Bei einer großartigen Atmosphäre in Saint-Malo, sicherte sich Indy De Jyr am Mittwoch seinen dritten Etappensieg im diesjährigen Grand National Du Trot. Der Schützling von Marc Sassier konnte damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung des GNT weiter ausbauen. Trotz starker Konkurrenz aus dem Jahrgang der Fünfjährigen mit Kataki De Wallis und King Opera konnte sich der Theo Josselyn-Sohn erneut steigern und einen bedeutenden Erfolg feiern.
Zum Rennverlauf: Wie von Trainer Arnaud Chavatte angekündigt, übernahm Kataki De Wallis sofort das Kommando und führte das Feld vor Idole Of Love in den ersten Bogen. Hardi Crown trat dagegen nicht so gut wie gewohnt ein und brauchte bis zur Überseite, um aus der dritten Spur wegzukommen, weshalb nur noch die Lage in der Todesspur übrig geblieben ist. Erneut vor der Tribüne wurde er aber von Jeannette Priory abgelöst. Die Gemeinten aus dem zweiten Band lösten in diesem Moment auch die Formation auf. Als erstes wurde Indy De Jyr weit hinten im Feld aus der Deckung genommen, der mit dem Stallgefährten Hedic Gema in dritter Spur ein perfektes Führpferd gefunden hat. Auf der letzten Gegenseite hängten sich an diesen Zug auch Igrec De Celland und King Opera, der Favorit der Prüfung, ran.
Im finalen Bogen konnte Hedic Gema in die zweite Spur wechseln, was auch Indy De Jyr für ein paar Meter im Windschatten ausnutzen konnte. Im Einlauf schwärmte das Feld aber weit aus. Während Jeannette Priory schon knapp von Hedic Gema passiert war, versuchte sich der führende Kataki De Wallis mit allem was er hatte gegen die heranrauschenden Indy De Jyr und Igrec De Celland zu wehren, was letztlich nicht gelang. Jeannette Priory kam für Rang Vier zurück, während King Opera den perfekten Zug nicht mitgehen konnte und lediglich Idole Of Love auf der Linie das fünfte Geld wegschnappte.
Auf einer von den Aktiven als "tief" eingeschätzte Piste, stellte der Sieger immer noch einen Schnitt von 13,0/2.975 Meter auf. "Das war kein einfaches Rennen, aber das Pferd war wirklich top", sagte der Siegfahrer Benjamin Rochard, der an diesem Renntag nach nur vier Prüfungen bereits seinen dritten Sieg feierte. "Die Leistung war riesig."
Auch Trainer Marc Sassier zeigte sich begeistert: "Der Start war etwas schlechter als beim letzten Mal. Er lag zunächst recht weit zurück und musste auf der letzten Runde enorm zulegen. Aus dem hinteren Feld ganz nach vorne - das war stark! Ich hatte schon im Training ein gutes Gefühl. Ich kenne ihn mittlerweile in- und auswendig. Er ist ein Pferd, dass nicht lügt. Wenn es nicht passt, zeigt er es sofort. Es gibt bei ihm kein Zwischending. Und wenn er so in Form ist wie jetzt, ist er ein absolutes Top-Pferd."
Igrec De Celland, der im Vorjahr in dieser Etappe Dritter war, zeigte erneut eine starke Leistung und wurde diesmal Zweiter. Sein Fahrer David Thomain kommentierte: "Er wurde nur vom Spitzenreiter der Serie geschlagen. Ziel erreicht."
Gabriele Gelormini als Fahrer von Kataki De Wallis zeigte sich bei Equidia auch zufrieden: "Wir sind von zwei sehr guten Pferden geschlagen worden. Mein Pferd hatte erst ein Rennen in den Beinen. Mit einem zusätzlichen Start hätte er sicher näher dran sein können."
In der Gesamtwertung führt Indy De Jyr jetzt mit 56 Punkten und damit 25 Zählern Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Jamin De Brion, der seit Ende April nicht mehr im Einsatz war.
Trainer Marc Sassier genießt diesen Moment: "Ein dritter Etappensieg...das ist schon fast außergewöhnlich. Die direkten Verfolger waren heute nicht dabei, also konnten wir den Vorsprung etwas ausbauen. Wir spielen das Spiel bis zum Schluss mit. Ich freue mich auch besonders für Jean-Yves (Roullier), seinen Besitzer. Er hat schon lange Pferde und ist ein echter Liebhaber des Sports. Dass er mit Indy, einem Pferd aus eigener Zucht, so etwas erleben darf, ist eine wohlverdiente Belohnung. Es macht einfach Sinn, dass so ein Mensch Etappen im GNT gewinnt."
Das nächste Ziel ist ein Heimspiel für Indy De Jyr. Am 10. September steht die Etappe in Meslay-du-Maine an. Es könnte dann zum vierten Mal im laufenden Wettbewerb "klingeln".