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Septemberauktionen in Frankreich
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Donnerstag 11 September 12:20 Uhr
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Kiebitz

Themen: 12
Beiträge: 552

Wie immer eine gute Gambler Gambler Frage!

Ich habe mal im Spaß gesagt: In Caen ist der typische Züchter 70 Jahre, hat 2 Stuten und geht am oder mit Stock. Dazu kommt, dass die Pferdemamas häufig hinterm Haus laufen und kräuterreiche Brachen kurz halten. Im Stall stehen sie am ehesten im Juni wegen der Mücken.

Nein, Scherz beiseite. Die Züchterstruktur ist in Caen tatsächlich eine andere. Und es sind auch die Züchter, die die Auktion selbst organisieren und die Kosten klein halten. Außerdem gibt es einen ausgeklügelten Markt für Hengstanteile und Sprünge, auf dem man sich günstig mit bewährten Vaterpferden eindecken kann. Wer nicht ausgebucht ist, macht's billiger. Wer einen Anteil in diesem Jahr selbst nicht braucht, tauscht oder inseriert und gibt ihn ab. Der größte Unterschied zu Deutschland aber sind die guten Verdienstmöglichkeiten der Pferde und die daraus resultierenden 31 Mio. € Züchterprämie.

Es werden 12,5 % Züchterprämie auf die Rennpreise im Inland ausgeschüttet. Das macht bei einem Durchschnittsverdienst pro geborenem Pferd von über 20.000 € schon mal mind. 2.500 € pro Kopf aus. Je Qualifikant, der normalerweise in seiner Karriere durchschnittlich um die 55.000 € gewinnt (in Deutschland ? unter oder über 10 ?), sind das schon fast 7.000 € Prämie. Und so hält so mancher Normanne "im Garten" ein paar Zossen als Spardose für die Zukunft und freut sich, wenn's funktioniert.

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