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Die Derby-Favoriten geben sich keine Blöße

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Nachschau Mariendorf, Sonntag 10.08.2025

 

Alle Gemeinten erreichen das Finale – Aladin (Michel Nimczyk), Utkieker (Jaap van Rijn) und Carpendale (Christoph Schwarz) mit überzeugenden Vorlauf-Siegen in schnellen Zeiten – Zoom Diamant (Robin Bakker) im Charlie-Mills-Memorial, Nicolas Matisse (Marciano Hauber) im Silber-Serie-Finale und Glory CG (Romina Geinender) im Dambos Erster-Rennen

 

Mariendorf 10. August

 

(Martin Fink) Auch Tag zwei des Derbymeetings wurde von optimalen äußeren Bedingungen begleitet und im Gegensatz zum Vortag, als es in den Vorläufen zum Stuten-Derby zu der einen oder anderen Überraschung gekommen war, stand bei den vierbeinigen Herren der Schöpfung die Form. Dreimal siegte der Favorit vor seinem Herausforderer am Toto, am gesamten Renntag hatten die Meistgewetteten in 9 der 13 Prüfungen das bessere Ende für sich.

 

Starke Sieger, schnelle Zeiten

 

Schon über der ersten Elimination lag einige Spannung, denn nicht jeder war sich sicher, ob der ungeschlagene Aladin auch den unter neuer Obhut antretenden Summermusic’night S, über den wahre Wunderdinge berichtet worden waren, würde in Schach halten könnte. Er tat es, denn als Michael Nimczyk aus dem Fahrwasser des Piloten in Einlauf ernst machte, war die Frage nach dem Sieger schnell geklärt. „Viele denken, Aladin sei schon mehrfach am Limit gewesen und sie könnten ihn besiegen, aber das liegt nur an seinem Phlegma“, erklärte der Goldhelm beim Siegerinterview. „Tatsächlich kann er aber immer, wenn es drauf ankommt, einen Gang höher schalten, notfalls in den sechsten.“ 1.11,2 lautete die Siegerzeit, hinter Summermusic’night S wurde nach einem sehenswerten Zwischenspurt bei Erreichen des Schlussbogens John Graham mühelos Dritter vor dem stärker gewetteten Sheldrake, der im Anschluss das Quartier wechselte und im Derby von Rudi Haller gesteuert wird. Im zweiten Vorlauf schien nach flottem Beginn lange alles für Black Heuvelland zu sprechen, doch der unterwegs hinter ihm aufgetauchte Utkieker raufte sich mit der Unterstützung von Jaap van Rijn auf den letzten Metern doch noch vorbei und gewann in 1.12,0 mit Halsvorsprung. Tarantino belegte aus dem Vordertreffen Rang drei vor dem nach einer Runde durch eine kurze Galoppade entscheidenden Boden einbüßenden Seven Seas S. Der dritte Vorlauf wurde schließlich zu einer Demonstration von Carpendale, der zuvor in Italien brilliert hatte. Als Christoph Schwarz hinter dem trotz des äußeren Startplatzes umgehend nach vorn gegangenen Wellerman im letzten Bogen zur Tat schritt, waren die Fronten geklärt und der Rest nicht mehr als Formsache. 1.11,8 und „überlegen, vier Längen“ notierte der Zielrichter, während Trainingsgefährte Bellucci Rosso den früh eingenommenen dritten Platz gegen Außenseiter Newcomer Vici problemlos verteidigte.

 

Versäumtes nachgeholt

 

Im Vorjahr hatte Zoom Diamant lange als Derby-Favorit gegolten, dann aber aufgrund gesundheitlicher Probleme im Vorlauf sein Potenzial nicht abrufen können, was eine kurze Auszeit zur Folge hatte. Längst in die Erfolgsspur zurückgekehrt, zeigte der Wallach inzwischen immer wieder sein Können, besonders auf Rechtskursen. Auch im hervorragend besetzten Charlie-Mills-Memorial gab es kein Verlieren, obwohl Jimmy Ferro BR mit einem Ausreißversuch lange weit vor ihm lag. Der langgezogenen Schlussattacke, die Robin Bakker inszenierte, war dann aber weder der Pilot noch sonst jemand gewachsen. Die Uhren blieben bei 1.11,0 stehen, was einen neuen Rekord bedeutete. Noch spektakulärer ging es im Finale der gleichfalls mit 20.000 Euro dotierten Silber-Serie zu, in der es lange nach einem erneuten Triumph von El Baio aussah. Im Einlauf aber wuchs der fast über den gesamten Weg neben ihm gehende Intinori über sich hinaus, doch noch besser konnte es auf den letzten Metern der außen immer stärker werdende Nicolas Matisse, den Marciano Hauber punktgenau eingesetzt hatte. Der bei 21:1 notierende längste Sieger des Tages verbesserte sich auf 1.12,5 und da hart innen auch noch Villeneuf prominent wurde, waren die ersten Vier nach dem spektakulären Endkampf weniger als eine Länge voneinander getrennt.

 

Romina Geineder 2.0

 

Das Dambos Erster-Rennen war vor 12 Monaten in Vor- und Endlauf an Romina Geineder gegangen und die Amazone brachte es fertig, den Doppelschlag zu vollenden. Diesmal hieß ihre Siegerin Glory CG, die in diesem Jahr nur in Pfarrkirchen und Wels gewonnen hatte und im 1. Vorlauf sogar noch Gewinnsumme verschenke. Dort sah es nach Erreichen der Zielgeraden nach der klar führenden Nadyha aus, die sich beim Angriff von Glory CG aber nicht ausreichend motivieren ließ, was der mit Nicole Holzschuh außen heranfliegenden Coco di Masi die Möglichkeit gab, das kämpfende Duo auf den letzten Metern noch einzufangen. Der geteilte 2. Vorlauf, dessen Kandidaten im Finale aus dem zweiten Band abgehen mussten, sah zunächst den offensiv vorgetragenen Napoleon vorn, der sich mit Thies Cordes soeben die immer stärker werdende Lake Louise vom Leib halten konnte, während It’s a Sunny Dream in der Schlussphase einem etwas optimistischen Vortrag Tribut zollen musste. Die zweite Abteilung sicherte sich die sich erst nach einer Runde aus dem hinteren Teil des Feldes auf die Verfolgung machende Maharani, doch setzte Rupert Schwaiger die zurechtgelegte Taktik so souverän um, dass das Duell mit dem klar führenden Keep on Nordic nur kurz dauerte und seine Stute weit vor der Linie die Entscheidung herbeigeführt hatte. Platz drei ging deutlich zurück an Außenseiterin Lotta. Im Finale zeigte sich einmal mehr, dass 20 Meter beim Bänderstart nicht leicht aufzuholen sind, so dass die von der Grundmarke abgegangenen Teilnehmer das prestigeträchtige Amateurfahren unter sich ausmachten. Glory CG hielt mit der zum Schluss notwendigen Unterstützung von Romina Geineder dabei das Heft immer in der Hand und ließ sich diesmal auch von der aus ihrem Rücken erneut sehenswert angreifenden Coco di Masi nicht mehr verdrängen, hinter der sich die Riesenaußenseiterin Velten In Heaven auf kürzestem Weg Platz drei sicherte.

 

Vielseitig

 

Zweimal konnten die Zuschauer sich von Madeleine Flevo beeindrucken lassen, die im Kombi-Pokal, in Anbetracht eines Gegners wie Neuf du Pape nicht von jedermann erwartet, mit Luca van Toor zunächst das Trabreiten gewann. Eine Runde lang an vorletzter Stelle verhalten, ging die aus ganz anderer Klasse kommende Stute im ICE-Tempo am Feld vorbei und hängte Kastet, Nesaia und den diesmal nicht überzeugenden Neuf du Pape hochüberlegen ab. Mit dieser Demonstration im Rücken gab es im 2. Lauf vor dem Sulky keine Opposition und Jaap van Rijn musste hinter der Stute nicht viel tun, um zum Mini-Kurs von 1,1:1 erneut gegen Kastet mühelos vorn zu sein. Das war auch Puka Dream, der im Handicap mit Jörgen Sjunnesson nach dem letzten Ansatz in gehobener Gesellschaft Start-Ziel unantastbar blieb und die aus seinem Rücken fein durchziehende Amal sowie die außen herum das Maximale herausholende Lady Million auf Distanz hielt. Den Abschluss besorgte Gersh Win (Marciano Hauber), der nach einer Runde den führenden Olivier Flevo zerlegt hatte und auf und davon ging, doch hielt sich die Freude des Jungstars darüber nach den vorangegangenen Ereignissen erkennbar in Grenzen.

 

Gesamtumsatz: 275.770,05 Euro – Bahnumsatz: 95.840,00 Euro – Außenumsatz: 179.930,05 Euro

 

Unser Terminhinweis: Die nächsten Mariendorfer Rennveranstaltungen sind die PMU-Matinée am Donnerstag, 21. August (Veranstaltungsbeginn 11.15 Uhr), und der Abendrenntag am Freitag, 22. August (Veranstaltungsbeginn 15.30 Uhr) mit u.a. der Internationalen Derby-Meisterschaft der Amateure, dem Bruno Cassirer-Rennen, dem Derby-Marathon und der Derby-Junioren-Meisterschaft. Starterangabe für beide Tage ist am Donnerstag, 14. August, bis 11.00 Uhr.

 

Die Starterangabe für die beiden Derby-Tage am Sonnabend, 23. August und Sonntag, 24. August (Veranstaltungsbeginn jeweils 11.30 Uhr) ist am Montag, 18. August, bis 11.00 Uhr.

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