Mit nur fünf Jahren und bei seinem ersten Start auf der Bühne des Grand National du Trot, konnte Kamehameha die zwölfte Etappe in Nantes für sich entscheiden. Das war zugleich der erste Sieg für die Hunter Valley-Farbe seit fast drei Jahren. Den letzten Erfolg gab es am 17. Dezember 2022.
Wenn man nach einer solch langen Durststrecke wieder ein Rennen mit Kamehameha gewinnen möchte, gibt es nicht viele Namen, die man anrufen könnte. Eric Raffin gehört in jedem Fall dazu. Der französische Fahrer-Champion steuerte den Uniclove-Sohn sofort an die Spitze, teilte sich das Tempo perfekt ein und wehrte die Angriffe von Hold Up du Digeon und Indy de Jyr in 12,4/3.000 Meter ab.
"Das ist ein Sieg, der richtig Freude macht", erklärte der Fahrer aus der Vendee am Mikrofon von Equidia. "Ich habe ihn schon als Zweijährigen gefahren, und jetzt, mit fünf Jahren, zeigt er immer noch, wozu er fähig ist. Er läuft sehr gut auf Linkskursen, was in Nantes ein großer Vorteil ist, da es dort schwer ist eine Zulage aufzuholen, wenn das Tempo konstant bleibt. Ich habe mich kaum umgedreht. Ich war voll bei meinem Pferd. Ich hatte hier auf dieser Etappe immer Glück. Das erste Mal habe ich 2010 mit Rapide Rebel gewonnen."
Zwischen Rapide Rebel und Kamehameha konnte Eric Raffin den GNT in Nantes auch 2012 mit Riviere Esperance und 2015 mit Un Diamant d’Amour für sich entscheiden.
Der Favorit Indy de Jyr, der aus dem zweiten Band starten musste, kam auf der Überseite und im letzten Bogen richtig ins Rollen, konnte im Einlauf die große Aufholjagd aber nicht komplett fortsetzen. Dennoch reichte der Speed, um Hamonet de Choisel noch vom Podium zu verdrängen. Harmonet de Choisel lag früh im Windschatten des Siegers. Auf der Zielgeraden fand Anthony Barrier aber nie richtig auf freie Bahn. Er gehört dennoch zu den positiven Überraschungen des Rennens.
Greco Bello, der sich zur Rennmitte aus seinem zweiten Band verbessern konnte, wählte im letzten Bogen die Innenkante und zog bis zum Ziel durch, womit er die Quinte komplettierte.
Der wiedergefundene Geschmack des Erfolgs
Das Profil des Siegers ist außergewöhnlich. Schon als 2jähriger gehörte Kamehameha zur Spitze seiner Generation und beendete seine erste Saison im Dezember 2022 mit einem Sieg im Prix Emmanuel Margouty (GR II). Niemand ahnte damals, dass dies sein letzter Erfolg bis zu diesem 05. November 2025 sein würde, als er sich wieder in Nantes durchsetzte.
Zur vollständigen Geschichte gehört auch, dass der Vertreter des Ecurie Hunter Valley im Februar 2023 im Prix Comte Pierre de Montesson (GR I) zwar als Sieger über die Ziellinie ging, nach einem Kampf mit Koctel du Dain aber nach einer Überprüfung wegen Behinderung auf Platz zwei zurückgestuft wurde.
Seit September 2024 steht er im Stall von Antoine Lherete, der nach diesem Sieg sichtlich bewegt war: "Er war zu Beginn seiner Karriere ein hervorragendes Pferd, lief sehr früh auf hohem Niveau und hatte dann eine einjährige Pause. Ich habe ihn danach übernommen. Er hat wieder Selbstvertrauen gewonnen und rasch zu seiner Bestform zurückgefunden. Ich freue mich sehr über diesen Sieg, denn er gehört Freunden von mir. Unter den Besitzern ist auch mein Onkel Francois Jean. Es ist etwas Besonderes, ihn wieder gewinnen zu sehen."
Unter den möglichen nächsten Zielen wurde auch das GNT-Finale erwähnt.
Distanzrekord für Indy de Jyr - Führung weiter ausgebaut
Mit einem Kilometerschnitt von 11,8 über 3.025 Meter stellte Indy de Jyr einen neuen Distanzrekord in Nantes auf. Die bisherige Bestmarke lag bei 11,9 und wurde von Dorgos de Guez und Eros du Chene aufgestellt. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass Cleangame mit 11,2 noch schneller unterwegs gewesen ist, allerdings an diesem Tag von der Marke 3.050 Meter gestartet ist.
Derweil hat Indy de Jyr seine Führung in der Punktewertung der Vierbeiner weiter ausgebaut und steht schon vor der letzten Etappe und dem Finale am 30. November als Gesamtsieger fest. Am 19. November erhält der Sieger in Mauquenchy 15 Punkte und der Finalsieger am 30. November in Vincennes 30 Punkte.
1. Indy de Jyr - 102 Punkte
2. Jeannette Priory - 33 Punkte
3. Jamin de Brion - 31 Punkte
