Am Dienstag qualifizierte sich Nodessa Josselyn in Grosbois in der Zeit von 19,4. Dabei machte die vor einem Jahr als Jährling für 740.000 Euro ersteigerte Stute im letzten Bogen noch einen kurzen Fehler. Gleich im ersten Lot um 11h lockte die Tochter von Ready Cash und Belina Josselyn zahlreiche Aktive und Fachleute zum Zusehen an die Piste.
Christophe Martens war im Sulky dafür zuständig das Ticket für den Rennbetrieb zu buchen. Nach einem schnellen Start steuerte Jean-Michel Bazire Nixon de Banville in Front und führte auf dem ersten Kilometer einige Längen vor Nodessa Josselyn. Auf der Überseite kam Nodessa Josselyn deutlich näher heran, verlor aber, eingangs des letzten Bogens, kurz nach dem Rausnehmen aus dem Windschatten die Aktion.
"Sie ist mit ihrem Beschlag noch etwas schwer unterwegs und unter der Belastung hat sie sich leicht an den Knien berührt", erklärte Christophe Martens im Anschluss an die Qualifikation. "Ohne den Fehler hätte ich mich an der Seite von Jean-Michel Bazire mit Nixon de Banville qualifiziert. Die Eindrücke waren gut, aber es gibt noch vieles zu verbessern. Vor drei Monaten war sie noch ganz normal, inzwischen hat sie sich etwas gesteigert. Wir haben Hoffnung."
Zucht bleibt stets eine Priorität
Am 28. August 2024 wurde Nodessa Josselyn bei der Selections Yearling Sale von Arqana Trot für 740.000 Euro unter anderem von Steve Farrugia erworben. Trainiert wird sie von den Martens-Brüdern. Christophe Martens blickte für den ParisTurf noch einmal auf die ersten Trainingswochen zurück: "Zu Beginn war Nodessa Josselyn eher durchschnittlich und kam nicht richtig voran. Damals haben wir uns einige Fragen gestellt. Doch seit ein paar Wochen ist sie gewachsen, zeigt mehr Willen bei der Arbeit und verfügt über mehr Geschwindigkeit. Früher drängte sie etwas nach rechts, an diesem Dienstag eher nach links. Ich denke, es ist einfach ein Mangel an Kraft. Der Weg ist lang, aber man muss daran glauben. Sie wird niemals eine Liza Josselyn sein, doch zunächst geht es um eine Rennkarriere, um Freude zu haben. Und danach hat die Zucht Priorität."
Vor der Karriere als Mutterstute soll Nodessa Josselyn laut dem Belgier Christophe Martens Mitte Februar in Cagnes-sur-Mer in einem offenen Rennen ausschließlich für Stuten debütieren, sofern sie ihre Fortschritte bestätigt. "Zunächst wird sie eine Rennkarriere absolvieren, und wir werden sehen, wie sie sich in den kommenden Monaten entwickelt. Danach beginnt eine die zweite Geschichte mit der Zucht. Ihre Abstammung ist etwas, dass man auf dem Verkaufsmarkt nur sehr selten sieht. Wir verspüren keinen Druck, da sie eine Stute ist. Sie kann zu einer Zuchtbasis für ein ganzes Leben werden. Mir ist bewusst, dass es sich um sehr viel Geld handelt. Man muss auch bedenken, dass man ihre Nachkommen außerhalb Frankreichs züchten kann, zum Beispiel in den USA. Wenn man den Markt dort sieht, kann das für uns ein echtes Eldorado sein. Der Vorteil einer Stute ist, dass man immer die Option der Zucht hat. Im Gegensatz zu einem Hengst, wenn er sich im Rennsport nicht bewährt."
Native Son Delo mit viel Eindruck
Neben Nodessa Josselyn qualifizierte Christophe Martens am Dienstagmorgen auch Nathan d’Olmen, aber auch einen gewissen Native Son Delo - ein Name, den man sich merken sollte. Der Sohn von Ready Cash und Rverie d’Ar erzielte mit 17,3 die beste Zeit des späten Vormittags. "Das ist ein großartiges Pferd, und er hätte dieses Tempo problemlos noch eine weitere Runde halten können. Er ist noch nicht konstant, aber er hat einen riesigen Motor. Er zeigt morgens sehr viel - das ist in der Zukunft ein sehr gutes Pferd. Wir drücken die Daumen."
Als Vollbruder von Gericault und Lord Delo wird er in seiner 3jährigen-Saison besonders zu beobachten sein.
