Nachschau Berlin-Mariendorf, Samstag 27.09.25
(btv-press) Der von Michael Nimczyk vorgestellte Lasbeker gewinnt das mit 10.000 Euro dotierte Vierjährigen-Rennen trotz eines gewaltigen Pensums. Der erste Rang der V7+ wird nicht getroffen.
Viele Trainingsquartiere nutzen den ungewohnten Samstagtermin, um bei optimalen äußeren Bedingungen und strahlendem Sonnenschein noch einmal für das neben dem Derby wichtigste Ereignis des deutschen Trabrennsports zu proben. Nämlich für die Breeders Crown, die am 18. und 19. Oktober auf der Mariendorfer Bahn stattfinden wird. Insgesamt acht Prüfungen wurden ausgetragen, wobei die größte Aufmerksamkeit auf einem mit 10.000 Euro Preisgeld dotierten Rennen für vierjährige Pferde ruhte. Der Wettkampf mündete in ein langgezogenes Duell zwischen dem von Michael Nimczyk pilotierten Uristo und seinem Widersacher Newcomer Vici (Victor Gentz), der sofort die Führung übernommen hatte. Michael Nimczyk („Ich wollte gar auf keinen Fall eingebaut werden.“), der sich ebenfalls energisch um die Spitze bemüht hatte, blieb nichts anderes übrig, als die Außenspur zu wählen und diese Entscheidung erwies sich als richtig. Denn trotz des gewaltigen Pensums legte Uristo auf der Schlusshalben problemlos zu und zog in der Tagesbestzeit von 13,7/1.900m mit einer halben Länge Vorsprung an dem ebenfalls überaus tapferen Newcomer Vici vorbei.
Als heißeste Favoritin der gesamten Veranstaltung galt die erstmalig von Sebastian Gläser gesteuerte Komino Blue Lagoon, die zuvor noch nie ein Rennen verloren hatte. Zum reinen Geldwechselkurs von 1:1 absolvierte die vierjährige Stute letztlich nur eine bessere Trainingseinheit – so überlegen war sie. Die Braune stürmte sofort an die Spitze und nach einem unterwegs sehr ruhigen Tempo reichte für die letzten 400 Meter eine 13,6-Finishzeit, um in 16,4/1.900m überlegen mit drei Längen Vorsprung zu gewinnen. Zwei Pferde mit einer ebenfalls tollen Zukunft lieferten sich in der Gewinnsummenklasse bis 3.500 Euro ein packendes Gefecht. Bereits in der Startphase ging es zwischen Florenz G (Thorsten Tietz), der sich letztlich für die Führung durchsetzte, sowie Fundador Font (Michael Nimczyk) mächtig temperamentvoll zu. Und auf der Zielgeraden kam es erneut zu einem energischen Fight, den Florenz G unter Steigerung seiner Rekordmarke um drei volle Sekunden auf 14,1/1.900m mit einer halben Länge Vorteil zu seinen Gunsten entschied.
Für den dicksten Paukenschlag des Renntages sorgten Linda Matzky und Parodie Vrijthout. Noch auf der Zielgeraden hatte eigentlich alles nach einem sicheren Sieg für Njord Invicta (Michael Nimczyk) ausgesehen. Doch dann schaltete sich ganz weit außen Parodie Vrijthout in das Geschehen ein und unmittelbar auf der Linie hatte die 16,6-Außenseiterin den Gegner in der neuen persönlichen Bestzeit von 14,7/1.900m erwischt. Zugleich fraß die Braune mit ihrem unerwarteten Erfolg rund 99 Prozent der in der V7+ getätigten Wetten auf. Als dann im direkten Anschluss Kalle Krohmer in einer mit der TippelTom-Nachwuchsförderung verknüpften Prüfung mit Misty Dragon in 16,7/1.900m Start-Ziel überlegen zuschlug, war der Jackpot in Höhe von 5.830,31 Euro für den nicht getroffenen ersten Rang der V7+ endgültig perfekt. In einem weiteren mit der Talentförderung verbundenen Rennen triumphierte Dennis von Holdt, der mit dem 15,0/1.900m trabenden und mit anderthalb Längen Vorsprung überaus souverän agierenden Euritmico Jet eine Runde vor dem Ziel das Kommando übernommen hatte.
Mit Wellerman hatte sich Andreas Marx seinen Traum von einer Derby-Finalteilnahme verwirklicht. Nach einem Fehler war sein vierbeiniger Crack dann zwar schnell aus der Partie. Aber dass Wellerman nichts von seinem Können verlernt hat, bewies der Wallach nun mit einem feinen Erfolg in einer international ausgeschriebenen Bänderstartprüfung. Nach einem idealen Verlauf als zweites Pferd innen zog der Vierjährige im Finish in 14,7/2.000m sehr sicher mit einer halben Länge am Tempomacher Parom (Sarah Kube) vorbei. Dass er gleichfalls über ein gewaltiges Laufvermögen verfügt, stellte der von Dennis Spangenberg trainierte und gesteuerte Alex A’lir beim ersten Volltreffer seiner noch jungen Laufbahn eindrucksvoll unter Beweis. Einen Startfehler konnte sich der dreijährige Wallach zwar nicht verkneifen. Aber nach einer imposanten Aufholjagd kämpfte sich der Braune auf der Gegenseite immer dichter an die Spitzengruppe heran und schob sich im Einlauf in 16,9/1.900m mit einer halben Länge am Piloten Odin Eck (Thorsten Tietz) vorbei.
Gesamtumsatz: 65.818,20 Euro. Bahnumsatz: 19.862,80 Euro. Außenumsatz: 45.955,40 Euro.
Unser Terminhinweis: Es ist soweit: Die mit über 300.000 Euro Preisgeld dotierte Breeders Crown – das wichtigste Ereignis des deutschen Trabrennsports neben dem Derby – steht am 18. und 19. Oktober (Beginn jeweils 12.30 Uhr) zur Austragung an. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist für beide Renntage am Montag, dem 13. Oktober. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!