Vorschau Vincennes, Samstag 06.12.2025

(hhü) Mit Bayard stellt der Stall Germania am Samstag bereits seinen vierten Starter in Vincennes in dieser Woche. Zudem hat die Stall Habo-Stute Kira Bo Face eine perfekte Aufgabe im Visier.

Den Auftakt wird Kira Bo Face (Micha Brouwer) an dritter Stelle in einem Course D-Rennen für fünfjährige französische Stuten mit nicht mehr als 99.000 € Gewinnsumme machen. Die mit Abstand wichtigste Information ist aber, dass es hier mit dem Startwagen auf die 2.100 m Distanz gehen wird. Unlängst in Wolvega hatte es Kira Bo Face zum ersten Mal in ihrer Karriere geschafft, endlich mal fehlerfrei aus dem Band zu kommen, als sie ein springender Konkurrent im ersten Bogen irritierte und die Stute sich dann aus der Partie sprang. Mit Startplatz sieben sollte die rasante Beginnerin sofort eine passende Lage im Vordertreffen finden und muss dann hoffen, dass sie nicht durch aufrückende Pferde in diesem maximal vollen 16er Feld nach hinten geschoben wird. Vielleicht kann Kira Bo Face ja nochmal für so einen Paukenschlag wie am 18. September sorgen, wo sie eine fast identische Aufgabe als 660:10 Außenseiterin für sich entschied.     

Kennedy Street (Matthieu Mottier) und vor allem Kunamatata (Paul-Philippe Ploquin) sind in sehr guter Verfassung und können auf ideale Startpositionen verweisen.

Auch für Bayard (Eric Raffin) steht ein Course D-Rennen über die Mitteldistanz auf dem Programm. Vor drei Wochen stellte der ebenfalls von Ready Cash stammende Hengst seine vorherigen Formen förmlich auf den Kopf und siegte Start-Ziel in 1.10,8. Damals passte der Hengst allerdings absolut perfekt ins Rennen und hatte mit Startplatz drei auch eine ideale Startnummer. Hier sind die Rahmenbedingungen in höherer Garnitur und mit einem Startplatz in zweiter Reihe nicht mehr ganz so maßgeschneidert. Präsentiert sich Bayard aber so gut aufgelegt wie am 16. November, dann sollte er wieder einen dicken Scheck mit nach Hause bringen können.

Favorit wird wahrscheinlich Doppelsieger Iron Du Gers werden. Allerdings sitzt diesmal nicht sein Siegfahrer Jean-Michel Bazire im Sulky sondern dessen Sohn Nicolas. Ungeachtet dessen sollte der in seiner Klasse wohl noch nicht erfasste Wallach hier das zu schlagende Pferd sein.

Jaap van Rijn und Trainer Jeroen Engwerda schicken hier Carloforte Font ins Rennen. Der Italiener wurde am 1. November in Wolvega in einem überpaceten Rennen auf der letzten Überseite von Tom Kooyman überfallartig eingesetzt und überrannte im Rush das ganze Feld. Dennoch wurde auf den letzten Metern noch von Kevin Prince in hoher 11er Zeit über die Mitteldistanz abgefangen. Als Warm Up machte der Hengst am 27. November dann noch einen lockeren Probelauf in 13,7. Mit dem passenden Rennverlauf ist der grundehrliche Bursche einmal mehr ein veritabler Platzgeldkandidat.

Schwer zu taxieren ist hier Schwede Gaylord AM, den Daniel Wäjersten für Trainer Timo Nurmos pilotieren wird. Der Muscle Hill-Sohn landete im Frühjahr zwei Siege in der französischen Provinz, war aber auf den Pariser Großbahnen nie im Bilde. Bereits Ende Mai ging es für ihn eine lange Pause, aus der er sich Anfang November mit einem letzten Platz in 13,3/ 2.140 m in Solvalla zurückmeldete. Wahrscheinlich ein Rennen für Pferd und Fahrer, um sich an das Niveau in Vincennes zu gewöhnen.

Hier der Link zum Rennprogramm: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/061225030208