Vorschau Wien-Krieau, 12.06.2022

Am Sonntag, 12.06.2022 um 17:25 Uhr wird es ernst für zwölf TeilnehmerInnen des Jahrgangs 2018. Es wird nämlich der 137. Sieger des Österreichischen Traber-Derby gesucht. In der klaren Favoritenrolle steht wie bereits unserer Vorstellung der DerbyteilnehmerInnen zu entnehmen ist Charmy Charly AS. Als schärfster Herausforderer gilt der sogar mehr Zuchtrennen holende Shining Star, der im Theodor Mautner Markhof-Gedenkrennen, dem AROC Derby der Dreijährigen sowie im Anton Poschacher-Gedenkrennen Siege einfahren konnte, während Charmy Charly AS erst einmal den Zuchtrennlorbeerkranz, nach dem Karl Bürger-Gedenkrennen, umhängen hatte. Dahinter ist das Rennen um bessere Geldgewinne offen. Aber wer gewinnt, wenn die beiden Favoriten nicht ihren besten Tag haben? Diese Frage werden wir dann wohl wirklich erst am Sonntag um etwa 17:30 Uhr beantworten können, denn das wäre eine wirkliche Sensation.

Im Derby der Amateure, dem Hermann Holzwarth-Gedenkrennen, sind drei ehemalige Derby-Starter am Ablauf. Einer davon gilt mit Italiano KP als Favorit. Der Derby-Dritte des Jahres 2020 legte ein starkes Saisondebüt mit Rang zwei im Preis der Stadt Wien in neuem Lebensrekord über den Kilometer gemessen in 1:12,8 hin. Einzig die Ausgangslage aus dem Band heraus ist nicht wirklich optimal. Somit steigen zumindest ein wenig die Chancen der Konkurrenten, unter anderem dem Derby-Zweiten aus dem Jahr 2019 Hot Hulk. Dieser ist allerdings stark vom Rennverlauf abhängig womit es auch für ihn nicht leicht werden wird zu gewinnen. Die weiteren TeilnehmerInnen mit Siegchancen, sollte es für die vermeintlichen Favoriten nicht klappen, sind der in sehr guter Form laufende Bleu Roi, der mit zwei Siegen in Folge wieder besser in Schwung gekommene Dragon Darche, hinter dem Gundula Bauer im Sulky nach zweieinhalbjähriger Abstinenz wieder ein „Comeback“ gibt, sowie der Sieger aus dem Vorjahr Uranosky Etoile.

Um eine bisher noch nicht dagewesene Dotation von 1.000 Euro sucht das Mini-Traber-Team-Austria im Anschluss an das Derby der „Großen“ den Sieger der 14. Auflage des Österreichischen Mini-Traber-Derbys. Für die kleinste im Feld mit Bounty und Adrian Taferner wird es wieder nicht leicht einen Sieg davon zu tragen, ebenso für „Newcomer“ Timo Hammerschmidt mit seiner Nero, der erst seine dritte Fahrt absolviert. Heuer schon siegreich waren Ironman mit Raphael Preining, Maxima mit Georg Gruber jun., Sandy mit Leonie Taferner und Jimmy mit Steffi Mayr. Steffi Mayr konnte heuer zudem schon in Deutschland mit ihrem Jimmy siegreich agieren und gewann erst am vergangenen Dienstag im bayrischen Pfarrkirchen beim dortigen traditionellen Pfingst-Meeting und geht nach dem Sieg 2017 abermals auf Angriff Derby-Triumph. Die letzte Chance dazu hat Felix Gruber, der ab der kommenden Saison altersbedingt nicht mehr bei den „Mini’s“ mitfahren darf, und mit seinem Nemo II trotz der höchsten Zulage alles versuchen wird um seine letzte Derbyfahrt siegreich zu absolvieren. Einen Derbysieg hat er bereits mit seinem Schützling vorzuweisen, nämlich jenen aus dem Jahr 2020. Im Vorjahr hatte sein Cousin Georg Gruber jun. mit Maxima zugeschlagen, der versuchen wird dieses Kunststück zu wiederholen. Allerdings werden die heuer auch schon siegreichen Raphael Preining mit seinem Ironman und Leonie Taferner mit Sandy alles versuchen, um ihrerseits einen Derbyerfolg zu holen.

Zum Auftakt in den Renntag versucht Oscarello nach der Niederlage durch Heck M Eck im Präsidenten Preis gleich eine neue Siegesserie zu starten. Auf jeden Fall ist er sicherlich für die Teilnehmer der Wettmeisterschaft ein willkommener Kandidat um entweder auf Sieg oder Platz gleich einmal die 50 Euro Bonusprämie für den geforderten Umsatz nach zwei Rennen abzustauben. Die Gegnerschaft sieht jedenfalls sogar ein wenig leichter aus als in den Bewerben in denen er bisher heuer angetreten ist. Aber vielleicht gibt es ja gleich zum Start ins Derby-Meeting eine große Überraschung.

Im „Großen Preis von KIA Aigner-Hauke in Berndorf“ stehen sich sieben Teilnehmer aus zwei Bändern gegenüber. Ein durchaus interessanter Vergleich von Pferden aus „Halb-Internationaler“ und „Internationaler“ Gewinngarnitur, wo man gespannt sein darf ob die Form der „Halb-Internationalen“ die Klasse der „Internationalen“ übertrumpft.

In einem Doppelsitzer-Bewerb treffen sich ähnliche Kandidaten wie bei der Jahrespremiere am 22.05., in der sich damals No Gelt Face durchsetzen konnte. Jedoch ist hier neben dem Neuling New Flat OV, der schon erprobte und öfter in dieser Bewerbsart siegreiche Mr. Smith am Ablauf, der durchaus das Ergebnis ein wenig gegenüber zuletzt verändern könnte.

Zum Start in die Super 76-Wette mit dem vierten Rennen will sich die heuer noch ungeschlagene Orlandos Angel Z erneut beweisen, hat aber mit der zuletzt in schneller Zeit siegreichen Par Avion Venus sowie mit denen auf kurzer Wegstrecke ebenso nicht ungefährlichen Paloma Venus, Rocco Venus, Henri de Pari und Volare Face diesmal starke Konkurrenz gegen sich.

Bereits weiter oben beschrieben wurde das Hermann-Holzwarth-Gedenkrennen, in dem ein Viererwette-Jackpot zur Ausspielung kommt. Unmittelbar danach stehen einige interessante Youngsters am Ablauf. In der niedrigsten Tagesklasse haben sich nämlich schon einige junge Pferde in der Qualifikation gut angezeigt womit ein klarer Sieger sicherlich nicht zu benennen ist, allein schon durch die Unerfahrenheit vor allem der antretenden Dreijährigen.

In die Super-Finishwette integriert, die mit dem 137. Österreichischen Traber-Derby beginnt, ist der zweite Amateurbewerb des Tages, in dem sicherlich die aus der zweiten Reihe antretenden Pferde zu favorisieren sind. Jedoch hat der nach Pause wieder antretende Mister Bemms einen sehr starken Probelauf gezeigt und kann durchaus gegen die etwas gewinnreicheren Teilnehmer bestehen.

An diesem Renntag gibt es einige „Goodies“ zu gewinnen, wie beispielsweise jedes Siegwette-Ticket des 9.Rennens von mindestens 10 Euro, welches dann an der Verlosung von 5x 2 Karten für das Tote Hosen-Konzert am 02.07.2022 teilnimmt. Im Rennen selbst wird wohl der Sieg unter denen in Zuchtrennen schon am Ablauf gewesenen 5-jährigen Stuten Ophelia, Chayenne, Delta Venus und Hofburg ausgemacht werden.

In der letzten Tagesprüfung wird der Sieger in einem Bänderstartbewerb gesucht, wo acht Teilnehmer von drei verschiedenen Startmarken ins Rennen gehen. Als Favorit gilt der heuer schon drei Mal siegreiche Sherlock, jedoch sind ein fehlerfreier Dandy Venus sowie der zuletzt siegreiche Bandgefährte Harsateur ebenfalls mögliche Siegaspiranten.

Jedenfalls wird es unabhängig vom Wetter ein heißer Abschlussrenntag vor der bis Oktober andauernden Sommerpause im Trabrennpark Krieau.