteil dieses traditionellen Renntages.

 

Prix Des Ducs De Normandie / 13.55h / 110.000 Euro - 2.450m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Caen/130520030301


Mit knapp über einer halben Million Euro an Renngewinnen ist CARLA DU CHATELET (1) die Gewinnärmste unter den Teilnehmern. Das allein sollte aber nicht hinderlich sein. Vielmehr ist die vermeintlich falsche Disziplin, was die Wetter vom Kreuz in der ersten Spalte abhalten wird. Trainer Sebastien Guarato wird die Stute nach den aktuellen Ausfällen im Trabreiten auch wieder auf andere Gedanken bringen wollen.

 

Mit wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen hat sich BOLIDE JENILOU (2) immer wieder herumärgern müssen. Schon vor der Zwangspause sah man den Wallach lange nicht am Ablauf. Das er heute mit vier Eisen antritt gibt den Wettern die Gewissheit, dass er noch nicht auf der Höhe seiner Kräfte sein kann.

 

Für die Anhänger von DETROIT CASTELETS (3) geht es, genau wie im Formenspiegel des 7jährigen, weiterhin Auf und Ab. Der Start ins Wintermeeting geriet schon fast zum Fiasko. Aber nur einen Start später schien der Neoh Jiel-Sohn mit einem starken Ehrenrang doch noch den Weg in den angepeilten Amerique finden zu können. Aber beide Versuche sich zu qualifizieren scheiterten. Im besseren Tagesgeschäft machte er dann wieder eine ganz gute Figur. So kam er Ende Februar noch mit viel Speed als Dritter in die Nähe des siegreichen Dorgos De Guez. Allerdings sind die Chancen beim Comeback mit vier Eisen und dem Trainer im Sulky eher gering einzuschätzen.

 

Vor der Coronapause wurde BLUE DES LANDIERS (4) langsam in Richtung ernsthaftes Comeback vorbereitet. Einer der zwei unplatzierten Starts wurde auch in Caen absolviert, wo er sich bestens auskennt. Die nunmehr gezwungene Pause hat die Bemühungen zu Nichte gemacht. Der 9jährige bekommt ein neues Vorbereitungsrennen, dessen Los ohnehin zu hoch ist.

 

Das Comeback Anfang März von CEYLAN DAIRPET (5) kam zu einem ungünstigem Zeitpunkt. Der Wallach musste gleich wieder in die Auszeit, kommt heute aber schon wieder ohne Eisen an den Start. Dieser letzte Start wurde auch in Caen absolviert, führte aber zur Disqualifikation. Ansonsten ist der 8jährige auf dem Rechtskurs hervorragend aufgehoben. Das Messen mit einigen der besten Franzosen könnte aber zum Knackpunkt werden. Für ein mögliches Komplettieren der ersten Fünf verdient er aber ein Kreuz.

 

DORGOS DE GUEZ (6) ist zum Aushängeschild des Ecurie Vautors geworden. Der Fuchs mit der markanten Blesse hat im Wintermeeting praktisch alles gehalten, was man erwarten konnte. Nur die "Niederlage" im Prix De Luxembourg war nicht eingeplant. Dort saß der Romcok De Guez-Sohn aber einen Moment zu lange fest und konnte auch mit seinem großen Speed nicht mehr hinkommen. Der Rekord von 11,0 wurde aber an diesem Tag immerhin egalisiert. Zum Abschluss des Meetings spielte er auf Gruppe III-Niveau noch einmal mit den Gegnern. Davon ist er heute weit entfernt. Mit Eisen steht die Vorbereitung auf ein baldiges passendes Engagement in Vincennes auf dem Plan.

 

DEXTER FROMENTRO (7) hat sich schon beim letzten Start in Caen präsentiert. Am 12. März durfte er noch ohne Eisen antreten und konnte als Sechster in 12,4 seinen Rekord im Sulky drücken. Diese Leistung würde heute nicht für einen Platz in der Quinte ausreichen. Zudem geht der Qwerty-Sohn mit vollem Beschlag ins Rennen. Das Ziel von Pierre Levesque ist klar vorgegeben. Er will den 7jährigen bestens für den nächsten Versuch mit Tochter Camille vorbereiten. Dann tritt er wieder in seiner Paradedisziplin unter dem Sattel an.

 

ENINO DU POMMEREUX (8) hat den Sprung vom Jahrgangspferd zur großen Klasse hervorragend gemeistert. Bei den 5jährigen hat er nicht dominiert, aber mit einer nahezu perfekten Konstanz den Übergang zu den Älteren geschafft. Damit gelang auch die Qualifikation für den Amerique als Zweiter im Prix De Belgique. Dort hatte er in der Nähe der Gelder als Neunter einen guten ersten Versuch hingelegt. Sylvain Roger nahm seinen Schützling dann einen Monat lang aus der Schusslinie und bereitete ihn auf das letzte Gruppe I des Wintermeetings vor. Als Zweiter hinter dem frisch gekrönten Amerique-Sieger wurde die gute Form wieder voll ausgelaufen. Heute geht er gleich wieder barfuß ins Rennen. Seine Startschnelligkeit ist in Caen eine sehr wichtige Eigenschaft, aber er hat nur zwei Starts auf dem Rechtskurs absolviert. Ergebnis waren zwei Disqualifikationen, die aber schon über drei Jahre zurückliegen. Seitdem ist er ein ganz anderes Pferd geworden.

 

In Sachen von EARL SIMON (9) braucht man sich keine Gedanken machen, dass der Leistungsstand nicht ausreichen wird. Trainer Jarmo Niskanen hat den Hengst vom Youngster zum Internationalen geformt und ihn bei allen 32 Lebensstarts in die Gelder trainert. An der Fahrleine ist es schon lange Zeit Franck Ouvrie, der die Verantwortung übernimmt. Zusammen hat das Duo am 08. März in Cagnes-Sur-Mer mit dem Ehrenplatz die Gewinnsumme auf über 800.000 Euro geschraubt und einen Rekord unter der magischen 10,0-Marke geholt. Das Debüt in Caen wird sicherlich in die Königswette führen.

 

FEELING CASH (10) hat nur einen Bruchteil seiner 850.000 Euro im Sulky verdient. In dieser Disziplin gab es im letzten Jahr drei Ausfälle in Folge, aber Ende Dezember auch den Lichtblick als Achter im Criterium Continental. Ganz anders läuft es natürlich für einen der besten Satteltraber seiner Generation im Monte. Dort muss er auch schon länger auf einen Sieg warten, sammelt aber hochkarätige Podestplätze in Serie, wie den dritten Rang im Prix De Cornulier. Mit einem Ausfall Ende Februar verabschiedete er sich in die Pause und wird wohl heute als zweite Wahl in Frage kommen.

 

Mit dem Alter hat BUGSY MALONE (11) scheinbar doch noch das Traben gelernt. Der 9jährige wäre schon längst Millionär, wenn er nicht in früheren Jahren zahlreiche Gelder durch Ausfälle verschenkt hätte. Große und schnelle Bahnen kommen dem Ready Cash-Sohn aber entgegen und in Caen scheint er ein besonders gutes Pflaster gefunden zu haben. Sechs Versuche führten zu vier Siegen und zwei dritten Rängen. Darunter auch der Podestplatz im Vorjahr hinter Bold Eagle. Die Siege kamen natürlich nicht gegen diese Sorte zu Stande. Auch beim letzten Auftritt am 12. März musste er an Ort und Stelle nur bei Laune gehalten werden. Spätestens in den Kombinationen muss man ihn berücksichtigen.

 

Als klassische Sprinterin ist BAHIA QUESNOT (12) auf der Highspeedpiste in Caen bestens aufgehoben. Und die Stute ist auch 9jährig weiterhin in großer Form. Als Siebte hat die Guelpa-Farbe in ihrem zweiten Amerique auch eine gefeierte Prämie mitnehmen können. Und nur zwei Wochen später legte die Scipion Du Goutier-Tochter als Vierte noch einen drauf. Ausgerechnet im Sprint im "Vitesse" reichte es dann wieder nur zum kleinsten Geld, was aber auch am Rennverlauf gelegen hat. Aus dem Mittelfeld verlor die Stute bei immens verschärfter Fahrt den Anschluss nach vorne. Das sie erneut mit vollem Beschlag antritt, mildert ihre Schlagkraft nur gering.

 

Seit TONY GIO (13) unter der Regie von Sebastien Guarato ist, hat der Hengst noch einmal eine kleine Steigerung durchgemacht. Wenn man die glücklosen Versuche sich für den Amerique zu qualifizieren herausrechnet, hat der Varenne-Sohn sehr zuverlässig seinen Hafer verdient. Das Highlight des Winters war aber ohne Zweifel der erneute zweite Rang im Prix De Paris. Seitdem war der 8jährige nicht mehr auf der Rennbahn zu sehen. Heute gibt es gleich zwei Premerien. Der erste Start in Caen wird erstmals in der Hand von Alexandre Abrivard ausgeführt. Dem scheinbar unproblematischen Kandidaten sollte die schnelle Piste in der Normandie liegen.

 

In der Hand von Franck Nivard hat DELIA DU POMMEREUX (14) viel Sicherheit wiedergefunden. Aber ausgerechnet im Prix D´Amerique patzte die Stute am Start und musste das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen. Mit einem passenden Vortrag und einem starken Einsatz der 7jährigen holte der Catchdriver aber noch die sechste Prämie raus. Damit hat die große Schwester von Enino schon sechs Gelder in Folge auf Gruppe-Niveau geholt. Im Prix De Paris reichte es "nur" zu Rang Fünf, wobei sich Nivard zumindest den Vorwurf im Schlussbogen zu lange gewartet zu haben, gefallen lassen muss. Der Sprint in Cagnes-Sur-Mer wurde mit dem vierten Platz belohnt und brachte auch einen neuen Rekord. Die Distanz und der lange Einlauf sollten der Niky-Tochter schon eher liegen.

 

Der französische Sport hat schon längst seinen neuen Superstar. Allerdings bekommt CLEANGAME (15) als Wallach selten die Gelegenheit sich mit den ganz Großen zu messen. Ohne Zweifel kann er dort mithalten, wie seine letzten Starts einmal mehr gezeigt haben. Anfang November und Anfang Dezember hat er im Rahmen des Grand National Du Trot eine der Etappen und das Finale trotz Höchstzulage spielerisch gewonnen. Und auch die weiteren Starts im Wintermeeting wurden zum Sololauf des mittlerweile 8jährigen Laufmonsters. Damit steht seine aktuelle Siegesserie bei Sieben. Jean Michel Bazire spannt die Rancoule-Farbe nur an, um zu gewinnen.

 

Für den gewinnreichsten aktiven Traber dieses Planeten verlief der letzte Winter nicht nach Wunsch. Nach dem Triumph in der kanadischen Breeder´s Crown blieb nicht viel Zeit BOLD EAGLE (16) (Foto) auf den Amerique vorzubereiten. Trainer Sebastien Guarato setzte ihn diesmal bis zum Jahreshighlicht sehr bedacht ein und konnte nach dem Ehrenplatz im Bourbonnais noch voller Hoffnung sein. Aber schon der fünfte Rang im Bourgogne war, wenn auch mit Eisen, nicht der Adler wie ihn sich seine zahlreichen wünschen. Im Amerique selber fand er gar keine Lage, weshalb die unplatzierte Leistung nicht mehr überraschend kam. Zum Abschluss des Winters nahm der 9jährige noch ein kleines Geld im Prix De France mit. Die Corona-Krise verlängerte auch seine Pause und veränderte die Pläne. So fiel auch der Start im "Atlantique" aus. Im Vorjahr war der Adler an Ort und Stelle Zweiter und konnte sich dabei durchweg vom späteren Sieger ziehen lassen. Eine ähnliche Taktik sollte auch heute in die Quinte führen.

 

Tipp:
CLEANGAME (15)
DELIA DU POMMEREUX (14)
ENINO DU POMMEREUX (8)
EARL SIMON (9)
BOLD EAGLE (16)

 

Für die Kombinationen: TONY GIO (13) - BUGSY MALONE (11) - BAHIA QUESNOT (12)


Foto: Bold Eagle (www.traberpixx.de)



 

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