News Trab, 30.07.2025
(agr) Am morgigen Renntag in Gelsenkirchen zeigt sich leider mal wieder, was passiert, wenn sich niemand traut, Verantwortung zu übernehmen. Die Vorfälle im Mai bezüglich Daniel Wagners im Rahmen der V6-Wette in Gelsenkirchen muss man nicht mehr erklären, hat jeder mitbekommen.
Es schien Auffälligkeiten gegeben zu haben und wenn es solche gibt, dann war früher das Büro für Sicherheit und Ordnung zuständig. Ein solches gibt es nicht mehr und deswegen ist der HVT zuständig. Möchte man meinen. Sieht aber der HVT anders. Zuerst gab es gar keine Reaktion. Erst auf Nachfrage schubste man den Ball weiter zu GermanTote als – ja, in welcher Funktion eigentlich? Egal – Hauptsache weg mit der Verantwortung eine Entscheidung treffen zu müssen. Mit dem Ergebnis der Totoanalyse hoffte man beim HVT, dass das „Problem“ sich erledigt hätte. Schließlich hatte GermanTote ja ein Urteil gefällt. Erst auf mehrfachen Hinweis, dass die Totoanalyse ja nichts mit dem eigentlichen „Problem“ zu tun gehabt hatte, wollte man diesen Ball wieder loswerden und übergab man den Fall an die Staatsanwaltschaft und entschied, die Rennleitung zu veranlassen, die Pferde des Herrn Wagner bis auf weiteres „ohne“ Wetten teilnehmen zu lassen.
„Bis auf Weiteres“ war dann schon der nächste Renntag nach dem Renntag am 08. Juni in Hamburg, dessen Verantwortlicher auch der Verantwortliche des HVT‘s ist, der ja eigentlich keine Verantwortung übernehmen wollen wollte. Wieso die Pferde, die am 08. Juni noch „ohne Wetten“ laufen mussten, danach, obwohl sich an den Umständen nichts geändert hatten, danach wieder „mit Wetten“ starten durften, dafür gibt es eigentlich keinen plausiblen Grund. Aber, Hauptsache morgen sind Rennen, die nächste Sau wird schon durchs Dorf gejagt werden und wen interessiert eigentlich der wettende Kunde? Hauptsache beim nächsten Züchtertreffen herrscht wieder tolle Stimmung und es gibt Kaffee, Kuchen und Zuspruch für die tolle Verbandsführung.
Nun kommt es, wie es kommen muss, am morgigen Donnerstag findet in Gelsenkirchen ein Renntag statt und Herrn Wagner nennt ein Pferd, was ihm ja gestattet ist. Da dieses Rennen aus Quantitätsgründen Bestandteil der V5-Wette ist, ergibt sich ein kleines Problem. Der Kunde hat durchaus ein Gedächtnis, freut sich zwar, dass morgen Rennen sind, weiß aber auch, dass solchige nicht nur in Deutschland angeboten werden. Und ja, der Kunde, der ebenso wie die Besitzer den ganzen Bums finanziert, könnte versucht sein, das zarte Wetterpflänzchen, welches mühsam mit eingehaltenen Versprechen gedüngt wurde, mit einer solchen Konstellation lieber anzukotzen als zu goutieren. Nicht mit Verdruß, sondern mit Recht. Durchaus vorstellbar, dass man sich in Gelsenkirchen beim HVT rückversichert haben könnte, was nun zu tun sei. Dort wird man den Ball, aus Angst vor einer Verantwortungsallergie schnellstmöglich zum Veranstalter geworfen haben. Dieser hat nun reagiert und, da vom Hauptverband vermieden wurde konsequente Entscheidungen zu treffen, Herrn Wagner Hausverbot erteilt ,um Schaden vom Verein abzuwenden. Leider ein weiteres Musterstück dafür, was passiert, wenn Führung von Personen besetzt wird, die nicht führen können oder wollen.