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"Usain" weiterhin die Bank für das Podest?

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Vorschau Frankreich Trab, 09.04.22 - Quinte 15.15h Vincennes

 

(hen) An diesem stark besetzten Samstag-Renntag spricht auch die Quinte eine gute Klasse an. Grob gesagt teilt sich das Feld etwa zur Hälfte in mögliche Sieganwärter, und zur anderen Hälfte in "Streicher" ein. Zu den Anwärtern auf den Triumph gehört natürlich Usain Toll (8), der im letzten Winter auch ein Gruppe II für sich entscheiden konnte. Goeland D´Haufor (2), Glamour Queen (14) und Face Time (1) haben aber noch zuverlässiger gepunktet und dürfen ebenso für den obersten Podestplatz genannt werden. Mit einem guten Verlauf kann auch Vicki Laksmy (13) aus der zweiten Reihe triumphieren oder auch ein Ingo (9), der bei den letzten drei Versuchen zweimal den Verlauf gegen sich hatte.


Prix D´Aubusson / 15.15h / 65.000 Euro - 2.100m Autostart


Viermal hat Matthieu Abrivard FACE TIME (1) in diesem Jahr ernsthaft aufgeboten. Viermal hat der Wallach gewonnen. Somit wird kein Weg an dem 7jährigen vorbeiführen, der schon kurz nach dem Wechsel in das neue Quartier eine neue Sicherheit ausstrahlt. Und vor allem auf der Mitteldistanz fühlt sich der Cocktail Jet-Sohn sehr wohl. Am 02. März lieferte er den besten Beweis dafür. Aus der zweiten Reihe rückte er in der dritten Spur auf und legte sich neben den Führenden. Schon bevor dieser passiert wurde, schaute sich Abrivard nach hinten um. Dabei fand er aber keine potentielle Gefahr. Sein Partner erledigte die Aufgabe in 11,4 ganz locker und ist auch von der ungünstigen Nummer Eins in der Favoritenrolle.


GOELAND D´HAUFOR (2) gehörte zu den Aushängeschildern des Wintermeetings für den Stall Bigeon. Von den vier Siegen war vor allem der Treffer am 27. Februar besonders stark. Obwohl der Wallach aus dem Hintergrund schon zu Beginn des letzten Bogens die dritte Spur wählen musste und keinen Windschatten fand, zog er den Einlauf runter voll durch und setzte sich gegen viel Klasse durch. Dabei trabte er auf dem langen Weg ganz starke 11,9 und drückte seinen Rekord um über eine Sekunde. Das machte so viel Eindruck, dass man ihn auch mit einer fehlenden Referenz auf Bahn und Distanz auf dem Schein unterbringen muss. Natürlich ist auch der Sieg in Reichweite.


Im vorletzten Winter wechselte VINCENT FERM (3) in den Besitz und den Stall von Yannick Desmet. Auch wenn es im laufenden Meeting noch zwei gute Resultate gab, ging der Wallach danach stark unter. Der sonst so sichere Italiener wurde zunehmend unsicherer. Im Juli zog Desmet die Reißleine und schickte ihn in eine lange Pause. Mitte März kam er in Caen zurück, hatte aber mit Startplatz 16 hinter dem Auto eine schwere Aufgabe zu lösen. Immerhin kam er im Einlauf noch gut auf und finishte als Achter in 11,5. Hier wird er aber deutlich mehr gefordert.


Auch wenn ERASME WILLIAMS (4) kein Siegertyp ist, ist er in jeder Kategorie für ein vorderes Geld gut, wenn Philippe Daugeard seinen Schützling versteckt vortragen kann. Am 03. Februar trat der Hengst schon in einer Quinte in Vincennes an, die sehr gut besetzt war. Stets an zweiter und dritter Stelle an der Innenkante liegend, konnte der 8jährige am Ende leicht das vierte Geld verteidigen. An diesem Tag wurde das Rennen aber auf dem langen Weg entschieden. Der Quai Bourbon-Sohn hat aber auch genügend Qualitäten für die Mitteldistanz, was sein Rekord von 11,5 beweist. Diese Marke holte er im letzten Oktober. Wo? Natürlich auf Bahn und Distanz. Ein Kreuz in den Kombinationen ist immer gerechtfertigt.


Mitte Oktober konnte ZELOV (5) mit einem Erfolg in der Quinte auf Bahn und Distanz noch die meisten Wetter schockieren. Von dem Treffer ist aber wenig hängengeblieben. Seitdem absolvierte der Norweger fünf Starts uns hat es nur zweimal ins Kleingeld geschafft. Nach einer kleinen Pause kam er Anfang März wieder heraus. Nach einer Disqualifikation fand der Wallach in Laval eigentlich ein passendes Rennen. Aber aus dem letzten Bogen heraus konnte er den ersten Pferden bei der letzten Beschleunigung überhaupt nicht mehr folgen. Das war eine herbe Enttäuschung, die ihn auch heute zur zweiten oder dritten Wahl macht.


Einmal mehr zeigte FALCO D´HAVAROCHE (6) das er auf einem Rechtskurs nicht funktioniert. Auf der ersten Etappe des Grand National Du Trot wurde er von Gabi Gelormini in Richtung Schlussbogen in guter Haltung eingesetzt. Aber kaum war die letzte Kurve erreicht, fiel der Wallach fehlerhaft aus. Daran darf er heute nicht gemessen werden. Viel eher sollten die starken Leistungen des Wintermeetings ausschlaggebend sein. Trotz großen Aufwands siegte der 7jährige im Januar gleich zweimal mit Eric Raffin, der heute wieder an Bord ist. Mit einem Rekord von 11,3 ist auch die Frage nach den Sprintqualitäten beantwortet.


Mit dem Wechsel von DANDY DE GODREL (7) zu Björn Goop konnte der Wallach zumindest Anfang Januar mit dem dritten Platz in 12,5 auf der Mitteldistanz einen kleinen Ansatz liefern. Danach war der 9jährige aber noch fünf Mal am Ablauf, wobei die Tendenz stark abwärts zeigt. Am Finaltag des Wintermeetings kam er nicht einmal dazu seine Startschnelligkeit in die Schlacht zu werfen. Aus dem hinteren Teil des Feldes hatte er aber immer noch eine Chance auf das kleinste Geld. Hundert Meter vor dem Ziel gab er sich aber endgültig auf und verpasste als Achter jegliche Prämie. Das er Ende März beim Debüt unter dem Sattel nicht funktionierte, mag man ihm verzeihen. Das bringt ihn aber noch immer nicht auf den Schein.


Lediglich der Startplatz könnte ein wenig gegen USAIN TOLL (8) sprechen. Der Schwede wurde von seinem Trainer Hansen Erik Bondo immer sehr gezielt eingesetzt und hat es bei sechs Starts immer auf das Podium geschafft. Dabei scheint die Distanz überhaupt keine Rolle zu spielen. Aber dieser Weg könnte ihm ein Tick besser liegen. Am 30. Januar holte er sich mit dem Prix Jean Rene Gougeon einen Semi-Klassiker. An diesem Tag wurde er von Adrien Lamy perfekt versteckt und konnte, sobald er im Einlauf freie Bahn gefunden hat, die Gegner ganz sicher unter Kontrolle bringen. Schwieriger wird es heute ganz sicher nicht, weshalb er zu den Sieganwärtern zählen muss.


Enttäuscht hat INGO (9) das gesamte Wintermeeintg nicht. Als der Wallach am 20. Februar als Sechster einmal nicht auf dem Podium zu finden war, saß der 7jährige in der Entscheidung zu lange fest. Ansonsten wird der Schwede natürlich auch ein wenig mit der ungünstigen Ausgangslage zu tun haben. Das konnte er aber auch am 08. Dezember lösen, als er nach einem gehörigem Aufwand mit einem Zwischensprint immer noch von der Neun an die Spitze zog und sich letztlich wieder in 11,4 lösen konnte. Aber auch für ihn gibt es Grenzen, wenn der Verlauf zu aufwendig wird. Das war am 18. März in Enghien der Fall, als er ganz außen in der zweiten Reihe starten musste. Alexandre Abrivard versuchte auf weiten Wegen alles, musste den Infinitif-Sohn dann in Richtung Schlussbogen aber aus dem Rennen nehmen. Die Kräfte waren zu diesem Zeitpunkt aufgebraucht. Da der Stammfahrer heute und morgen ein Fahrverbot absitzen muss wird er von Franck Ouvrie vertreten.


Das Quartier von Jörgen Westholm hat in den letzten Monaten vergeblich darauf gewartet, dass ROCKY TILLY (10) endlich wieder auf einer der Rennbahnen in Paris seinen Monsterspeed abrufen kann. An Möglichkeiten mangelte es nicht, aber nur in Toulouse konnte der Wallach einen Treffer erzielen. Anfang März kam er aus dem Mittelfeld einfach nicht wie gewohnt ins Rollen und hielt lediglich seinen sechsten Platz. Und Mitte März konnte er nicht einmal in die Platzierung vordringen, wobei er in der schnellen Endphase auch viel zu weit entfernt von der Musik war. Das er ausgerechnet mit dem Trainer wieder einen Leistunssprung vollzieht kann man zwar nicht ausschließen, ist aber weniger anzunehmen.


Der Weg ist für EVITA MADRIK (11) wie gemacht. Die Stute hat sich am 09. Februar auf Bahn und Distanz durchgesetzt, obwohl sie auch die zweite Reihe inne hatte. Dabei startete sie aber auch eine Kategorie niedriger und fand einen perfekten Verlauf vor, der bis kurz vor die letzte Ecke in Position getragen hat. Damit war sie bei den nächsten beiden Starts auf der Mitteldistanz schon viel mehr im Fokus der Wetter. Zuletzt hatte sie als Vierte in Enghien mit einem langen Rennen durch die Todesspur viel mehr Aufwand gegen sich und verlor das Podium erst auf der Linie. Franck Ouvrie ist in dieser Konkurrenz dringend auf eine Deckung angewiesen.


Im Gegensatz zu den sonstigen Starts startet DI MAGGIO (12) heute nur mit einem leichten Beschlag vorne. Das soll vermutlich auch der Sicherheit dienen. Beim letzten Auftritt in Cagnes-Sur-Mer flog er hinter dem Auto an die Spitze und wehrte unterwegs eine Attacke ab. Bis weit in den Einlauf wehrte er sich noch gegen die Niederlage, war dann aber geschlagen und verfiel in den Galopp. In dieser Konfiguration wird er mit den besseren Gegnern und der zweiten Reihe zu tun haben. Vermutlich wird man ihn in einem anderen Los wieder auf dem Zettel haben müssen. Dann sicherlich auch wieder barfuß.


Die Distanz ist schon für VICKI LAKSMY (13) gemacht, aber zu gerne würde man den Wallach auch einmal in der ersten Reihe sehen. Bei allen der letzten vier Starts hatte der 8jährige dieses Handicap gegen sich. Und dennoch waren die Ergebnisse sehr gut. Allen voran natürlich der Sieg am 15. Februar, als Franck Nivard dem Ganymede-Sohn einen ganz starken letzten Kilometer abringen konnte. Mitte der Überseite nahm er ihn zum Angriff heraus und zog den späteren Zweiten noch hinter sich her. Dennoch konnte er an der letzten Ecke nur einen gelangweilten Blick für den Angreifer aufbringen, ehe er sich in 11,6 zum Sieg löste. Gegen bessere Konkurrenz fand er zuletzt einen besseren Verlauf, konnte sich in der Endphase aber nicht richtig entfalten. Als Fünfter war er in 12,5 aber sicher nicht enttäuschend. Das kann auch zum Sieg reichen.


Wo liegen die Grenzen von GLAMOUR QUEEN (14)? Das kann man als neutraler Beobachter derzeit noch nicht sagen. Nach den zwei Ausfällen zu Beginn des Jahres siegte die Stute danach dreimal mit großer Autorität. Zuletzt bestand sie auf der Grasbahn an der letzten Ecke auch eine heikle Situation, als ein springender Gegner ihren Weg kreuzte. Zuvor hat sie mit zwei Treffern in Vincennes ihre Bilanz in Vincennes auf acht Siege aus elf Starts ausgebaut. Dabei war sie in jeweils kleinen Feldern von Jean Philippe Dubois, der die Todesspur wählte, ungewohnt offensiv vorgetragen worden. Das hinderte sie aber nicht an den spielerischen Siegen. Heute wird die Bestmarke von 12,5 fallen müssen. Mit der zweiten Reihe wird man bei dem Stuermann aber auch immer mit allem rechnen müssen.


Rund um die Jahreswende hat AMOUR AS (15) seine Anhänger mehrfach enttäuscht. Mitte Februar wurde der Hengst dann noch einmal mit Eisen auf das kommende Engagement vorbereitet, was sich elf Tage später auszahlte. Schnell an die Spitze gezogen musste Jean Michel Bazire den 6jährigen auf den letzten Metern zwar bei Laune halten, konnte aber einem sicheren Sieg entgegen blicken. Das war auf dem langen Weg, aber mit den erzielten 10,8 beim zweiten Rang Mitte Dezember, zeigte der Varenne-Sohn auch schon auf der Mitteldistanz viel Schnelligkeit. Bis dahin muss Nicolas Bazire aber die zweite Reihe überwinden.


Tipp:
USAIN TOLL (8)
GOELAND D´HAUFOR (2)
GLAMOUR QUEEN (14)
FACE TIME (1)
VICKI LAKSMY (13)


Für die Kombinationen: FALCO D´HAVAROCHE (6) - INGO (9) - AMOUR AS (15)

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