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Besitzer Thierry Massicot: "Der Traum wäre, ein Gruppe I-Rennen zu gewinnen"

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Am Donnerstag in Enghien vertreten Le Miracle und My America die Farben von Thierry Massicot. Für den ParisTurf eine schöne Gelegenheit, den Mann kennenzulernen, der hinter dem Rennstall Ecurie Elevage Du Roy steht.

Über die Jahre hinweg haben sich seine gelben Rennfarben mit schwarzem Rautenmuster im französischen Rennsport fest etabliert. An diesem Donnerstag werden seine Farben im Prix De La Place Rodin, beziehungsweise im Prix De La Porte Dauphine vertreten sein. Über Le Miracle sagt Massicot: "Er lag rund zwanzig Meter hinter dem Feld zurück, aber er hat die letzten 500 Meter in 09,1 absolviert und wurde noch Dritter." Er hätte Licar Somolli schlagen können. Ein Pferd, dass ebenfalls in seinen Farben und unter derselben Regie läuft. Auch dieses starke Finish fand bereits in Enghien statt. "Wenn er einen ungestörten Rennverlauf hat, ist er nicht weit vom Sieg entfernt."

Zu My America ergänzt der Besitzer: "Eine Stute, von der wir einiges halten. Nach ihrem erfolgreichen Debüt unter dem Sattel hat sie enttäuscht, aber gemessen an ihrem Potenzial hat sie in diesem Feld durchaus ihre Chancen."

Beide Pferde sind Teil eines ehrgeizigen Projekts, dass der gebürtige Bretone aus Redon aktuell aufbaut. Massicot hat einen guten Geschäftssinn: Obwohl er seit 2021 im Ruhestand ist, war er zuvor im Lebensmitteleinzelhandel erfolgreich tätig. Er leitete einen Super U (Einzelhändler in Frankreich) in Pontivy.

Vor allem aber ist er leidenschaftlicher Pferdemann, mit großem Herz für die Menschen um ihn herum. "Mein Vater war schon Besitzer und Züchter von Galoppern. Noch vor drei oder vier Jahren hatte ich selbst Hindernis- und Flachpferde. Aber heute schlägt mein Herz für die Trabrennen. Die Pferde sind heute viel blutgeprägter, die Geschwindigkeit ist beeindruckend. Was mir besonders gefällt: In der Zucht hat man beim Trabrennsport mehr Gestaltungsmöglichkeiten als bei den Galoppern. Die Atmosphäre gefällt mir und auch ein kleiner Züchter kann mal ein außergewöhnliches Pferd entdecken."

Sein erstes Gruppe-Rennen gewann er mit Jingle Delo, doch in den letzten Jahren hat er seiner Arbeit mit der Gründung des Ecurie Elevage Du Roy eine neue Dimension verliehen. "Du Roy war das Zuchtlabel meines Vaters. Ich habe es übernommen, ebenso wie seine Rennfarben", erzählt er. Langfristig sei das Ziel, "dass der Rennstall mit Pferden aus eigener Zucht funktioniert." Trotz eines insgesamt zurückhaltenden wirtschaftlichen Umfelds investiert Massicot gezielt in französische Trabrennpferde und hat sich einen beachtlichen Bestand aufgebaut. "Vor 2019 hatte ich nicht mal zehn Traber. Jetzt umfasst mein Bestand rund 85 Pferde, inklusive Zuchtstuten, Fohlen und Rennpferde."

Das Projekt betreibt er gemeinsam mit Jean-Yves Raffegeau und dessen Sohn Jean-Philippe. "Ich habe Jean-Yves vor etwa zehn Jahren über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Damals habe ich ihnen eine Stute namens Aphina anvertraut. Mit der Zeit bin ich Teil der Familie geworden. Ich bin von Menschen umgeben, die ich sehr schätze. Unsere Beziehung basiert nicht nur auf Pferden oder Geld."

Fast der gesamte Bestand - Stuten, Fohlen usw. - ist auf dem Gestüt der Familie Raffegeau in La Cropte (Mayenne) untergebracht. "Bis wir auf die eigene Zucht zählen können, kaufen wir rennfertige Pferde mit guter Abstammung", so Massicot. Die ersten selbst gezogenen Fohlen sollen 2027 auf die Bahn kommen.

Bei seinen Ankäufen denkt er schon heute an zukünftige Zuchtstuten. So etwa bei Lizy Josselyn, die für 170.000 Euro der Amerique-Auktion 2024 erworben wurde, Keen Of The Night, "die eine herausragende Abstammung hat", und Kalicia Josselyn. Bei den Hengsten kaufte er unter anderem Le Miracle für 50.000 Euro. "Wir haben ihn gekauft, weil er ein mütterlicher Halbbruder von Horchestro ist." Weitere erwähnenswerte Namen: Licar Somolli, Miller Du Vivier und Le Taj Mahal. "Im Schnitt kaufe ich fünf bis zehn Jährlinge pro Jahr. Wir beraten uns immer zu dritt. Wenn ich mich in ein Pferd verliebe, aber Jean-Yves und Jean-Philippe nicht überzeugt sind, kaufe ich es nicht. Das ist meine Regel. Die hat mir schon einige Enttäuschungen erspart (lacht). Klar, ich habe auch mal zu viel bezahlt. Aber manchmal muss man einfach investieren, um zu sehen, was möglich ist. Wenn ich sehe, was andere für Summen in den Sand setzen, oft zehn- bis fünfzehnmal mehr als ich, stehe ich im Vergleich gar nicht so schlecht da. Ich bin nicht der Erfolgreichste, aber ich habe das Glück, dass mir 90% der Pferde selbst gehören."

Seit Beginn der Saison hat der Ecurie Elevage Du Roy bereits zehn Siege eingefahren. Unter anderem mit Meliciano, Lucia Perrine und Keira Smart.

Der große Traum: "Ein Gruppe I-Rennen gewinnen."

"Wissen Sie, ich bin 65. Die Zeit vergeht schnell, und ich möchte schöne Erlebnisse noch zu Lebzeiten genießen. Ich mache das für mich, aber auch für Jean-Yves und Jean-Phi. Deshalb beschleunige ich die Investitionen."

Eine Stute aus seinem Stall könnte schon bald für große Emotionen sorgen. Gemeint ist Heuristique. "Sie könnte im Prix Du Cornulier starten und hat Chancen, unter die ersten vier zu kommen. Das wäre fantastisch. Wir haben sie gekauft, als sie sechs Monate alt war. Jean-Yves mochte sie auf Anhieb. Inzwischen haben wir sogar ihre Schwester Vous Et Moi für die Zucht erworben. Ich möchte auch Jean-Philippe für seine Arbeit danken. Ich bin überzeugt, acht von zehn Trainern hätten bei ihr längst aufgegeben. Sie war wirklich schwierig. Aber nicht Jean-Phi. Wenn er ein gutes Pferd in den Händen hat, dann lässt er nicht locker."

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