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Kassiert Carnaval seine Gegner im Speed?

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Quinte 28. Juli 20.15h Enghien

 

"Elfmeter" gibt es im Trabrennsport ja bekanntlich nicht wirklich. Aber in dieser europäischen Prüfung bis 360.000 Euro ist Carnaval Du Vivier (14) wirklich bestens untergekommen. Die Duvaldestin-Farbe ist völlig unabhängig vom Rennverlauf und besitzt für diese Aufgabe mit Zulage auch den ausreichenden Speed, um hier zum Zuge zu kommen. Von vorne werden Emiliano Zapata (3) und Carla Du Houlme (8) am ehesten dagegenhalten können.


Prix Du Medoc / 20.15h / 60.000 Euro - 2.875m Bänderstart


-----2.875m-----


Nach vier Starts in Frankreich hat sich CARGO DOOR (1) jetzt schon einen guten Namen gemacht. Die vier Rennen fanden alle auf verschiedenen Pisten statt, wobei Paris noch gemieden wurde. Am besten gefallen konnte er in Caen, als er aus dem Feld im Einlauf den größten Speed anziehen konnte. Er löste sich leicht und war damit natürlich auch in Lisieux Mitfavorit. Diesmal wurde der Gigant Neo-Sohn aber von der Spitze gesteuert. Gabi Gelormini gab die Führung auf dem letzten Kilometer an den Favoriten und späteren Sieger ab, konnte dahinter den zweiten Platz knapp, aber recht sicher verteidigen. Er gehört damit auch in Enghien auf den Schein, wenn auch nicht zwingend ganz nach vorne.


ECHO DE LARRE (2) konnte das längere Gastspiel in Spanien nicht zu einem Sieg nutzen. Umso erstaunlicher war es, dass der Hengst bei der Rückkehr in seine Heimat gleich einen neuen Rekord aufstellte. Und das siegreich. Der 7jährige lag in Argentan sofort an zweiter Stelle und bekam nach 500 Metern, durch einen Fehler des Führenden, die Tete geschenkt. Matthieu Mottier schaute sich nach einer neuen Deckung um, es bot sich aber kein Gegner an. Das war dann auch gar nicht mehr nötig. Schon früh war absehbar, dass auch der große Favorit den Echo-Sohn nicht mehr schnappen kann. Nachdem er dann in Vire wieder seinen Rekord bestätigt hat, aber nicht im Geld war, konnte er in Les Sabels D´Olonne wieder Start-Ziel zuschlagen. Während man sich fragt, was in Spanien schiefgelaufen ist, geht er hier eine Kategorie höher. Aber die Form auf dieser Piste ist gut.


Das Sebastien Ernault derzeit gesperrt ist, kann sich nur positiv auf EMILIANO ZAPATA (3) auswirken. Der Champion Eric Raffin übernimmt die Leinen. Der dreifache Saisonsieger ist in dieser Aufmachung brandgefährlich, auch wenn er selten auf dieser Ebene unterwegs war. Wenn auch auf einem kürzeren Weg, bringt der Wallach eine frische Siegform aus Enghien mit. Am 10. Juli investierte Ernault von ganz außen hinter dem Auto auf den ersten 700 Metern sehr viel, bis er auf Zielhöhe die Spitze übernehmen konnte. Danach teilte er sich das Tempo sehr gut ein und gewann in 13,0 überlegen. Im ersten Band wird er sich auch gegen die Gewinnreicheren wehren.


Mit dem letzten Start in Schweden trabte VAGABOND BI (4) jetzt dreimal unter 13,0. Das reicht in seiner Klasse aber nicht mehr, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen, zumal es sich bei den letzten beiden Starts um Mitteldistanzrennen handelte. In Caen setzte sich der Wallach noch im ersten Bogen in Front und konnte langer in guter Haltung marschieren. Im Einlauf war schon früh klar, dass er die Piste nicht als Sieger verlassen wird. Ein Trio, welches zu dem Zeitpunkt angriff, marschierte knapp, geschlossen vorbei. Am 03. Juli probte er schon in Enghien, hatte aber aus der zweiten Reihe nur eine Position am Ende des Feldes gefunden. Es bedurfte schon den maximalen Aufwand, um noch ins Kleingeld vorzustoßen. Auch wenn er in Skandinavien teilweise über längere Wege am Start war, wird das heute nicht zwingend vorteilhaft für ihn sein.


CHAYANE DE CALVI (5) hat in Enghien bei zahlreichen Versuchen nie mehr als den vierten Platz erreicht. Vor allem in den Trabreiten war die Stute hier besser unterwegs. Aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten verdient sie in der Provinz immer wieder vordere Gelder. Aktuell war sie über Gras in Montmirail aus dem zweiten Band spät, aber effizient auf dem Vormarsch. Die 9jährige versuchte noch mit allen Mitteln die vorderen anzugreifen. Es reichte aber nur, um das vordere Duo ein wenig unter Druck zu setzen. Noch mehr konnte der Ehrenplatz Ende Juni in Chartres gefallen, bei dem sie auch mit Zulage antreten musste. Ganz spät freigekommen, klärte sie den Kampf hinter dem Favoriten sofort zu ihren Gunsten. Das lässt hinten raus auch in solch einer Gegnerschaft kleine Möglichkeiten zu.


Die großen Schuhe der Schwester Billie De Montfort passen EMILIY DE MONTFORT (6) noch nicht annähernd. Aber von den ganzen folgenden Produkten nach der Ausnahmestute, legt die 7jährige noch die beste Karriere hin. Nach einer kleinen Pause wurde sie im Süden gleich mit einem Ehrenplatz in Marseille rausgebracht. Nach einem schnellen Start hinter dem Auto wurde sie an der Innenkante aber weit zurückgeschoben. Im Endkampf holte sie sich den zweiten Rang aber sehr sicher zurück. Deutlich besser ging der Plan in Cagnes-Sur-Mer auf. Wieder zweites Pferd innen gab es in einem kleineren Feld diesmal nicht so viel Bewegung. Rechtzeitig auf freie Bahn gekommen, konnte die Jasmin De Flore-Tochter den Speed für sich entscheiden und Revanche an der vorherigen Bezwingerin nehmen. Zurück in Paris wird die Aufgabe anspruchsvoller. Erstmals mit Franck Nivard im Sulky steht aber der richtige Mann zur Verfügung.


Von der Frühjahsform des letzten Jahres ist DIESIS DU GOUTIER (7) noch meilenweit entfernt. Aktuell schaffte es der Hengst acht Mal in Folge nicht ins Geld. Dabei waren nach einer längeren Pause auch einige Prepare mit Eisen. Nur in Eauze fehlten zuletzt die Eisen. Aber die Form von der Grasbahn lässt sich schwer auf heute übertragen. Das kleine Risiko einer Überraschung durch den 8jährigen wird man wohl eingehen müssen.


Im Frühjahr wurde CARLA DU HOULME (8) für 14.666 Euro aus einem Verkaufsrennen erworben. Der Trainerwechsel zu Patrick Terry wirkte sich sehr positiv aus. Bei acht Starts verdiente die 9jährige über 30.000 Euro und gewann auch in Caen. Ende Juni wurde sie in einem Nachwuchsreiten in Vierte und bereitete sich Mitte Juli mit einem Start in Beaumont De Lomagne auf heute vor. Als Dritte lief unterwegs viel gegen die Stute. Der äußerste Startplatz wurde mit einem kleinen Patzer hinter dem Auto noch komplizierter. Cedric Terry musste viele Körner für eine vernünftige Lage investieren, konnte aus dem Feld aber zu Beginn der Endgeraden den Kopf in Front stecken. Dann machte sich der Verlauf aber bemerkbar und es reichte soeben für den kleinsten Podestrang. Hier ist sie aber ganz günstig im ersten Band untergekommen.


-----2.900m-----


Mitte März war BE COOL D´EB (9) noch der Sensationssieger auf der ersten Etappe des Grand National Du Trot. Danach wechselten sich die Leistungen stark ab. Während er im April noch als Zweiter in Cavaillon gefallen konnte, kam bei den folgenden drei Starts nicht mehr als ein siebter Platz herum. Allerdings lag das Niveau auch über dem heutigen. Für einen Podestplatz musste man am 15. Juli schon ins Trabreiten wechseln. Mit viel Speed sicherte sich der Wallach noch spät Platz Drei. Dafür waren aber auch nur schmale 14,1 nötig. Er bliebt Außenseiter, aber unter Beobachtung.


Während so viele seiner Trainingspartner in einer Pause verschwunden sind, muss ausgerechnet CLASSIC HAUFOR (10) die Farben des Stalles Bigeon hochhalten. Das gelingt dem Hengst aber schon lange nicht mehr. Inklusiver zahlreicher Ausfälle, die teilweise an Arbeitsverweigerung erinnerten, ist er jetzt fünfzehn Mal nicht in die Top Fünf gelaufen. Heute tritt er mit leichtem Beschlag an, statt den üblichen barfüßigen Auftritten. Man muss Zweifel haben, zumal Florian Boudet eher für die Prepare im Sulky sitzt.


Auch mit vollem Beschlag dürfte DATCHA (11) nicht völlig vom Schein gestrichen werden. In dieser Aufmachung hat sich die Stute zum Beispiel im März in Caen als Vierte in der Wette wiedergefunden. Mehr als ein vierter Platz kann aber sicherlich ausgeschlossen werden. Denn am 04. August steht für die The Best Madrik-Tochter eine perfekte Ausschreibung, ebenfalls in Enghien, auf dem Plan. Und um dieses künftige Rennen nicht zu riskieren, wird sich Trainer Ruault kaum in Regionen um den fünften Platz aufhalten. Ein vierter Platz und eine eventuelle Überprüfung weiter vorne würden die Pläne über den Haufen werfen.


Mitten im Wintermeeting hat sich CONCHITANA JENILOU (12) mit drei Ehrenplätzen plötzlich in eine herausragende Form gelaufen. Direkt danach ist aber nicht ein Krümel von den Leistungen übrig geblieben. Fünf weitere Starts seitdem führten nur zweimal ins Kleingeld. Auf dem Papier hat sie sich mit dem sechsten Platz auf dieser Piste ein wenig zurückgemeldet. Mit späten Fehlern der Gegner und einer Überprüfung wurde der eigentliche neunte Platz aber nur deutlich aufgewertet. Und so blieb auch die Bestätigung am 27. Juni in Vincennes aus, wobei die Gegnerschaft größtenteils von einer ganz anderen Kategorie war. Ein Komplettieren der Fünferwette scheint nicht unmöglich. Auf die Stute zuverzichten, scheint aber die günstigere Lösung.


In den letzten Monaten hat SOBEL CONWAY (13) teilweise sehr viel bessere Gegner, als die heutigen getroffen. Am 10. Juli war auf halbklassischem Niveau in Vichy als Achter letztlich ein wenig enttäuschend unterwegs. Mit Romain Congard hatte er an diesem Tag, genau wie folgend in Chatelaillon, auch nicht den richtigen Fahrer an Bord. Arnaud Chavatte konnte mit dem Wallach aus dem zweiten Band nie weiter als auf den fünften Platz vordringen. Diese Position verlor er aber wieder im Einlauf. Heute ist die Bazire-Farbe wieder mit dem Trainersohn am Ablauf und wird wohl viel besser eingestellt sein.


Nach neun Siegen im Vorjahr hat CARNAVAL DU VIVIER (14) sich in der neuen Gewinnklasse bestens zurechtgefunden. Der unglaublich beständige Wallach wurde in den letzten zwei Jahren nur einmal Ende Mai disqualifiziert. Dabei handelte es sich aber um eine Herausnahme, wegen einer Behinderung. Ohne diesen kleinen Faux-Pas hätte er die Partie in Enghien gewonnen. Zuletzt war er in einer stark besetzten Quinte in Vincennes zwischenzeitlich auch an der Spitze zu sehen, musste dann den Sieg gegen ein hochklassiges Duo aufgeben. Er hielt sich als Dritter aber hervorragend und kann hier auf seinen ebenso vorhandenen Speed setzen. Mit Clement Duvaldestin verputzte er Mitte Mai im Einlauf in Vincennes fast das ganze Feld. Es führt kein Weg am 9jährigen vorbei.


Tipp:

CARNAVAL DU VIVIER (14)

EMILIANO ZAPATA (3)

CARLA DU HOULME (8)

EMILIY DE MONTFORT (6)

CARGO DOOR (1)


Für die Kombinationen: ECHO DE LARRE (2) - SOBEL CONWAY (13)

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