News Frankreich Trab, 08.08.2025
(hen) Aus seit seiner Kindheit bestehenden Leidenschaft für Pferde hat Anthony Grueau (Foto:@ E.Fossard) seinen Beruf gemacht. Oder besser gesagt: mehrere Berufe, auch wenn der eine Beruf, von dem er ursprünglich geträumt hatte, nicht dabei ist. Von Natur aus neugierig, liebt es dieser wahre Allrounder, verschiedene berufliche Erfahrungen in der Welt des Pferderennsports miteinander zu verbinden. LeTrot hat ein sehr lesenswertes Porträt über Anthony Grueau erstellt.
Eine unerklärliche Selbstverständlichkeit
Anthony Grueau (36) kann es selbst nicht erklären. Aber er wollte schon immer mit Pferden arbeiten. So sehr sogar, dass seine Eltern, der Vater Logistiktechniker, die Mutter gesetzliche Betreuerin, beim Bau ihres Hauses dafür sorgen, dass sein Zimmer direkt auf die Trainingsbahn des benachbarten Stalls von Marie-Annick Sassier zeigt. "Ich habe sofort Reitunterricht genommen, sobald dies möglich war. Durch Bekannte meiner Eltern habe ich Jacques Bruneau kennengelernt. Ich war jeden Mittwoch und in allen Schulferien bei ihm", erzählt er.
"Erst Dein Abitur"
Als Jugendlicher hätte Anthony Grueau am liebsten direkt bei dem Trainer aus Mayenne angefangen zu arbeiten. Doch seine Eltern bestanden darauf, dass er zuerst das Abitur macht. "Sie wollten nie, dass ich nach der Mittelschule aufhöre und eine Lehre anfange. Ich war in der Schule nicht schlecht, aber Spaß gemacht hat es mir nicht." Nach dem Abitur macht er bei BTS eine Ausbildung in der Tierzucht und merkt zunehmend, wie schwer es sein würde, in einem Rennstall Fuß zu fassen. Aber er gibt nicht auf. "Gregory Guilbert, ein sehr guter Freund, der bei Jacques (Bruneau) gearbeitet hat, hat mir vorgeschlagen, meinen Lebenslauf an Equidia zu schicken. Ich habe ein Praktikum bekommen und es geliebt!"
Stress und Kick des Rennkommentators
Anthony Grueau hat seine Berufung gefunden. Zumindest einen Teil davon. Er will sich jedoch nicht nur auf Medienarbeit beschränken. Heute arbeitet er weiterhin für Province Courses und Oxygene Radio und bewarb sich bei der Regional-Föderation Anjou-Maine, um auf Rennbahnen als Kommentator zu arbeiten. "Das erste Mal, dass ich allein kommentiert habe, war in Jallais. Ich hatte zwar schon bei Equidia Rennen kommentiert, aber auf einer Rennbahn ist dies viel stressiger."
Inzwischen gehört er zur festen Stimme vieler Regionalrennen und hat auch bei großen Events wie dem Grand Cross von Craon oder der Anjou-Loire Challenge kommentiert. "Je mehr ich die Menge höre, desto mehr gehe ich mit!"
Agent - Ein Beruf mit vielen Facetten
Einige Jahre später wird Anthony Grueau auf Initiative von Lorenzo Donati auch Agent. Donati war auch der Erste, der auf die Erfahrung mit Pferden und Profis von Anthony Grueau vertraut. "Am Anfang habe ich mir trotzdem so einige Körbe geholt..." Heute besteht sein Team aus Benjamin Rochard, Guillaume Martin, Mathieu Mottier, Pierre-Yves Verva und dem Neuzugang Alexis Collette. "Meine Aufgabe ist es, ihnen das Leben zu erleichtern. Klar, mein Ziel ist es, die besten Fahrten und Ritte für sie zu finden, aber ein Agent ist auch Coach, Vertrauter, großer Bruder", sagt er. Besonders stolz ist er auf die gemeinsame Entwicklung mit Benjamin Rochard: "Er als Fahrer, ich als Agent - wir haben wirklich bei null angefangen."
Auktionen - eine weiteres Kapitel in seinem Leben
Wenn bei den Auctav-Auktionen der Hammer fällt, hat Anthony Grueau wieder eine neue Rolle: Er steht am Rednerpult als Auktionator. "Das hat mir ermöglicht, einen weiteren Aspekt der Branche kennenzulernen und ihren Ablauf besser zu verstehen", sagt er.
Er war unter anderem für den Zuschlag von Machiavel Bourbon zuständig. Für stolze 580.000 Euro. Diese neue Facette erinnert ihn an seine Arbeit als Kommentator: "Es ist derselbe Adrenalinkick. Wenn das Bieten richtig losgeht, ist das wie die Zielgerade eines Rennens."