News Frankreich Trab, 21.12.2025
(hen) Der Kampf um die Krone im Criterium Continental verspricht am Sonntag in Vincennes besonders hart und offen zu werden. Die französischen Starter Liza Josselyn, Lombok Jiel (Foto:scoopdyga) und Lovino Bello zählen ebenso zu den zahlreichen Titelanwärtern, wie auch die ausländischen Gäste Falco Killer Gar, Frank Gio, First of Mind und Phantom Express. Dieser prestigeträchtige Klassiker verspricht dem Sieger zudem ein Ticket für den Amerique 2026.
Auch wenn im Criterium Continental große Klasse angeboten wird, fehlt ein klar dominierendes Pferd vom Kaliber eines Face Time Bourbon (2019), Idao de Tillard (2022) oder Bold Eagle (2015), die diese Prüfung in ihrer Zeit jeweils klar geprägt haben. Im Aufgebot der Ausgabe 2025 fehlt zudem mit Dream Mine der derzeit beste Schwede. Der Sieger von Derby, UET Grand Prix und Breeders Crown hätte die ohnehin schon enorme Attraktivität dieses Rennens noch weiter gesteigert. Auf dem Papier mangelt es jedoch keineswegs an potenziellen Siegern - das Finish könnte in einem epischen Kampf gipfeln.
Jean-Michel Bazire: "Mit Liza Josselyn ist zu rechnen"
Im französischen Lager stellt sich Liza Josselyn der Herausforderung, dort zu siegen, wo ihr Vater Ready Cash und ihre Mutter Belina Josselyn (disqualifiziert) gescheitert sind. Die von Jean-Michel Bazire gesteuerte Stute sollte nicht vorschnell an der Leistung aus dem Prix Ariste Hemard beurteilt werden, wo sie als heiße Favoritin Zweite wurde. "Für dieses Gruppe II-Rennen war sie noch nicht ausreichend vorbereitet", erklärt Bazire. Zuvor hatte sie im Prix Marcel Laurent gegen Koctel du Dain für Furore gesorgt, als sie das Rennen ebenfalls mit der Startnummer 7 hinter dem Auto aufnehmen musste. An diesem Tag finishte sie in 10,0 und kommt im Gegensatz zu diesem Start am Sonntag komplett barfuß an den Ablauf - zum zweiten Mal in ihrer Karriere. "Wir rechnen mit ihr", versichert JMB. "Aber die ausländischen Starter und die französischen Hengste stellen eine starke Konkurrenz dar." Ein Sieg von Liza Josselyn würde die männliche Vorherrschaft in diesem Rennen beenden. Zuletzt hatte Doria Desbois im Jahr 2017 für den Sieg einer Stute gesorgt.
Lombok Jiel, zuletzt Zweiter hinter Lovino Bello, geht laut Jean-Luc Dersoir "in sehr guter Form" an den Start und läuft diesmal ebenfalls barfuß. Mit der Startnummer 1 hinter dem Auto hat er ein Los gezogen, dass sowohl Vorteil, als auch Falle sein kann. "Dieses Gruppe I-Rennen ist natürlich ein klares Ziel. Wie für alle unsere Gegner", fügt der Trainer hinzu.
Lovino Bello, der sich im Prix Octave Douesnel eindrucksvoll rehabilitiert hat, muss mit der Startnummer 9 zurechtkommen. Im vergangenen Jahr gelang ihm das Kunststück, mit derselben Nummer den Prix Ready Cash (GR I) zu gewinnen. Auf Bahn und Distanz hält der Schützling von Thierry Duvaldestin den Rekord für die 4jährigen. Im Vorlauf zum Grand Prix der UET siegte er in starken 09,7.
Adrien Guarato: "Frank Gio kann gewinnen"
Bei den Gästen ist der Italiener Falco Killer Gar hervorzuheben, der zum Zeitpunkt seines Fehlers gegen den genannten Lovino Bello noch klar auf Podiumskurs lag. Mit Startplatz 5 ist er gut postiert. Er meldet Siegambitionen an, was aber auch für seinen Landsmann Frank Gio gilt. "Er ist in Topform und kann gewinnen kann", sagt Adrien Guarato, der Sohn des Trainers.
Die von Alessandro Gocciadoro trainierten First of Mind und Free Time Jepson, die im Training "wie Atombomben" gearbeitet haben, zählen ebenso zu den Siegkandidaten wie der Schwede Phantom Express, der zuletzt direkt hinter Lovino Bello und Lombok Jiel Dritter wurde, allerdings mit Startnummer 15 auf ein günstiges Rennen angewiesen ist. Ebenfalls meldet Bullet The Bluesky Ansprüche an, der in Schweden zu den Besten seines Jahrgangs zählt.
