Vorschau Paris Vincennes (Prix Tenor de Baune), Sonntag 21.12.2025
Wie auch im Criterium Continental, fällt der Vergleich der Spitzenvertreter aus den ausländischen Jahrgängen gegenüber den einheimischen Franzosen, auch im Prix Tenor de Baune schwer. Allerdings gibt es durch Fame and Glory (17) und Immortal Doc (11) gute und frische Referenzen aus Vincennes. Im Fall von Epic Kronos (12) gilt das immerhin für den letzten Start aus der schwedischen Heimat. Unter anderem sind Executiv Ek (14) und auch der Deutsche Jazzman (6) für die Quinte interessant, die im ersten Rang mit einem Jackpot von 1.000.000 Euro ausgestattet ist.
Aber wer kann und will von den Einheimischen dagegenhalten? In erster Linie muss man natürlich Keep Going (15), Koctel du Dain (18) und Krack Time Atout (16) nennen. Dieses Trio hat zusammen schon sieben Gruppe I-Rennen gewonnen und hat auch den nicht zu unterschätzenden Heimvorteil. Aber auch ein King Opera (10) kann mit seinem Speed in die Königswette fliegen.
Wenn es also für die Wetter schon um viel Geld gehen kann, geht der Sieger dieses Klassikers mit einer Eintrittskarte für den Prix d´Amerique 2026 nach Hause.
Der gewinnärmste Teilnehmer ist MASERATI HALL (1). Und wenn man seine Bilannz betrachtet, dann hat er beim Debüt in Frankreich auch sehr wenig Möglichkeiten. Bei 41 Lebensstarts hat er noch nie an einem Grupperennen teilgenommen und überspringt somit gleich mehrere Kategorien. Dieses Kreuz sollte man sich ersparen.
Mit neun Starts in Frankreich seit April diesen Jahres, ist der Norweger KLINGER (2) schon fast zum "Trotteur Francais" geworden. Seine einzigen beiden erwähnenswerten Resultate waren aber zwei Ehrenplätze, die unter dem Sattel zu Stande kamen. Und genau darauf wird der Hengst aus dem Stall von Matilde Herleiksplass wieder vorbereitet. Die Trainerin hat den Maharajah-Sohn auch mit einem roten Emoji ausgestattet - runter vom Schein.
Allein bei seinen letzten beiden Aufgaben, hat sich POWWOW (3) wirklich starke Gegner eingeladen. Am 20. August startete der Hengst im Wallenius-Klebergs Pokal (GR I) in Solvalla. Als großer Außenseiter hatte er die zweite Reihe gegen sich, konnte aber auf kurzen Wegen als drittes Pferd an der Innenkante folgen. So kam er in der Entscheidung auch in den Endkampf, wobei er sogar zu spät auf freie Bahn gefunden hat. Ansonsten wäre vielleicht noch mehr als der kleinste Podestplatz drin gewesen. Noch eine Nummer größer, war der letzte Start des Sohnes von Papagayo E. Im International Trot in Yonkers, traf er auf der Mitteldistanz einen Teil der besten europäischen und amerikansichen Sprinter. Noch dazu trat er von Startplatz Vier schnell den Rückzug ins Hintertreffen an. In einer schnellen Partie kam er aber wieder ins Fliegen und verpasste als Dritter nur eine Länge hinter dem Sieger eine kleine Sensation. Seit diesem Start sind fast hundert Tage vergangen und die guten "Sprintergebnisse" helfen ihm auf dem langen Weg auch nicht wirklich weiter. In seinem Formenspiegel finden sich aus der norwegischen Heimat aber auch zwei Podestplatzierungen über den Weg von 2.600 Metern. Allerdings war das nicht annähernd dieses Niveau.
Auch wenn CHARRON (4) zu den Spitzenpferden aus Norwegen zählt, geht er hier als Außenseiter an den Start. Der 5jährige kam Ende Oktober nach Grosbois und hat sich laut seinem Besitzer schnell gut eingelebt. Der geplante Einstand verlief aber überhaupt nicht nach Plan. Am 06. November musste er seinen ersten Start aus gesundheitlichen Gründen absagen. Somit wurde der Prix Narquois am 06. Dezember zum Frankreich-Debüt. Nach einem guten Start fand der Code Bon-Sohn eine gute Lage in vorderer Linie und konnte im Finish auf kurzen Weg sehr gut für Rang Drei durchziehen. Mitte Oktober war er sogar der jüngste Teilnehmer im Finale des UET Elite Circuit, aber aus der zweiten Reihe nie wirklich im Rennen. Immerhin klebte er bis ins Ziel als Vorletzter am Feld. Heute übernimmt Theo Duvaldestin die Leinen und wird wohl versuchen auf eine kleine Prämie zu zielen.
Die Siegform von ICEBREAKER (5) am 05. November gegen Epic Kronos, ist auf dem Papier deutlich wertvoller, als es in Wahrheit der Fall ist. Der Däne profitierte an diesem Tag davon, dass Orjan Kihlström seinem Schützling zuerst jeden Meter ersparen wollte. In der Zwischenzeit hat Magnus Djuse die Fahrt an der Spitze herausgenommen und mit einem starken Sprint auf der finalen Halben einen Vorteil von einer halben Länge in das Ziel gerettet. Das der Hengst auf den ersten 500 Metern auch einiges für die Spitze investieren musste, sollte der Fairness halber aber auch erwähnt werden. Der nächste Auftritt war schon das Frankreich-Debüt des 5jährigen. Dabei traf er auf Gruppe III-Ebene auf formstarke Franzosen. Mit einem kleinen Zwischensprint, sicherte sich der Chocolatier-Sohn zur Halbzeit des Rennens die Führung, die er an den Favoriten weiterreichte. Den Rücken verlor der Hengst im Einlauf, konnte aber Rang Drei sicher verteidigen. Das er den letzten Start aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, ist noch ein kleiner Minuspunkt für ihn.
Nachdem JAZZMAN (6) früh Talent angedeutet hat, war er ab Mitte seines dritten Lebensjahres fast 300 Tage ohne Start und brauchte lange, um wieder sein Leistungsniveau zu erreichen. Seitdem hat der Niky-Sohn drei Siege holen können und dabei in diesem Jahr vor allem zweimal auf Gruppe-III-Niveau geglänzt. Bei beiden Erfolgen trabte er über den langen Weg starke 11,7 , was eine Marke ist, mit der man auch hier mithalten kann. Und gerade der letzte Erfolg machte richtig Eindruck. Alexandre Abrivard ließ seinen Partner ruhig eintreten und machte erst im letzten Bogen durch eine passende Zugmaschine richtig Boden gut. Aber die Entscheidung erzwang Abrivard erst sehr spät, als er den Deutschen Mitte des Einlaufs wirklich schnell machen konnte. Es reichte sogar noch für einen sicheren Sieg, wobei er unter anderem Charron, auf den er wieder trifft, auf Rang Drei verwiesen hat. Mit dieser Form im Rücken, ist ihm auch hier vieles zuzutrauen.
Im Herbst 2024 wechselte KAMEHAMEHA (7) in den Stall von Antoine Lherete und hat sich vor allem in den letzten Monaten in eine sehr gute Form gelaufen. Das Highlight war natürlich der Erfolg am 05. November im Grand National du Trot in Nantes. Dort profitierte der 5jährige auch von der Fahrership von Eric Raffin, der ihn Start-Ziel zum Erfolg führte, während er die Pace punktgenau einteilen konnte. Im Finale des GNT war der Trainer selbst an Bord. Es reichte zwar nur zu Rang Sechs, aber die Leistung selbst war nahe an dem vorherigen Erfolg anzusiedeln. Nach einem gewohnt schnellen Start gab das Gespann die Führung wieder her und wurde an der Innenkante weiter nach hinten geschoben. Es dauerte bis weit in den Schlussbogen, als sich das Gespann langsam befreien konnte. Allerdings fand Lherete erst im Einlauf wirklich freie Fahrt und brachte den Hengst noch nahe an die besser Platzierten. Heute wartet im Jahrgang eine ganz andere Aufgabe, die eher schwerer einzuschätzen ist. Aber spätestens in den Kombinationen sollte Kamehameha seinen Platz finden.
Nachdem KANTO AVIS (8) vor allem in der ersten Saisonhälfte mit drei Gruppesiegen überzeugen konnte, war der Schützling aus dem Stall von Marc Sassier bei fünf Starts im zweiten Jahresabschnitt eher enttäuschend unterwegs. Ende August reichte es in der Vorbereitung für das Criterium noch zum vierten Rang, während der Ready Cash-Sohn im Jahreshighlight selbst nur Siebter wurde. An diesem Tag war auch viel Investment in der Anfangsphase nötig, um in den Rücken von Koctel du Dain zu kommen. Schon vor dem letzten Bogen war der 5jährige dann aber unter Druck und endete weit zurück als Siebter. In diesem Winter diente der 'Marcel Laurent' nur zur Vorbereitung auf das nächste Jahrgangsrennen am 29. November. Dort fand er ein perfektes Rennen im Windschatten von Immortal Doc. Doch als Kanto Avis auf der Gegenseite aus dessen Rücken gekommen wurde, konnte er keinen Boden gutmachen. Im Gegenteil - im finalen Bogen verlor das Gespann wieder Positionen, was insofern bedenklich ist, weil selbst Stammfahrer Benjamin Rochard seinen Schützling in diesem Moment offensichtlich stärker einschätzte. Bei diesem Abwärtstrend ist selbst ein Kreuz in den erweiterten Wetten keine Selbstverständlichkeit.
Matthieu Abrivard hat als Stammfahrer von KSAR (9) den Hengst immer wieder in Schutz genommen und die Aussichten für den nächsten Start als chancenreich tituliert. Aber im November war er bei beiden Auftritten des Follow You-Sohnes enttäuscht. Am 06. November zog Ksar aus der Deckung im Einlauf nicht mehr durch und verlor kurz vor dem Ziel Rang Fünf an Jazzman. Und im 'Marcel Laurent' lag er in perfekter Position hinter Fame and Glory, verlor auf den späteren Sieger aber allein im Einlauf etliche Längen auf den späteren Sieger und kuz vor der Linie auch noch Rang Vier an King Opera. Angesichts der zusätzlichen anwesenden Konkurrenz aus dem Ausland, muss man sich heute von der Varin-Farbe verabschieden.
Die große Waffe von KING OPERA (10) ist der Speed, wie er es im Sommer zweimal eindrucksvoll unter Beweis stellte. Erst holte er als Außenseiter ein Gruppe III gegen die Älteren in Enghien, dann flog er über Gras in Bernay trotz Doppelzulage zum Erfolg. Seitdem hat der Ready Cash-Sohn mit fünf Top Fünf-Platzierungen aus fünf Starts eine unheimliche Konstanz bewiesen. Besonders gefallen, konnte der Schützling von Joel Seche im Criterium Mitte September. Mit einem harten letzten Kilometer, war er es, der den späteren Sieger Krack Time Atout in Position gezogen hat. Aktuell war es ihm im Prix Doynel de Saint-Quentin unterwegs nicht schnell genug, als das er noch in den Kampf um das Podium hätte eingreifen können. Als Vierter war er somit schon deutlich vom siegreichen Fame and Glory entfernt. Allerdings war dieses Rennen, im Gegensatz zu heute, auch kein Zielrennen. Wie meist tritt er rundum beschlagen an, ist aber auch in dieser Konfiguration brandgefährlich. Nur der Sieg wird nicht zwingend über King Opera gehen.
Im Winter 2024/25 hat IMMORTAL DOC (11) schon Ansätze bei seinen sechs Auftritten in Vincennes gezeigt. Seitdem hat sich der Hengst aber offensichtlich noch einmal deutlich verbessert. Mitte August nahm Björn Goop im Aby Storia Pris (GR I) freiwillig schon zwei Runden vor dem Ziel den Weg durch die Todesspur auf sich. Dennoch konnte sich der Brillantissime-Sohn ab Mitte des Einlaufs sehr leicht absetzen. Und auch Ende November zeigte der Schwede in Vincennes, dass er mit viel Kampfgeist einen harten Rennverlauf wegstecken kann. Das ganze Rennen führte er gegen den in Front liegenden Koctel du Dain die zweite Spur an, und setzte, nach dessen Fehler, den bis dahin verdeckt laufenden und später siegreichen Fame and Glory unter Druck. Das war ein Ehrenplatz von der Sorte, die den 5jährigen auch hier für den Sieg ins Gespräch bringen können. Und auch der folgende siebte Rang im Prix du Bourbonnais war sehr schön anzusehen. Nachdem er sich in das B-Rennen "gesprungen" hat lag er immer am Ende des Feldes. Erst weit im letzten Bogen machte er langsam Boden gut und flog im Einlauf in 12,1 in das Kleingeld. Noch dazu übernimmt heute Jean-Michel Bazire die Leinen.
Seinen größten Erfolg feierte EPIC KRONOS (12) ausgerechnet in Vincennes. Im Oktober 2024 holte der nun 5jährige den Sieg im UET Grand Prix, obwohl er einen harten Rennverlauf wegstecken musste. Seitdem war die erste Farbe von Trainer Daniel Reden nur noch einmal in Vincennes. Zum Auftakt der B-Rennen fand der Muscle Hill-Sohn früh eine vordere Lage. Zwar in dritter Spur, aber mit einem Führpferd, patzte der Hengst unvermittelt auf dem Weg in die Senke. Damit wird die Beurteilung seiner heutigen Chancen schon schwieriger. Zumindest machte er lange Zeit hinter dem Feld noch einen guten Eindruck. Eine kleine Wiedergutmachung lieferte Epic Kronos aber schon selbst mit einer bärenstarken Vorstellung in seiner schwedischen Heimat ab. Am 10. Dezember startete er in Solvalla und hatte gegen den Co-Favoriten die deutlich schlechtere Ausgangslage. Mit unheimlich viel Aufwand kam er früh in die Todesspur, erdrückte den Hauptgegner im letzten Bogen, um sich im Einlauf leicht abzusetzen. Nach diesem starken Statement kann man auch auf dem langen Weg schwerlich auf ihn verzichten.
Vor einem Jahr dürfte sich CROWN (13) auf der Mitteldistanz im 'Continental' deutlich wohler gefühlt haben. Dieser erste Frankreich-Start endete auch mit Rang Drei. Seitdem kann man nicht sagen, dass sich der Chapter Seven-Sohn besonders weiterentwickelt hat. Die Highlights waren schon ein vierter Platz im Juli im St. Michel Ajo in Finnland und ein zweiter Rang Mitte September in der Gold-Division in Bollnäs. Am 01. November musste der Hengst in Romme mit einer doppelten Zulage im besseren Alltagssport in Romme die Favoritenehren verteidigen, was nicht gelang. Als Dritter war er aber nicht weit vom Sieger entfernt, obwohl er erst sehr spät das Handicap ausgleichen konnte. Aber eine aktuelle Referenz aus Vincennes, die ein wenig Hoffnung macht, hat der Amerikaner auch im Gepäck. Im Prix du Bourbonnais lag er mit Francois Lagadeuc immer im hinteren Drittel des vollen Feldes und machte spät an der Innenkante Boden gut. Dabei sammelte er bis zum achten Platz noch einige Gegner ein und trabte trotz der schlechten Bahnverhältnisse des Tages einen Schnitt von 12,1 auf den 2.850 Metern. Allein diese Form könnte die zweite Farbe des Stalles von Daniel Reden in die Kombinationen bringen.
Auch wenn EXECUTIV EK (14) in diesem Jahr, im Gegensatz zu früheren Jahren, nur noch einen Sieg geholt hat, war dieser Erfolg Ende Juli in Solvalla aller Ehren wert. An diesem Tag besiegte den hier ebenfalls anwesenden Icebreaker. Bei seinen insgesamt nur neun Saisonstarts, die in vier verschiedenen Ländern stattgefunden haben, ist auch noch der dritte Rang vom 25. Januar hervorzuheben. Dabei hat der Italiener nämlich bewiesen, dass er auch auf dem höchsten Niveau auf der großen Bahn von Vincennes über den langen Weg bestehen kann. Und eine aktuelle Referenz aus Vincennes gibt es auch. Am 06. November trat der Italiener über die 2.100 Meter im 'Marcel Laurent' an. Nachdem er schnell an dritter Stelle an der Innenkante hinter den beiden Favoriten lag, konnte er dem Duo im Einlauf zwar nicht ganz folgen, hielt das dritte Geld aber sehr sicher fest. Und dabei war Trainer Alessandro Gocciadoro noch nicht einmal ganz zufrieden mit dem Auftreten seines Schützlings und ist der Meinung, dass Executiv Ek heute besser läuft. Einen Platz auf dem Podium hält der "Europa-Bummler" für machbar, wobei er ausdrücklich auch den Sieg nicht ausschließen möchte.
Im letzten Jahr konnte KEEP GOING (15) gleich zwei Klassiker gewinnen. Nach dem Erfolg im Criterium der 4jährigen, war natürlich der zweite Criteriums-Triumph, im 'Continental', der herausragende, weil er die Teilnahme am Amerique ermöglichte. Auch wenn der Follow You-Sohn dort unplatziert blieb, hat Trainer Mathieu Mottier schon im letzten Sommer der erneuten Qualifikation alles untergeordnet. Mitte November schied der 5jährige in der Schlussphase des 'Bretagne' noch sehr unglücklich aus. Gerade als Mottier endlich eine Lücke gefunden hat und Keep Going mit viel Reserven wohl immer auf Rang Drei oder Vier gelandet wäre, machte der Vertreter von Jose Davet einen Fehler, für den Mottier die Schuld auf sich nahm. Gemeinsam machte es das Duo im 'Bourbonnais' aber sehr viel besser. Aus einer stets verdeckten Lage in vorderer Linie, sprintete Keep Going zum sicheren Ehrenplatz. Mit dieser erfolgreichen Amerique-Qualifikation könnte man es heute ruhiger angehen lassen. Aber Mathieu Mottier ließ schon eine Kampfansage an die Konkurrenz verlautbaren: "Der Tenor de Baune ist einfacher zu gewinnen, als der Amerique".
Auch wenn KRACK TIME ATOUT (16) vor allem aus dem Band nicht ganz einfach zu handhaben ist, hat der Hengst mit drei Gruppe I-Siegen schon außergewöhnliche Fähigkeiten bewiesen. So war es auch Mitte September, als für den Hengst alles nach Plan verlief. Zwar trat er wie gewohnt vorsichtig ein, bekam aber unterwegs den passenden Zug und das Rennen selbst war auch schnell genug. Somit konnte der 5jährige seinen Speed perfekt einsetzen, um Koctel Du Dain sicher auf den zweiten Rang zu verweisen. Der Start in den Winter verlief aber nicht so reibungslos. Im 'Bretagne' versuchte er sich gegen die Älteren und patzte unterwegs in einer guten Lage. Franck Nivard sagte im Anschluss, dass sein Partner durch ein Bremsmanöver weiter vorne im Feld, dass sich nach hinten durchzog, in den Fehler gezwungen wurde und sich sonst unter den ersten Vieren platziert hätte. Im 'Bourbonnais' gab es keine Störung und wieder einen perfekten Verlauf. Aber in der Endphase zog Krack Time Atout nicht mehr an, was sich auch Trainer Guarato nicht erklären konnte. "Zwar atmete er etwas schwerer, aber die Untersuchungen zeigten nichts". Als Wetter muss man diesen "Ausfall" mit einer schlechten Tagesform erklären und im Jahrgang wieder auf den Hengst zählen dürfen.
Der schwedische Derbysieger FAME AND GLORY (17) beherrschte seinen Jahrgang in der Heimat weitesgehend. Allerdings musste der Sohn von Tactical Landing im Anschluss an den zweiten Platz im September 2024 weit über ein Jahr pausieren. Trainer Timo Numos bereitete den 5jährigen aber perfekt auf seinen ersten Frankreichstart Ende November vor. Im Prix Doynel de Saint-Quentin spielte Fame and Glory seine Startschnellgkeit voll aus und war sofort an der Spitze zu sehen, die er auf dem Weg in Richtung Senke an Koctel du Dain weiterreichte. An dieser Reihenfolge änderte sich bis weit in den letzten Bogen nichts. Als der Führende aber einen Fehler machte, übernahm der 5jährige sofort die Initiative und wehrte sich nach der ewig langen Pause sehr stark gegen Immortal Doc, den er wieder trifft. Mit diesem Rennen mehr im Bauch muss man noch eine Steigerung erwarten dürfen, was auch die Buchmacher so sehen. Sie haben den Schweden sogar schon in den erweiterten Favoritenkreis für den kommenden Amerique gehoben.
Für KOCTEL DU DAIN (18) wird dieser Klassiker der ultimative Test. Im Jahrgang in Frankreich ist er ohnehin der Leader, auch wenn er deutlich unregelmäßiger ganz vorne anzutreffen ist. Jetzt trifft der einzige Millionär des Rennens aber auch auf die internationale Konkurrenz. Allerdings hätte die Generalprobe auch nicht schlechter verlaufen können. Gegen Fame and Glory kam der Hengst als heißer Favorit vor der Tribüne sehr leicht an die Spitze. Von da an konnte Stammfahrer David Thomain das Tempo recht konstant halten. Dennoch geriet sein Partner im letzten Bogen unvermittelt von den Beinen. Bei beiden vorherigen Starts, die mit dem zweiten Platz endeten, zeigte der Sohn von Boccador de Simm aber seine Rennhärte. Mitte September muste der 5jährige im Criterium viel investieren, um an die Spitze zu gelangen. Als dies zu Beginn des zweiten Bogens gelungen ist, konnte die Pace in der Folge zwar beruhigt werden, aber in der sehr schnellen Schlussphase überzeugte Koctel du Dain, auch wenn er vom geschonten Krack Time Atout überholt wurde. Auch im 'Marcel Laurent' machte die Allaire-Farbe die Fahrt, ehe er im Einlauf sicher von der ein Jahr jüngeren Liza Josselyn aus seinem Rücken bezwungen wurde. Hier gehört er wieder zu den ersten Sieganwärtern und ist nur schwer aus der Wette zu denken.
Tipp:
FAME AND GLORY (17)
KEEP GOING (15)
KOCTEL DU DAIN (18)
IMMORTAL DOC (11)
EPIC KRONOS (12)
Für die Kombinationen: EXECUTIV EK (14) - KRACK TIME ATOUT (16) - KING OPERA (10)
