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Derieux: "Als ob er in den fünften Gang schaltet"

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News Frankreich Trab, 26.05.2025

(hen) Es brauchte drei Anläufe, aber gestern konnte sich Go On Boy zu Europas Sprintkönig küren! Nachdem der Password-Sohn 2023 den zweiten Platz holte und in der Vorsaison nach dem Vorlaufsieg im Finale fehlerhaft ausgefallen ist, lief es in diesem Jahr mehr als perfekt für den 9jährigen. Ein zweiter Platz im Vorlauf reichte seinem Trainer Romain Derieux, um im Finale mit einer sensationellen letzten Halben des Rennens alle Gegner in den Schatten zu stellen.

Nachdem der Hengst immer an fünfter/sechster Stelle gelegen hat, gab es zu Beginn der Gegenseite eine entscheidende Situation, als die dritte Spur aufgemacht wurde. Aber Derieux blieb in dem Moment ruhig und setzte alles auf die Lücke, die sich logischerweise noch rechtzeitig gefunden hat. Nach einer Verbesserung der Position bis weit in den letzten Bogen, legte Go On Boy kurz vor Erreichen des Einlaufs den Turbo ein und ließ seine Gegner regelrecht stehen.


"Ich kam im letzten Bogen außen in dritter Spur und hatte noch etwas zu Verkaufen, aber nicht übermäßig viel",  erklärte Derieux dem anwesenden Reporter vom Paris Turf. "Als ich die Klappen heruntergezogen habe, hat er dann aber richtig aufgedreht. Als ob er in den fünften Gang geschaltet hätte. Es war einfach großartig."

Go On Boy gewann in der Zeit von 08,4 Minuten (letzte 500 Meter 07,5), dem zweitschnellsten Finale in der Geschichte des Elitloppet. Nur Horsy Dream war letztes Jahr mit 08,0 schneller und hatte dabei den Europarekord aufgestellt. Das alles wohlgemerkt mit vier Eisen. "Ich habe ihm sogar noch ein kleines Paar Gummiboots für das Finale aufgezogen, dass heißt, er lief heute mit etwas mehr Gewicht als im Vorlauf", so Derieux weiter. Umso bemerkenswerter ist diese Leistung auf diesem hohen Niveau.

Das der Elitloppet und Romain Derieux eine besondere Geschichte verbindet, ist kein Geheimnis. Schon vor sechs Jahren hatte er mit seinem damaligen Star Dijon den prestigeträchtigen Titel gewonnen. Auch jetzt, nach diesem erneuten Triumph, schwebte der Mann aus dem Departement Essonne noch auf Wolke sieben: "Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen", gesteht er. "Es sind so viele Emotionen und schwer in Worte zu fassen. Ich hatte das Glück, Dijon zu haben, und jetzt ist das Glück noch größer, mit Go On Boy diesen Erfolg zu erleben. Das ist einfach wundervoll. Ein Pferd wie ihn, werde ich wahrscheinlich nicht so schnell wiederfinden. Mit Dijon konnte ich den Sieg damals gar nicht richtig genießen, weil es noch ein Verfahren gab. Heute, als wir über die Ziellinie gingen, konnte ich es wirklich auskosten. Der Elitloppet, mit dieser Atmosphäre und den schwedischen Fans - das ist einfach fantastisch. So etwas findet man bei uns nicht. Es ist einfach ein unbeschreibliches Erlebnis."

Frankreich - Eins, Zwei, Drei!

Frankreich glänzt zum vierten Mal in Folge bei diesem größten schwedischen Highlight. Ein Kunststück, dass es seit den 1980er Jahren nicht mehr gegeben hat. Neben dem Sieg, hat auch das komplette  Podium eine "französische Note".

Paul Ploquin, der am Nachmittag seinen ersten Sieg im Land der Wikinger feierte, sicherte sich im Elitloppet den zweiten Platz mit Don Fanucci Zet. Daniel Reden, der schwedische Trainer, war ebenso begeistert wie der emotionale französische Fahrer. "Das ist ein wahr gewordener Traum", betonte Ploquin. "Allein schon dabei sein zu dürfen, ist etwas Besonderes. Und dann noch so eine Leistung abzuliefern. Einfach großartig. Ich hatte das Glück, ein außergewöhnliches Pferd fahren zu dürfen. Er ist beeindruckend."

Hohneck, der 2023 den Titel im Elitloppet erringen konnte, belegte den dritten Platz. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Pferd", bilanzierte Gabriele Gelormini. "Er hat wieder ein tolles Rennen abgeliefert. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber. Borups Victory hat auf der Gegengeraden etwas früh attackiert. Das hat uns letztlich Kraft gekostet. Hätten wir etwas ruhiger bleiben können, hätte Romain (Derieux) wahrscheinlich trotzdem gewonnen, aber er hätte mich erst am Ende geschnappt."

"Heute war Go On Boy unschlagbar"

Daniel Wäjersten, einer der Top-Trainer des Landes und mit seinem Champion Borups Victory in diesem Finale gut vertreten, zeigte sich beeindruckt von der überragenden Leistung des Franzosen. "Mit dem Rennverlauf heute war Go On Boy einfach unschlagbar", gab er anerkennend zu. Fair und sachlich analysierte er zudem den fünften Platz seines Schützlings, der im vergangenen Jahr noch Zweiter hinter Horsy Dream war. "Wir mussten früh gehen, und am Ende hat ihm die Kraft gefehlt. Im letzten Bogen fühlte er sich noch gut an, aber danach hatte er keinen Sprint mehr übrig."

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