Vorschau Schweden Trab, 15.04.23

(jfi) Es ist wieder einmal Zeit, dass die Rennbahn mit dem längsten Einlauf Schwedens, der mit 229 Metern um einiges länger ist als beispielsweise der in Visby oder Arvika, die Tore für eine V75 öffnet. Neben dem traditionellen „Sto-Championatet“, immer am dritten Wochenende im Juli (und in diesem Jahr also vom 21.07. bis 23.07.2023), bei dem mehr als 40.000 Zuschauer an drei Renntagen zur Bahn zwischen den Kleinstädten Skara und Skövde pilgern, ist es fast ebenfalls schon Tradition, einen V75-Renntag im Frühjahr zu veranstalten, und so kommt es am kommenden Samstag, den 15.04.2023, mal wieder zum „Gipfeltreffen“ der Topstars.   

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V75-1:

Direkt zum Start der V75 um 16:20 Uhr dürfte es vielleicht sogar die Bank des Tages geben, denn mit der Startnummer 6 Ove Palema mit Björn Goop im Sulky dürfte der Sieger dieser „Klass I“ eigentlich feststehen. Der von Björn Goop für den Stall Palema, der auf der heutigen Bahn viel Tradition besitzt, trainierte fünfjährige Hengst konnte zwar nur einen seiner letzten fünf Starts gewinnen, dies aber so überzeugend, dass er heute beim „Heimspiel“ des Stalles ganz vorne zu erwarten sein sollte. Zudem gilt Ove Palema als Schnellstarter, was von Startplatz 6 im Bänderstart eine ideale Voraussetzung darstellt, so dass sogar ein Start – Ziel Sieg möglich sein sollte. Zwar dürfte mit der Startnummer 9 El Vego Khalifa und Stefan Persson im Sulky wohl ein harter Brocken aus dem Weg zu räumen sein, doch der vierjährige Victor Gio Sohn hat zuletzt ein wenig das Siegen verlernt und war zweimal nicht in den Top 3 zu fidnen, so dass auch heute auf dem langen Einlauf Ove Palema ihm den Schneid abkaufen könnte. Rio Alta Wine, die Startnummer 5 mit William Ekberg, sowie Fönix Vang, die Startnummer 3 mit Victor Rosleff, könnten am ehesten vom Ausfall einer der beiden Favoriten profitieren. Freunden von Außenseitern sei noch Special Chance, die Startnummer 2 mit Dwight Pieters, der in Axevalla seine besten Rennen fährt, empfohlen. Der Sieg der vierjährigen Stute zuletzt war sehr beeindruckend und so könnte sie am Ende weit vorne zu finden sein.

V75-2:

Das „Klass II“ Rennen über 1640 Meter Autostart sollte eigentlich eine Beute der Startnummer 6 Noble A.F. mit Peben Sövik sein. Der sechsjährige Wallach scheiterte jetzt mehrfach nach einem heroischen Kampf als Zweiter nur knapp und könnte von der guten Ausgangsposition profitieren, da er sehr startschnell ist und sich vielleicht sogar die Spitze sichert. Ängens Starman, die Startnummer 4, könnte mit Björn Goop die erste V75-Siegerschleife einfahren, sofern er die letzte Leistung hier auf der Bahn, heute aber mit einem weitaus besseren Fahrer, wiederholen kann. Email mit Dwight Pieters im Sulky zeigte zuletzt u.a. beim Sieg in Färjestad in der V75 am Karfreitag tolle Leistungen und kann hier vielleicht sogar von Startplatz 9 den zweiten Sieg in Serie einfahren. „Dark Horse“ ist die Startnummer 2 Walking the Wire mit Fredrik Berg. Der fünfjährige Wallach zeigte bei seinen zweiten Plätzen auf der heutigen Bahn einen tollen Speed und könnte hier erneut von dem langen Einlauf in Axevalla profitieren.

V75-3:

Die „Silverdivision“ über 1640 Meter Autostart dürfte in erster Linie zwischen der Startnummer 3 Golden Guard mit Stefan Persson im Sulky und der durch den Startplatz maximal gehandicapten Programmnummer 8 Hildago Heldia mit Jorma Kontio entschieden werden. Insbesondere Golden Guard gilt als absoluter Distanzspezialist und Schnellstarter, so dass er sich von der „3“ bestimmt die Spitze sichern kann und dann sogar Start – Ziel glattgehend wohl kaum zu packen sein dürfte. Hildago Heldia erlebt gerade seinen „zweiten Frühling“ und siegte nach dem tollen Herbst in Berlin mit dem Sieg im Breeders Crown Hauptlauf und einem V75-Erfolg in Eskilstuna beim Comeback in Mantorp Ende März recht sicher, heute hat er es mit der schlechten Startnummer aber nicht einfach gegen Golden Guard. Ein mögliches Szenario in diesem Rennen, welches die Programmnummer 6 Corsaronero Font mit Carl Johan Jepson als Sieger sieht, könnte so aussehen, dass sich der fünfjährige Italiener wie bei seinem zweiten Platz in der V75 in Halmstad sofort nach dem Start in den Rücken von Golden Guard verkriecht und dann auf der langen Zielgeraden in Axevalla gnadenlos zuschlägt. Unmöglich scheint dies nicht zu sein. Sollten sich einige Kandidaten aus der ersten Startreihe im Kampf um die Führung „die Köpfe einfahren“, dürfte die Stunde für King of Everything, die Startnummer 12 mit Magnus Djuse, geschlagen haben, der bei einem solchen Szenario als Sieger alles andere als unmöglich sein sollte.

V75-4:

Ein absolutes „Horror-Rennen“ für jeden Wetter folgt an vierter Stelle der V75 und dürfte die Chance auf einen großen Batzen in der V75 – vorausgesetzt man findet die Siegerin in diesem Rennen – extrem vergrößern. Denn es handelt sich um eines der berüchtigten „Bänderstart-Diamantstoet-Rennen“, die immer für Überraschungen gut sind. Eine der Favoritin auf den Sieg dürfte auf jeden Fall Marabou Brodda, die Startnummer 11 mit Thomas Uhrberg im Sulky sein. Drei Siege und zwei zweite Plätze stehen aus den letzten fünf Starts bei der Stute zu Buche, so dass heute trotz 20 Meter Zulage durchaus ein weiterer voller Erfolg möglich sein sollte. Doch auch die von Johan Untersteiner trainierte Precious Lane, die Startnummer 15 mit Stefan Persson, dürfte heute um den Sieg ein Wörtchen mitreden, auch wenn die Stute zuletzt mehrfach für den Sieg noch abgefangen wurde bzw. zu spät kam. Vielleicht klappt es heute ja mit einem Erfolg für das Team aus Halmstad? Freunden von Außenseitern seien noch die Programmnummer 5 Timeless mit Petter Karlsson sowie die Programmnummer 13 Shehuntyoudown mit Emilia Leo ans Herz gelegt, die beide als absolute Kämpferinnen bekannt sind und am Ende die Nase vielleicht sogar ganz vorne haben könnten.

V75-5:

In der „Gulddivision“ über 2140 Meter Autostart geht es erneut um einen Platz im Finale des „Paralympiatravet“, dem ersten Gruppe I Rennen der Saison in Schweden, welches am 6. Mai ausgetragen wird, und dieser dritte Vorlauf kommt wieder sehr offen daher, ein richtiger Favorit sticht nicht ins Auge. Die Programmnummer 3 Hades de Vandel mit Robin Bakker ist stets stark gewettet, enttäuschte jetzt aber schon mehrfach seine Anhänger, so dass der von Paul Hagoort trainierte Ganymede Sohn trotz der Anreise aus den Niederlanden für dieses Rennen hier mit Vorsicht zu genießen ist. Für Sofia Aronsson, deren Stall auf der Bahn in Axevalla beheimatet ist, dürfte die Chance auf eine Teilnahme am „Paralympiatravet“ mit Unico Broline, der Programmnummer 9 mit Erik Adielsson im Sulky, mehr als nur ein Traum sein. Der Wallach kommt mit guten Formen an den Ablauf und könnte hier durchaus nach der sehr guten Saison im letzten Jahr und dem beeindruckenden Sieg in Färjestad Ende März heute überraschen. Der norwegische Shootingstar Magnus Teien Gundersen steuert die Programmnummer 7 Cicero T.G., der vor zwei Wochen bei der ersten Qualifikation in Göteborg als Mitfavorit schwer von den Beinen kam, heute aber gerne die Fahrkarte für „Paralympia“ lösen würde. Das große Fragezeichen in diesem Rennen ist die Startnummer 10 Aetos Kronos mit Magnus Djuse aus dem Training von Jerry Riordan. Der Bold Eagle Sohn kommt mit wechselnden Formen, aber einem grandiosen Sieg nach Kampf aus Solvalla beim Divisionsfinale nach Axevalla und zeigte davor in der V75 eher ein Schattendasein. Gelingt heute die endgültige Wende?!

V75-6:

Ein „divisionsloses“ Steherrennen folgt an sechster Stelle der V75 und sollte viele Wetter erneut vor ein Rätsel stellen, zu offen ist diese Prüfung. Helena Fagra, die Startnummer 2 mit Magnus Djuse im Wagen, zeigte jetzt zuletzt zwei blitzsaubere Leistungen und konnte dabei zweimal gewinnen, zuletzt auch über die heute geforderte Distanz. Heute wird es jedoch um einiges schwerer, insbesondere mit Louis, der Startnummer 6 und Erik Adielsson, sowie der Startnummer 13 Albert Zonett mit Robert Bergh sollte Helena Fagra schwer zu kämpfen haben. Alle drei genannten Pferde sind aktuell in Form und könnten am Ende den Sieg unter sich ausmachen. Großes Fragezeichen in dieser Partie ist Amorcer Levallo, die Startnummer 12 mit Jorma Kontio im Sulky. Der aus dem Besitz von Hanna Lähdekorpi stammende Chocolatier Sohn konnte im letzten Jahr nicht immer die Erwartungen erfüllen und ging zuletzt zweimal in der V75 komplett unter. Mit dem „fliegenden Finnen“ im Sulky will man nun wieder angreifen und heute direkt weit vorne zu erwarten sein. King of Djazz, die Startnummer 8 mit Tyler Mifsut, und der in Momarken komplett enttäuschende Starbec’s A. to Z., die Startnummer 11 mit Anders Svansted, sind für die Überraschung vorzumerken.

V75-7:

In der abschließenden „Bronsdivision“ über 2140 Meter Autostart kann der Sieg hier nur über die Programmnummer 5 Laredo Boko mit Robert Bergh im Sulky gehen, zu überlegen gewann der Yarrah Boko Sohn seinen letzten Auftritt in Gävle am Gründonnerstag und wird wohl als großer Favorit ins Rennen gehen. Sollte Laredo Boko aber wie zuletzt kleine Schwächen zeigen, könnte Calamari, die Startnummer 10 mit Ulf Ohlsson in die Bresche springen. Der von Ulf Stenströmer trainierte Maharajah Sohn kämpft stets wie ein Löwe und sollte auch heute vorne zu erwarten sein. A Perfect Face, die Startnummer 7 mit Adrian Kolgjini, und die Startnummer 11 Nina Ginto mit Stefan Persson, der sich mit der Stute blendend versteht, sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Zwei blitzsaubere Siege gab es zuletzt für Dallas, die Startnummer 12 mit Jorma Kontio. Ob es heute für den dritten vollen Erfolg reicht?!

Eine äußerst spannende und nicht leicht zu erratende V75 Runde am Samstag in Axevalla wartet auf alle Wetter und verspricht tollen Sport und hohe Quoten, das Mitspielen, natürlich auf www.trotto.de, Pflicht sein sollte.  

Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!