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-GNT MESLAY-DU-MAINE- Julien Raffestin: "Ich kann es kaum erwarten, ihn laufen zu sehen"

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News Frankreich Trab, 10.09.2025

(hen) Im Trainingszentrum von Grosbois stationiert, versuchte Julien Raffestin das Aushängeschild seines Stalls, JILORD VIVA , bestmöglich auf die Etappe des Grand National Du Trot in Meslay-du-Maine vorzubereiten, in der sein Schützling aus dem ersten Band ins Rennen geht. Im Gespräch mit dem ParisTurf erzählt er mehr über den Trainingsalltag und die weiteren Pläne mit dem Vulcain Du Vivier-Sohn.

"Seit seinem Jahresdebüt in Montier-en-Der haben wir im Training das Tempo erhöht, und er hat dementsprechend gearbeitet. Ich habe versucht, ihn bestmöglich für dieses Rennen vorzubereiten. Er ist vielleicht noch nicht bei 100%, aber ich finde ihn in guter Verfassung. Mit einem zusätzlichen Start wäre es natürlich besser gewesen."

Der Ausbilder von Jilord Viva blickt auch auf die jüngste Vorbereitung zurück: "In Toulouse hätte ich ihn eigentlich nicht laufen lassen sollen. Er kam gerade so ins Starterfeld, war aber zu dem Zeitpunkt nicht ganz auf der Höhe. Danach gab es keine passenden Rennen, also habe ich ihn etwas in Ruhe gelassen und stattdessen ans Meer zu Stephanie Lepetit geschickt. Das hat ihm sehr gutgetan. Er war schon einmal bei ihr, vor seinem Sieg im Pokal der 5jährigen im vergangenen Winter. Er ist ein Pferd, dass dies verdient, und der Tapetenwechsel von Grosbois, wo es eine reine Arbeitsatmosphäre ist, bringt ihm viel. Sein Auftritt in Montier-en-Der war ordentlich. Ich hatte den Rücken von Hidalgo des Noes (5.), aber der hat mich in den Bögen ein wenig behindert, und Jilord hat etwas Reaktionsschnelligkeit vermissen lassen. Am Ende ist er mir entglitten, hätte aber eine gute Endgerade gezeigt, denn ich hatte noch viel in der Hand, als er den Fehler machte. Außerdem lief er mit normalem Beschlag und ohne Hilfsmittel. Eigentlich ist er gut aufgehoben auf den Rechtskursen, auch wenn er viel links herum gelaufen ist. In Meslay-du-Maine wird er eventuell mit einer kleinen Hilfe ausgestattet, aber er wird besser in der Linie bleiben, weil er weiter vorbereitet ist." Der 6jährige wird von Eric Raffin gesteuert, mit dem er in vier gemeinsamen Starts nie schlechter als auf Rang Vier endete.

Seine Chancen aus dem ersten Band sind also vorhanden, auch wenn starke Gegner warten: "Natürlich sind Indy De Jyr und Hubble Du Vivier ernsthafte Konkurrenten. Ein Jilord Viva bei 100% - dann hätten wir eine echte Siegchance. Er wird nicht schon nach 200 Metern an der Spitze sein, aber es ist möglich, dass er nach vorne geht. Er kann das. Wenn niemand sonst das Kommando übernimmt, könnte er selbst das Tempo bestimmen – das bespreche ich mit Eric (Raffin). Ich freue mich auf seinen Start und hoffe, dass er uns Freude macht. Wenn er fit und bereit ist, wissen wir, dass er ein sehr gutes Pferd ist." Das Ergebnis wird auch über sein weiteres Programm entscheiden: "Der GNT könnte für ihn eine logische Fortsetzung sein. In Mauquenchy gibt es bei 300.000 Euro eine Zulage. Davon ist er noch weit entfernt. Aber wenn er hier gewinnt, ist er bestens positioniert und hat eine Priorität für die nächsten Etappen."

Julien Raffestin selbst befindet sich aktuell in etwa auf dem Niveau seiner beiden besten Jahre 2023 und 2024. Seit seinem Karriereende als Jockey im Juni 2024 ist er zwar weniger oft im Sulky zu sehen, doch das sei "keine echte Entscheidung gewesen, sondern hat sich so ergeben." Nun liegt der Fokus klar auf dem Training. Durch Jilord Viva könnte er für 2025 eine positive Bilanz ziehen.

In Grosbois ist Raffestin durch eine limitierte Boxenanzahl eingeschränkt: "Ich suche schon länger ein eigenes Gestüt, um den Stall weiterzuentwickeln. Die Normandie, Sarthe oder Mayenne sind mögliche Optionen, aber bislang haben meine Frau Vanessa und ich noch nichts Passendes in unserem Budget gefunden."

Weitere Hoffnungen und Perspektiven

Mit nach Meslay-du-Maine reist auch Larabello De Lou, "ein spezielles Pferd, dass wieder Selbstvertrauen tanken muss." Größere Ambitionen hat Raffestin in den kommenden Wochen allerdings mit Kim Speed: "Sie ist derzeit am Meer und kommt bald zurück ins Training. Sie hat beim letzten Meeting in Vincennes gewonnen, hatte danach aber ein Problem am Vorderbein. Sie ist deutlich im Rückstand, was die Gewinnsumme betrifft. Wenn sie gut zurückkommt, hat sie viel Spielraum. In derselben Generation gefällt mir auch Kalmio De Lou sehr. Ein schwieriges Pferd, aber mit viel Potenzial."

Bei den älteren Pferden sind die Castelle-Stuten eine Bank: "Java hat dieses Jahr sehr gut gearbeitet. Sie läuft bis zum Winter weiter und bekommt dann eine Pause. Jade war ebenfalls stark, hatte aber kürzlich einen kleinen Schwächeanfall. Trotzdem könnte sie eine interessante Stute für den Winter sein."

Für Freitag in Chartres empfiehlt Raffestin Le Mac: "Ein sehr sympathisches Pferd, dass sich von Rennen zu Rennen steigert. Kein Champion, aber ein kleiner Kämpfer. Dieses Engagement habe ich für ihn gezielt ausgesucht." Das massige Pferd Lay Up bekommt gerade eine Pause und gibt bald sein Comeback, um anschließend wieder durchzustarten. "Im M-Jahrgang mag ich besonders Minneapolis, die Schwester von Le Mac. Auch wenn sie noch nicht gewonnen hat, ist sie eine sehr solide Stute."

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