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Claude Jorion: "Wenn einen das Zuchtfieber einmal packt, lässt es nicht mehr los"

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News Frankreich Trab, 27.07.2025

(hen) Claude Jorion (© P. Lefaucheux/PC) ist einer der unermüdlichen Mitstreiter der AETCE, wo er sich insbesondere um die Gestaltung der Pedigree-Seiten im Katalog für die jährliche Jährlingsauktion kümmert, die in diesem Jahr am 29. August in Vichy stattfindet. Seit über 25 Jahren ist er unter dem Label "Chanlecy" auch als Züchter in Frankreich bekannt. LeTrot hat im gemeinsamen Gespräch ein Porträt über ihn gezeichnet.

Unter dem weißen Kittel des Doktors

Claude Jorion trägt keinen weißen Kittel, obwohl es zu ihm passen würde. Der promovierte Apotheker mit Spezialisierung auf Biologie, leitet rund zehn Analyse-Labore eines großen Konzerns unter dem Namen Synlab Bourgogne im Departement Saone-et-Loire. Als Vorstandsvorsitzender dieses Netzwerks mit Sitz rund um Paray-le-Monial, führt er ein Team von 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Präsident, der den Austausch mit seinen Leuten schätzt: "Ich habe keine heimliche Leidenschaft für den Trabrennsport. Ich rede ganz offen darüber", sagt er lächelnd.

"Sobald ich es mir leisten kann, kaufe ich ein Pferd"

"Als Kind habe ich mit meiner Familie oft die Rennen verfolgt. Es waren vor allem Trabrennen, die mich immer fasziniert haben. Später war ich ein bisschen Turfist, und ich wusste: Sobald ich es mir leisten kann, ein Pferd, oder auch nur einen Anteil zu kaufen, werde ich es tun." 1995 setzte Claude Jorion diesen Plan in die Tat um. Vom Besitzer wurde er rasch auch Züchter. 1998 kaufte er in Deauville die Stute Juste Cause D'Em aus dem bekannten Hause Essartial. Die Stute war qualifiziert, aber leistungsmäßig begrenzt. Trotzdem wurde sie eine der beiden Grundlagen seiner Zucht.

"Wenn einen das Zuchtfieber einmal packt, lässt es einen nicht mehr los." Und so war es. Mit Leidenschaft und Systematik, und festen Überzeugungen widmet er sich seither der Zucht. "Ich achte darauf, Inzucht zu vermeiden." Nebenbei engagiert er sich für den Trabrennsport. Etwa durch seine aktive Rolle in der Züchtervereinigung des Zentrums-Ostens (AETCE) und als gewählter Vertreter im Züchterkollegium des Regionalen Trabkomitees.

Mutterstuten in der Normandie

Seit 2008 besitzt Claude Jorion einen kleinen Bauernhof mit rund zehn Hektar im Charolais. Dort züchtet er heute aber nicht mehr: "Der Einfachheit halber und um Transportrisiken zu vermeiden, stehen alle meine Zuchtstuten nun dauerhaft in der Normandie, auf dem Haras de l’Etre." Und woher stammt der Name Chanlecy, den zum Beispiel Echo De Chanlecy so bekannt gemacht hat? "Ich wohne in Champlecy, wo es ein Schloss von Anne-Charlotte de Chanlecy gibt. Sie war die Ehefrau von D'Artagnan, der Figur, die Alexandre Dumas zu seinen Musketieren inspirierte. Tatsächlich war Chanlecy der frühere Name von Champlecy. Daher mein Züchterlabel Chanlecy."

Ein Hauch von Ourasi

Die zweite Stammmutter seiner Zucht ist Nina D’Urzy, gekauft aus einem echten Liebhaberimpuls heraus. Der noch unerfahrene Claude Jorion war sofort begeistert von ihrem Exterieur und ihrer Abstammung. Denn sie ist verwandt mit den Legenden Ourasi und Vourasie. Die Geschichte dieser Stute ist abenteuerlich und endet glücklich: Sie wurde die Mutter von Echo De Chanlecy. Beteiligte an diesem Zuchtglück waren unter anderem Michel Rivaillon, Bruno Marie und Pierre Callier. Heute wird Jorion bei der sportlichen Betreuung seiner Pferde unter anderem von Cyrille Buhigne und Franck Peltier unterstützt.

Wenn das "Echo" noch nachklingt

Die Geschichte von Echo De Chanlecy (658.280 Euro) ist eine Erfolgswelle voller Glücksmomente. "Sein Sieg in Feurs, also hier im Grand National Du Trot, war ein ganz besonderer Moment für mich."

Claude Jorion und seine Frau teilen die Leidenschaft für den Trabrennsport. Und doch stellt sich die Frage nach der Zukunft: "Unsere Kinder, beide in den 30ern, interessieren sich bisher kaum dafür. Das macht mich etwas traurig, denn ich wünsche mir, dass der Stall Chanlecy auch nach uns weiterlebt."

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