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Brief zur Lage der Trabernation

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Liebe Trabersportfreunde,


es sind jetzt schon wieder über zwei Monate ins Land gezogen, seitdem wir uns das letzte Mal mit unseren Weihnachtsgrüßen und den aktuellen Entwicklungen beim HVT an Sie gewandt haben.


Sicherlich haben Sie sich alle schon gefragt, was in der Zwischenzeit passiert ist und auf Ergebnisse und eine Dokumentation der Fortschritte gewartet.


Viele Themen liegen auf unserem Verbandstisch, von Startpferdemangel, fehlenden Aktiven und Pflegern, regionale Probleme, bis hin zur Zukunft der Breeders Crown.


All das sind strukturelle Punkte, die wir gemeinsam angehen müssen. Daher möchten wir Ihnen im Folgenden über unsere ehrenamtlichen Aktivitäten der letzten Wochen berichten:


Finanzen:


Aktuell haben wir gemeinsam mit unserer Steuerberatung einen Entwurf für einen soliden Haushaltsplan 2024 erstellt. Dabei hat sich ganz klar herauskristallisiert, dass verschiedene Maßnahmen erforderlich sind, die demnächst diskutiert und zeitnah beschlossen werden müssen. Dafür haben wir außerdem neue Strukturen geschaffen, damit zukünftig schon frühzeitiger in die Planung eingestiegen werden kann.


Geschäftsführer:


Uns freut sehr, dass der Arbeitsbeginn eines neuen und versierten Geschäftsführers für den Hauptverband in Sichtweite ist. Wir werden dazu schon bald detaillierter Stellung nehmen und Ihnen die Person porträtieren.


Zucht:


a) Zuchtbeirat

Wie angekündigt, konnten wir gemeinsam mit einer Gruppe engagierter Züchter einen Entwurf für die Ordnung des von den Mitgliedern gewünschten Zuchtbeirates erstellen. Eingeflossen sind auch Wünsche, die in regionalen Vorversammlungen dieser Personengruppe geäußert wurden.


Der Entwurf ist zwischenzeitlich mit den Justiziaren abgestimmt und wird in Kürze dem Gesamtpräsidium zur Freigabe vorgelegt. Ob die Ordnung anschließend auch noch dem Landwirtschaftsministerium vorzulegen ist, wird noch geklärt.
Anschließend wollen wir bis Ende April in allen Regionen das Konzept des Zuchtbeirates vorstellen.


Dann sollen auch aus allen Regionen die Mitglieder des Beirates gewählt worden sein. Es gibt eine Menge an Themen, die wir gemeinsam mit unserer Zuchtleitung und dem Zuchtbeirat angehen wollen und müssen (Breeders Crown, Zuchtbuchordnung, Prozesse, Datenanalysen etc.). Näheres hierzu folgt.


b) Schulung für "Jungzüchter"


Im März werden wir mit einem Pilot-Projekt völliges Neuland betreten und eine innovative Service-Leistung des HVT an den Start bringen. Innerhalb von zwei Online-Seminaren geht es dabei um die Vermittlung der Grundlagen für den engagierten Traberzüchter.

Am ersten Abend werden, neben einem Kurzvortrag unserer Zuchtleiterin, zwei versierte Züchter die Teilnehmer in die spannende Welt der Zuchtplanung mitnehmen.

Im nächsten Teil geht es dann neben veterinärmedizinischen Fragen (Rosse, Besamung, Trächtigkeit etc.) auch um die Fütterung und Haltung von Zuchtstuten, Fohlen und Jungpferden.


Zu dem Seminar wird jetzt bereits über unsere Internetseiten eingeladen.


c) Dialog

Es freut uns sehr, dass aus dem bisherigen Dialog rund um den Zuchtbeirat eine erste Initiative der Züchter hervorgegangen ist. Im Westen wird bereits am 10.03.2024 von den Züchtern ein Gestüts-Renntag durchgeführt. Im Norden denkt man ebenfalls über einen solchen Renntag nach. Wir wünschen allen Beteiligten ein gutes Gelingen!


Trabrennordnung:


In Sachen Überarbeitung der Trabrennordnung hat der HVT im Februar zu einem Arbeitskreis eingeladen. Gemeinsam mit den aktiven Trainern und Fahrern (Michael Nimczyk, Thorsten Tietz und Victor Gentz) sowie unserem Rennleitungsvorsitzenden haben wir intensiv begonnen, die Trabrennordnung zu prüfen und Ideen/Maßnahmen für die Verbesserung zu erarbeiten. Hier ging es in einem sehr konstruktiven Austausch neben vielen anderen Fragestellungen auch um die Start- und Paradeordnung oder die Schulung der Rennleitungsmitglieder.


Rennvereine:


Ein von Beginn an gehegtem Wunsch des Präsidiums ist Bündelung von Kräften innerhalb der Rennvereine. Es muss uns gelingen, eine einheitliche Marschrichtung unter den verbliebenen Veranstaltern zu etablieren.


Aus diesem Grund schaffen wir aktuell eine Kommunikationsplattform, um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Rennvereinen zu fördern.


Es gibt mit der Serie zum Dreijährigen Kriterium, die von den Rennvereinen Berlin-Mariendorf, Gelsenkirchen, Hamburg-Bahrenfeld und München-Daglfing gemeinsam konzipiert wurde, und der Winner-Circle-Sendung mit Nico Laaser bereits sehr gute Ansätze, bei denen die produktive Zusammenarbeit schon Früchte getragen hat.


Die Themen, die von den Rennvereinen gemeinsam anzugehen sind, nehmen ein großes Spektrum ein. Neben den klassischen Themen wie Rennterminkoordination, der Optimierung und Abstimmung von Ausschreibungen und Starterangaben, muss es auf dieser Plattform natürlich sehr fokussiert auch um die Vermarktung des Rennsports gehen.


Zusammenarbeit mit Dritten:


Wir sind davon überzeugt, dass wir uns mehr vernetzen und bei politischen Themen positionieren müssen – auch außerhalb des Trabrennsports.


Wir starten diesen Prozess im März mit einem Treffen mit den Vertretern des deutschen Galopprennsports.  Weitere Treffen sind bereits in der Vorbereitung.


UET:


Die Zusammenarbeit des HVT auf internationaler Ebene hat sich sehr erfreulich entwickelt. Wir waren in Frankreich und haben viele Partner aus anderen Trabernationen kennenlernen dürfen und Kooperationen angestoßen, auf deren Entwicklung wir sehr gespannt sind. Über eine große Konferenz in Paris anlässlich des Prix d’Amérique wurde ja schon berichtet.


Frankreich und PMU:


Es war im letzten Jahr eine große Herausforderung, die uns zugeteilten PMU-Renntage in Deutschland optimal und ausgewogen auf die Regionen zu verteilen. Anders als es an manchen Stellen kolportiert wurde, ist selbstverständlich kein einziger, der uns zugewiesenen Renntage, zurückgewiesen worden.


Im Sommer sind die Termine zwar eng getaktet, aber es ist uns in zähen Verhandlungen erfolgreich gelungen, rund um das Deutsche Traber Derby, mit Holland und Österreich zwei Termine so zu tauschen, dass sich jetzt alles weitaus harmonischer darstellt. Es bleibt trotzdem eine große Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können.


Die Entscheidung, Berlin-Karlshorst wieder als Rennveranstalter von PMU-Rennen zu wählen, war gut. Die bisher erzielten Wettumsätzen und Startpferde sprechen eine eindeutige Sprache. Als nächstes gilt es nun die Trabrennbahn in Mönchengladbach in den Reigen mit aufzunehmen.


Verbandsarbeit & Gremien:


Wir haben in der HVT-Geschäftsstelle ein tolles Team engagierter und erfahrener Mitarbeiter. An dieser Stelle auch einmal ein großes Dankeschön an alle für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit.


a)  Ansonsten ist der Alltag der Verbandsarbeit für uns davon geprägt, im Dialog mit den Aktiven zu stehen und viele Gespräche zu führen.

Auch bekommen wir viele E-Mails. Wenn wir nicht immer unmittelbar darauf reagieren, dann ist es der Flut an Anfragen geschuldet, so dass wir uns an dieser Stelle auch für Ihre Geduld bedanken möchten und um ein wenig Nachsicht bitten.


b)  Und auch so etwas gehört zur Verbandsarbeit: Wir haben darüber Kenntnis gewonnen, dass beim Landgericht Berlin eine Klage einer Züchtergemeinschaft gegen die Wirksamkeit der Wahl auf der letzten Mitgliederversammlung eingereicht wurde.


Die Klage wurde uns leider noch nicht formal vom Landgericht zugestellt, so dass wir noch nicht reagieren konnten. Wir haben diese Information vom Registergericht erhalten. Danach geht es um Formfehler bei der Wahl. Unsere Justiziare und wir sind fest davon überzeugt, dass die Klagepunkte keine Anspruchsgrundlage haben. Wir sind in diesem Zusammenhang auch im engen Austausch mit Frau Maren Hoever.


Championats Feier:


Wir haben unsere Champions im Rahmen eines feierlichen Abends an der Alster in Hamburg geehrt und dabei ein ausgelassenes Fest bis in die frühen Morgenstunden erleben dürfen. Zu dieser Gelegenheit wurde auch angeregt, dass zukünftig unsere Amateurchampions mit einem Gold-, Silber- und Bronzehelm ausgezeichnet werden. Eine Idee, die wir von Seiten des Präsidiums gerne umsetzen möchten.


Und schließlich hat dieser Gala-Abend dabei auch gezeigt, dass durchaus eine positive Grundstimmung in den Reihen der Trabergemeinde vorherrscht und vielerorts die „Macher“ bereit sind anzupacken, um unseren schönen Sport zukunftsträchtig zu gestalten. Lassen Sie uns daran gemeinsam mit wachem Verstand und kühlen Kopf weiterarbeiten. 


Nachstehend stellen wir Ihnen eine Art Organigramm dar, das wir auf Grundlage vieler bereits existierender Ideen entwickelt haben. Es gibt uns derzeit eine Struktur bei dem was wir anstoßen und umsetzen wollen.


Aber bei allem gilt: Gut Ding will Weile…


Mit freundlichen Grüßen


Peter Weihermüller


https://www.mein-trabrennsport.de/Info/NEWS/Brief-zur-Lage-der-Trabernation







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