Nach einer seit Juni andauernden Pause, hat sich der Italiener Golden Gio bei seinem Comeback am Donnerstag in Vincennes siegreich zurückgemeldet. Er hinterließ bei seinem Erfolg einen hervorragenden Eindruck und holte mit dem Prix de Chateau-Chinon gleich ein Gruppe III-Rennen in den Stall von Sebastien Guarato. Damit bleibt er nebenher bei drei Starts im "Temple du Trot" ungeschlagen.Auch wenn der Sieg als Favorit nicht ganz unerwartet kam, war es die Art und Weise, die dennoch beeindrucken konnte. Nach einem ruhigen Start und einer Lage im Mittelfeld, übernahm Matthieu Abrivard noch in der Senke das Kommando. Zu Beginn der Gegenseite ließ Abrivard mit Maestro Vrie den zweiten Favoriten passieren, um sich kurzerhand neben den Hauptgegner zu legen. Schon im Schlussbogen war bei verschärfter Fahrt zu erkennen, wer das Rennen machen würde. Als Abrivard seinem Partner zu Beginn der Zielgeraden den Kopf freigegeben hat, löste sich das Gespann sofort auf mehrere Längen und kam in 13,8/2.700 Meter überlegen nach Hause. Seine finalen 500 Meter lagen bei 11,1.
Das Golden Gio zu des Juwelen des italienischen G-Jahrgangs (2022) zählt, hat er schon im vergangenen Januar mit seinen zwei Erfolgen in Halbklassikern bewiesen. Allerdings fiel der 3jährige im Juni in Italien auch zweimal fehlerhaft aus. In der Folge führten gesundheitliche Probleme zur Auszeit.
Guarato hatte gegenüber Equidia erklärt, Golden Gio sei sein neuer Champion. "Er erinnert mich an Bold Eagle."
"Manchmal ist man sechs Monate weg, weil man im Urlaub war. Bei ihm war das nicht so", erklärte Matthieu Abrivard nach dem Rennen. "Er war in der Reha, also mussten wir alles behutsam wieder aufbauen. Er hat keine große Arbeitsbelastung hinter sich. Ich habe ihn neulich hier trainiert, aber ohne hartes Pensum. Er war bereits gut und hatte sich verändert. Jetzt haben wir einige Hilfsmittel abgenommen und ihn leichter gemacht. Wir sind sicher noch nicht bei 100 Prozent. Vor den Tribünen war es nicht schnell, und ich wusste, dass Maestro Vrie direkt hinter mir war. Ich habe ihn in der Senke richtig arbeiten lassen, dann wieder Tempo herausgenommen. Den gesamten letzten Kilometer bin ich außen neben Maestro Vrie gegangen - das war nicht einfach."
Der Sohn von Face Time Bourbon, der im Januar in Vincennes bereits Pferde wie Mack de Blary oder Maitre Jacques hinter sich gelassen hatte, meldet sich damit äußerst vielversprechend zurück. Insbesondere mit Blick auf das nächste Gruppe I-Rennen seines Jahrgangs, den Prix Ourasi am 24. Januar.
"Wir sind auf einen stärkeren Gegner getroffen", räumt Mathieu Mottier als Fahrer von Maestro Vrie ein. "Mein Pferd lief sehr gut, auch wenn wir ein etwas offensives Rennen hatten. So ist das eben, aber er hat sich einen verdienten zweiten Platz gesichert." Das Podium komplettierte Make a Dream, der mit einer starken Schlussleistung überzeugte.
