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„Bravoooo, Ferdi!“

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Nachschau Straubing, 10.02.2024

 

(trab-sr). Es war ein Erfolg, der fast wie ein Derbysieg gefeiert wurde, mit einer Gratulantenschar, die zahlreicher war als bei so manchem Zuchtrennen: Fast alle, die sich in den Stallungen und dem Gelände aufhielten, haben sich am Samstag beim Renntag in Straubing an der Barriere versammelt, um einen zu feiern, der wahrlich nicht siegverwöhnt ist - Ferdinand Veit. Der 79-Jährige Amateur hat nach zwei Jahren harter Durstrecke einmal wieder ein Rennen gewonnen. In sensationeller Manier finishte er mit Just Win du Guepre den scheinbar sicheren Sieger Nimrod nieder. Die Reaktion des Publikums: Restlose Begeisterung. Dutzende hatten sich versammelt, um zu gratulieren. „Bravooo, Ferdi!“, riefen sie ihm zu. Auch, wenn „Ferdi“ jede V6 erbarmungslos geschreddert hat. Überhaupt war es ein Renntag der großen Freude: Auch Dr. Marie Lindinger war total glücklich, nachdem der Aschheimer Amazone sage und schreibe vier volle Erfolge an einem Renntag gelungen waren.

 

Es sind die Emotionen, die den Trabrennsport ausmachen. Die großen Gefühle, die die Trabergemeinde zusammenrücken und ihre eigenen Helden entstehen lassen. So ein Held war in Straubing Ferdinand Veit. Dem treuen und fleißigen Starter gelingt nur selten ein Volltreffer. Aber dennoch ist der Rentner äußerst beliebt. In Scharen kamen alle zur Siegerehrung und bekundeten lautstark ihre Begeisterung. Tosender Applaus brandete auf, und Ferdi wusste gar nicht umzugehen mit all der Zuneigung und dem unerwarteten Applaus. „Basst scho!“, sagte er zu Moderator Hartwig Thöne, als der ihn nach dem Rennverlauf fragte. Vorher allerdings fand er vor allem ein Wort für den Erfolg: „Unbeschreiblich.“

 

Das trifft das Rennen wohl sehr gut, das komplett anders ausging, als sämtliche Fachwelt erwartete. Kaum einer hatte gedacht, dass Haushoch-Favorit Samburu straucheln würde. Doch der Ready Cash-Sohn scheiterte unglücklich an einem frühen Fehler. Nun schien der Weg für Nimrod frei. Robert Pletschacher wähnte sich vielleicht schon als Sieger im Ziel, doch Just Win du Guepre ließ sich nur noch nicht abschütteln, er kam sogar noch mächtig auf Touren, kräftig und engagiert unterstützt von Ferdinand Veit, und entriss dem Konkurrenten im Foto-Finish den Volltreffer. Auch, wenn der im Interview recht wortkarg war – die totale Freude spiegelte sich in seinem Gesicht wider. 77,70 Euro für einen Euro gab es am Toto als Siegquote. Mit Maiglöckchen Yankee war auch die Dreierwette nicht getroffen. Und natürlich schickte Ferdi Veit auch die V3 und die V6 ins Nirvana, so dass nächsten Renntag Jackpots ausgeschüttet werden können.

 

Auch Dr. Marie Lindinger strahlte mit jedem Rennen mehr ,nach dem sie zur Siegerehrung vorfahren konnte. Die Tierärztin fährt in bestechender Form und trug ihre Sieger äußerst couragiert vor. Vier Siege standen am Ende auf ihrem Konto. „Ich habe schon einmal vier Rennen an einem Tag gewonnen, aber das ist schon lange her“, bekannte sie freudig. In toller Manier stellte sie zunächst Imagine Dragons siegreich vor und konnte sich gegen Gamin de Bertrange und Jallia Sege behaupten. Danach steuerte sie Nobel Steel beinahe Start-Ziel zum Erfolg, der sich gegen den innen noch einmal zudringlich werdenden Finch Hatton TU nach Hause kämpfte. Siegerin Nummer drei war in starker Manier Inaaya gegen Lambada Blue und Othello Venus, und zum Abschluss zeigte Flash Gordon mit Lindinger ungewohnte Antrittsschnelligkeit und der Straubing-Spezialist guten Gegnern wie Very Special One und Far West die Eisen.



 

Es war also ein wenig auch Ladies‘ Day in Straubing, denn mit Marion Dinzinger konnte sich eine weitere routinierte Amazone durchsetzen und in toller Manier Canavaro Wiking nach langer Pause siegreich vorstellen. Dahinter ging Sly weitere Wege und dennoch glänzend. Der treue Lennarth komplettierte die Dreierwette.

 

Keine Blöße gab sich „Pferd des Jahres“ Ocean Eyes. Erich Kubes sicherte sich mit dem letzten Nachkommen von Derbysieger Lets Go rechtzeitig die Führung und hielt Velten Chicago und Poldark Wine sowie Lord Bianco sicher in Schuss. Einmal mehr war auf Christoph Fischer Verlass. Der österreichische Vizechampion zwang mit Henri de Jautais, der erneut ein tolles Rennen ging, bereits zum zweiten Mal Kytana in die Knie. Black Sheriff, der mit seinen 14 Jahren der älteste Teilnehmer am Renntag war, zeigte auf Rang drei erneut, wie frisch er noch ist. Auf niedrige 1,5:1 war Zazu Diamant mit Josef Sparber heruntergewettet. Zurecht, denn der vierjährige Hengst feierte nach seinem Berliner Erfolg gleich den nächsten vollen Erfolg und machte Lust auf die Zukunft. Derby Winner und Edel Beppi setzten sich dahinter in Szene.

 

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